die junge krone gesenkt
steht er in reihe mit baum und busch
was wie ein brunftkampf aussieht
ist nur windgebeugtes verhaken
im zweiggeflecht des nebenbuhlers

erst wollte ich trennend eingreifen
genoss dann aber das standbild
natürlichen kräftespiels
mahnmal und kunstobjekt zugleich
bis zur nächsten kreativen böe

Hallo Perry,

Der Dornbusch als Widersacher? Brennend kannte man ihn schon als Mahnmal göttlicher Ich-Auffassung.

Der Weißdorn hat eine Funktion - entwässernd und herzstärkend - als ernstzunehmendes Phytopharmakon.
Das passt eigentlich auch gut in den Kontext.

Dem Wind wohnt die Kraft zur Veränderung inne. Natur als kunstschaffende Macht hinter windbewegten Kulissen?
Die Haltung des LI bestätigt das Nicht-Eingreifen in natürliche Abläufe, dem Kräftespiel zwischen individuellen
Wachstumsimpulsen und äußeren Einflüssen. Damit wir werden, was wir sind?

Ungewöhnliche Zeilen - was durchaus als Kompliment gemeint ist. Doch, die Verse gefallen mir. Hg - mcberry

Hallo mcberry,
danke für deine philosophischische und naturärztliche Reflexion.
Sich einzufügen in den natürlichen Ablauf der Dinge ist sicher nicht verkehrt, der künstlerische Blick bleibt uns unbenommen.
LG
Perry

ich finde, mac hat es als Bilder perfekt interpretiert.
Die Natur trifft eine Auslese und geht auch eine Symbiose ein. Wir Menschen stehen dabei im Hintergrund, denn die Naur braucht uns dabei nicht.
LG von Marlene

Hallo Marlene,
dass uns die Natur nicht braucht, liegt an der Vielfalt und Langlebigkeit ihrer Komponeneten. Da ist es sogar möglich ohne die Krone ihrer Schöpfung auszukommen.
Danke fürs Reflektieren und LG
Perry

die krone wird sich ihre Zacken selber brechen, lieber Perry- und gut so.
LG von Marlene