Gut oder Böse sind nicht immer leicht zu unterscheiden, Joame.
Die Geschichte kommt aus dem asiatischen Raum, soviel ich weiß. Hier eine Nacherzählung:
Ein Mann hat ein schönes Pferd. Obwohl er sehr arm ist, will er das Tier nicht verkaufen.
Er sagt, es sei sein Freund. Mit einem Freund aber könne man keinen Handel treiben.
Eines Tages ist der Stall leer. Als Nachbarn ihn bedauern, bittet er, keine voreiligen Urteile zu fällen.
Das Pferd kommt zurück und führt mehrere Wildpferde mit sich.
Als die Nachbarn ihn nun beneiden, bittet er sie erneut, keine voreiligen Urteile zu fällen.
Sein Sohn reitet die Wildpferde zu und bricht sich beide Beine.
Jetzt bedauern ihn seine Nachbarn wieder; doch bittet er, keine voreiligen Urteile zu fällen.
Ein Krieg bricht aus und die Söhne der Nachbarn werden der Reihe nach eingezogen.
Sie beneiden ihn sehr, weil sein kranker Sohn zuhause bleiben darf.
Ihr urteilt zu schnell, sagt unser Protagonist: Was gut für uns ist und was schlecht, das wissen wir nicht.