stumm den weg gegangen
auf vorgegebenen pfaden
an kreuzungen geradeaus
blick auf warngekreuztes

verlockend noch immer
weite hinter zugfenstern
stränge eines fernwehs
das unaufhörlich pocht

die gipfel am horizont
klarer jetzt das echo
reiner deine stimme
die von herzwänden hallt

ein Kreuzweg, ein Wegkreuz- ein weg oder ein nde?
Eine lange Sehnsuch, vielleicht von einem, der den anderen überlebt hat und der mit zunehmendem Alter die wegstrecke kürzer werden sieht.
Einfühlsam und schön geschrieben, lieber perry.
Wundervolle, melancholische Zeilen, die ich nachempfinden kann.
LG von Marlene

Hallo Marlene,
ja je näher wir dem Ziel kommen, um so klarer wird der Blick und umso reiner die Stimme, die uns ruft.
So könnte man den Text lesen, aber es sind hoffentlich noch viele Kreuzungen bis dahin zu überqueren und vielleicht manche Warnung in den Wind zu schlagen.
Danke fürs Hineinspüren und LG
Perry

Hallo Perry,

da schließe ich mich an. Fernsicht läßt innere Bilder deutlicher hervortreten. Während des Lesens beginnt ein Mitspüren bis zur Frage, ob der innere Widerhall einer Stimme des LD zum Warngekreuzten aufschließt. Die thematische Geschlossenheit, die Schönheit der in sich stimmigen Metaphorik, es sind wirklich gelungene Zeilen. HG - mcberry

Hallo mcberry,
manche (Lebens)Wege sind schwierig, wie die Pfade der früheren Salzhändler. Warnkreuze und Sehnsuchtszüge säumen den Weg, der uns letztlich zum Ziel führt, an dem wir hoffentlich das alles wiederfinden, was wir verloren haben.
Danke für dein Eintauchen in die Bilder und LG
Perry