Hallo Entchen,
ja, es ist ein Alexandriner, aber ein sog. Spaltvers, der im Idealfall links und rechts unabhängig gelesen werden kann und auch als Ganzes einen Sinn ergeben soll. Rechts kann man also lesen, dass das LyrDu eingekuschelt in die Daunen auf das Raunen hören muss, egal, was es glaubt, dem Schlafgott zu rauben - was durchaus ein Träumen sein kann. Links hört das LyrDu eine andere Art der Ansprache, dass das Erschreckende das aus Liebe tut, der Hagel als Beispiel stiebt zwar, aber mit gutem Grund, mit einem Zweck, der sich auf das Erschrecken oder auf das Lieben beziehen mag. Liest man beides, verweben sich beide Stränge. Es ergeben sich neue Bezugs- und Deutungsmöglichkeiten. Eine Lesart wäre "was immer du auch glaubst, selbst wenn der Hagel stiebt, was du dem schlafgott glaubst zu rauben, dann hat der hagel nur bezweckt, dass Du in Dich hinein auf das Raunen hörst" ... ich will gar nicht versuchen, dies noch weiter aufzudröseln, ist es doch auch nur eine Lesart.
Viel spass beim interpretieren...
es grüßt
(dein.)hannes