als neuling, darf ich doch auch mal?
hallo phil, mir gefällt ebenfalls, wie du die sich anbahnende, schon ziemlich rasant steigernde leidenschaft umschreibst. im gegensatz zu MarleneM finde ich den "Blick, den der Abend uns gelacht" nicht anstößig, sondern lyrisch und ich mag die ein wenig verzwickte ausdrucksweise, die an dieser stelle automatisch zu verweilen zwingt. Marlenes Vorschlag ist auch nicht schlecht, bringt aber das Reimschema, das du über 5 Strophen beibehalten hast, durcheinander.
Mich beschäftigt eher die 4. Strophe
Zitat:
da und da bist du bin ich und
alles wollen wir entdecken
necken die sich noch verstecken
spiel mit mir in meinem mund
durch die wortwiederholungen (da und da;) den zusätzlichen schlagreim (entdecken/necken... verstecken) nimmt diese strophe gewaltig fahrt auf... das halte ich für sehr gelungen. da gibts nur ein Problem: das unbetonte "und" am ende des ersten verses (man spricht da von einem "kadenzverbrechen", das stilistisch schon mal eingesetzt wird, um auf was speziell prekäres die nase zu stossen), das mit den betonten "mund" im letzten vers einen mehr als schrägen reim ergibt und irgendwie alles sabbotiert. da würde ich mir, wenns mein gedicht wäre noch was einfallen lassen, um dem zu entgehen.
die"heißen ritzen" würd ich bei der gelegenheit auch noch überdenken, für mich eher abturner aus der schundecke. aber das ist vermutlich geschmacksache.
hoffentlich hab ich mirs jetzt nicht von anfang an mit dir verscherzt?
lg salome