#1

Meiden

in Minimallyrik 17.05.2012 09:44
von Joame Plebis | 3.690 Beiträge | 3826 Punkte

Wir sollten doch das Schlechte meiden. Wie meidet man das Leben?!

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#2

RE: Meiden

in Minimallyrik 17.05.2012 11:22
von mcberry • Administrator | 3.230 Beiträge | 3490 Punkte

Hallo Joame,

zur Form: würde ich eher unter Aphorismen einordnen.

zum Inhalt: Zurückhaltung gegenüber Bewertungen wäre ein Anfang.

Kennst du die Geschichte von dem Mann, dem sein Pferd weglief? HG - mcberry

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#3

RE: Meiden

in Minimallyrik 17.05.2012 11:54
von Joame Plebis | 3.690 Beiträge | 3826 Punkte

Guten Tag, Mcberry!

Nein, die Geschichte kenne ich nicht. Bei Möglichkeit könnte ich sie ansehen, momentan nicht.
Wie Du es meinst, weiss ich nicht richtig zu deuten: Zurückhaltung gegenüber Bewertungen wäre ein Anfang.
Ist damit etwa gemeint, ich möge mich zurückhalten, Leben als schlecht zu bewerten? So wird es sein. Das vermute ich.

Gruß
Joame

zuletzt bearbeitet 17.05.2012 11:55 | nach oben

#4

RE: Meiden

in Minimallyrik 17.05.2012 12:16
von mcberry • Administrator | 3.230 Beiträge | 3490 Punkte

Gut oder Böse sind nicht immer leicht zu unterscheiden, Joame.

Die Geschichte kommt aus dem asiatischen Raum, soviel ich weiß. Hier eine Nacherzählung:

Ein Mann hat ein schönes Pferd. Obwohl er sehr arm ist, will er das Tier nicht verkaufen.
Er sagt, es sei sein Freund. Mit einem Freund aber könne man keinen Handel treiben.
Eines Tages ist der Stall leer. Als Nachbarn ihn bedauern, bittet er, keine voreiligen Urteile zu fällen.

Das Pferd kommt zurück und führt mehrere Wildpferde mit sich.
Als die Nachbarn ihn nun beneiden, bittet er sie erneut, keine voreiligen Urteile zu fällen.

Sein Sohn reitet die Wildpferde zu und bricht sich beide Beine.
Jetzt bedauern ihn seine Nachbarn wieder; doch bittet er, keine voreiligen Urteile zu fällen.

Ein Krieg bricht aus und die Söhne der Nachbarn werden der Reihe nach eingezogen.
Sie beneiden ihn sehr, weil sein kranker Sohn zuhause bleiben darf.

Ihr urteilt zu schnell, sagt unser Protagonist: Was gut für uns ist und was schlecht, das wissen wir nicht.

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#5

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in Minimallyrik 17.05.2012 12:25
von Joame Plebis | 3.690 Beiträge | 3826 Punkte

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zuletzt bearbeitet 18.01.2019 16:33 | nach oben

#6

RE: Meiden

in Minimallyrik 17.05.2012 13:45
von mcberry • Administrator | 3.230 Beiträge | 3490 Punkte

Sektierer waren doch schon ähnlich drauf, zogen auch kollektiv die Konsequenzen.

Religion muß nicht langweilig sein: Esoteriker - nein, nicht die Typen mit dem Nudelsieb - bieten Interpretationen an. Diese Welt als Strafkolonie zu betrachten, leuchtet das nicht zeitweilig ein? Mit unserem Ableben erwachen wir dann zur Wirklichkeit unseres spirituellen Seins.

Was mir gefällt ist der pragmatische Ansatz: Wer sich seines menschlichen Auftrags unwürdig verhält, wird als Kakerlake oder sowas wiedergeboren und bei Gelegenheit von wer weiß wem zerquetscht. Niemand verspricht, daß Insekten keinen Schmerz spüren.

Buddhistisches Gedankengut: Karma sammeln, gefällt mir weitaus besser als mit Zuckerbrot und Peitsche schikaniert zu werden. Paradiese wurden aufgegeben. Wer will schon in den Himmel, und die Behausung schlotternder Teufel in Magmakammern (Zitat Joame) konserviert wohl eher geographische Erkenntnisse.

Wenn hier strenggläubige Christen abhängen, riskiere ich eine Verwarnung. Himmelfahrtsgrüße - mcberry

zuletzt bearbeitet 17.05.2012 13:46 | nach oben

#7

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in Minimallyrik 17.05.2012 15:14
von Joame Plebis | 3.690 Beiträge | 3826 Punkte

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zuletzt bearbeitet 18.01.2019 16:32 | nach oben


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