morgens

rinnt honig der furcht
in meandernde muster
zäh vom messer

schmerzen verderben
lebensmittel

Hallo Hannes,

sind es Schnittspuren -> des Messers, die ein Sekret langsam ausfüllt? Spontan las ich Frucht statt
Furcht, kann auf einer imaginativen Ebene den Nektar auch nur schwer vom Angstschweiß lösen.

Schon klar, daß eine metaphorische Ebene den Sinn trägt, aber erschließen will es sich nicht wirklich.
Aufgeholt habe ich erst beim starken Schlußsatz, den die humpelnde Textauffassung nicht vorbereitet.

Vllt versuche ich das noch mal in einer anderen Stimmung und an einem anderen Tag. HG - mcberry

Hallo mcberry,

ich habe umgestellt aufgrund Deines Hinweises (1. Version im spoiler).
Vielleicht liest der Anfang sich so besser.

es grüßt
der.hannes

hi hannes,

honig wird seit der antike auf wunden geschmiert. bewährtes hausmittel vor allem in kriegszeiten.
anitbakteriell wegen einer beimischung aus der fraßgiftproduktion der bienen. dachtest du daran?

hier rinnt der honig glatt vom messer. einmal kanalisiert fliege ich aus der kurve in andere bedeutungsebenen.
wahrscheinlich hat mac ein ähnliches problem. kannst du mit ein bißchen erklärung für einfache gemüter rüberkommen? tschüs chip

hi chip,

es geht darum, eine Stimmung einzufangen. Honig ist süß, Furcht ist grausam, selbst wenn man sie sich versüßt. Auf das LyrI kommen Gefahren zu, angedeutet durch das Messer.

Andererseits weiß das LyrI durch die Furcht und Schmerzen, dass es noch lebendig ist. Lebensmittel ist hier mehrdeutig gemeint.

es grüßt
der.hannes