Ihr, die Bauern Homs
abgestochen: Olivenhaine
kleiner Anders-Dörfer
unter meiner Echoppe, ich
zähle diese Feuer die Echos

Die den Schrei hinterlassen
hinter mir, auf der Haut
die tonigen Schatten voraus
von Bärten und Kahlköpfen
Einer dreht sich, kalt
die Stille aus dem Schlafzimmer
naht wie ein Teppichklopfer
das Bett ausschlägt:

Fällt ein Morgenrot
aus der Schaukel
ins frisch ausgehobene Grab
von Soldaten umzingelt

Hallo Munkel,

fassungslos untätig vor dem TV wird einem danach, sowas zu schreiben. Ist aber nicht einfach.

Um schreckliche Eindrücke kreisende Worte schweben immer in Gefahr moderner Kitschproduktion.
Auch ein hartes Wort. Munkels Lyrik lebt aus diesen von innen beleuchteten lyrischen Wendungen,
die manchmal fast unheimlich sind: Hier täte ich verkürzen (Meinung eines Nicht Lyrik Experten).

Der Anrufungscharakter geht irgendwie ins Leere bis zur letzten Strophe, die nur noch beschreibt.

Zitat

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Abgestochene Olivenhaine /kleiner Bauern-Dörfer /zähle die Echos in Homs.
Hinterlassen mir /den Schrei auf der Haut /voraus die tonigen Schatten.
Kalt dreht sich die Stille /aus dem Schlafzimmer /naht wie ein Teppichklopfer.
Fällt ein Morgenrot /aus der Schaukel /ins frisch ausgehobene Grab.

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Den Titel, also die Nadelbüschel habe ich nicht wirklich verstanden. Angepiekste Grüße - mcberry

hi mm,

echoppe zu übersetzen bin ich noch nicht viel weiter gekommen: boutiquen googeln zuerst.
harter steiniger grund macht mehr sinn; von wegen dieser nadelbüschel ergäbe sich ein zusammenhang.

erfordert mut zeitgenössische kriegsdichtung abzuliefern. schwieriger text aber reizvoll. man liest sich stray

hallo mcberry, hallo stray.

räusp, erstmal, das werkzeug eines radierers, die echoppe, ist ein radierpinsel aus nähnadeln,grammophonnadeln, feinen nägeln ... diese werden in ein bleistiftähnliches heft gefaßt, welches man auch nadelbüschel nennt. mit solchem nadelbüschel erleichtert man sich das schaffen von tonigen flächen.

ich danke euch für euer lesen. ja, kriegsdichtung ist schwierig. mhmm, mcberry so, wie du im zitat, die geschichte aufgezäumt hast, verliert sie für mich das unheimliche, was mich schaudern macht, aber ein netter versuch, die bildergeschichte aufzudröseln. die dritte strophe scheint mir auch nicht ausgereift genug und doch wollte ich damit die unheimliche realität der kriegsgeschehnisse, das irationale, ausbildern. werde mich nochmal dransetzen, also bis dahin

grüße vom munkel

wie peinlich, bin jedoch lernfähig...

überzeugend martialisch die dinger, gewährleisten unauslöschliche spuren.

moderne varianten gibt es aus gebündelten glasfasernadeln im autobedarf.