|
|
Frolic für Kinder
Frolic für Kinder
in Kurzgeschichten, Erzählungen, Novellen und Dramen. 07.10.2010 20:19von willstevens (gelöscht)
Moin Ihr Lieben,
bin neu hier, hoffe ich mache aller richtig. Hier der Anfang meiner Erzählung, die Charaktere werden noch miteinander verflochten. Viel Spass beim Lesen, am Ende gibt es ein kurzes Expose.
Neuralrohrdefekt. Marisa hörte den Arzt kaum noch. Alles war plötzlich irgendwie „wattig“. Während sie das Gefühl hatte, in ein bodenloses Loch zu fallen regte sich ihr Sohn und klopfte sacht gegen ihre Bauchdecke. Marisa blinzelte. Sie fühlte sich auf einmal so hilflos, als wäre es viel logischer, sich in den Leib zu greifen und das ungeborene Leben einfach zu heilen. Wie konnte er denn krank sein? Sie beschützte ihn doch mit ihrem Körper, besser konnte es ihm doch gar nicht gehen? Ihr Mann wurde ganz bleich und sah aus, als würde er jeden Moment vom Stuhl stürzen. Als sie ihn ansprach sah er sie an als würde auch er sie nur durch eine meterdicke Wand hören. An mehr konnte sie sich nicht erinnern, der Rest des Tages lief an ihr vorüber als hätte es ihn nicht gegeben. Auch der nächste Morgen erlebte sie wie betäubt. Sie fühlte sich, als hätte sie die ganz Nacht geweint. Vermutlich, weil sie und Kai genau das hatten. Marisa schossen tausend Gedanken durch den Kopf, eine Entscheidung, wie sie die Ärzte von Ihnen erwarteten, konnte sie unmöglich rational treffen. Wer konnte so eine Entscheidung überhaupt treffen? Eine Entscheidung über Leben oder Tod. Leben mit Einschränkungen. Einschränkungen, die noch nicht absehbar waren. Marisa hörte sich seufzen und stumpf zog sie ihrer Tochter ein rosa T-Shirt über den lilafarbenen Rock und strich ihr die blonden Locken glatt. Nervös strich sie sich durch ihre eigenen. Als Kind hatte sie genauso ausgesehen. Nur Kais ausdrucksvolle Kinnpartie hatte Marlene von ihm geerbt. Ihre Tochter plapperte und sang heute Morgen zur Abwechslung mal fröhlich. Marisa seufzte wieder. Alles wattig. Betäubt. Außer wenn ihr Sohn sich bemerkbar machte und sie jede seiner Bewegungen zu analysieren versuchte. Waren die Fußtritte nicht irgendwie schwächer geworden? Hatten die Ärzte doch prophezeit dass es alle möglichen Grade der Lähmung geben konnte. Huch! So stark hatte er aber noch nie getreten…oder doch? War es am Ende doch alles Schwarzmalerei. Marisa wandte sich gerade noch rechtzeitig von Marlene ab und wurde von einem neuen Weinkrampf geschüttelt
Kapitelsprung
„Hmmmm.“ machte Clara und balancierte das Handy zwischen Ohr und Schulter, während sie den letzten Teller abwusch und ihrem Sohn mit der nassen Hand einen Keks reichte. „Klar“ sagte sie schnell zustimmend, das Handy war ihr vom Ohr gerutscht aber sie war sicher, dass Zustimmung besser passte als alles andere. Schnell fing sie das Handy auf und hörte ihre Mutter gerade die Geschichte nochmals wiederholen. Bestimmt hatte sie Keks und Abwaschwasser in ihrem hellbraunen Haar. Wurde später fest wie Beton. Na toll. Ihr jüngerer Sohn fing gerade an, lauthals seine nächste Mahlzeit zu verlangen, also wünschte Clara ihrer Mutter viel Glück (oder hätte es gute Besserung sein sollen?) schnappte einen Keksrest vom Küchenboden und zerrte im Gehen ihren BH ab. Als Julius friedlich an der Brust nuckelte und Jonathan seinen Kopf auf der anderen Seite auf das Stillkissen legte um Lauras Stern zu gucken merkte sie, dass sie die ganze Zeit total flach geatmet und die Kiefer aufeinander gepresst hatte. Sie holte tief Luft und begann, sich zu entspannen.
Expose:
Marisa und Clara, beide Mütter zweier Kinder im gleichen Alter werden Freundinnen und erleben allerhand Lustiges und Tragisches mit Gleichgesinnten und vor allem völlig anders Denkenden.
Während Marisas zweiter Schwangerschaft wird ein Neuralrohrdefekt bei dem Ungeborenen diagnostiziert und sie und ihre Familie müssen Entscheidungen treffen, Untersuchungen über sich ergehen lassen und vieles ertragen wobei die Freundschaft zu Clara bei manchen hilft und deren Erlebnisse von den eigenen Sorgen ablenken.
Beide stoßen auf Unverständnis in Sachen Kindererziehung, selbstverliebte Mütter hypochondrischer Kinder, unsensible Ärzte und natürlich in erster Linie auf die eigene Familie.
Hauptaugenmark soll auf die verschiedenen freudigen wie dramatischen Ereignissen sowie den Personen liegen, die im Laufe der Zeit mit den beiden Hauptfiguren zusammentreffen.
Die Geschichte soll mit den ersten Krabbel- und/oder Laufversuchen des kranken Kindes schließen.
Eine überwiegend leichte, heitere Geschichte für Frauen von Frauen, die auf wahren Erlebnissen beruht.
|
Forum Statistiken
Das Forum hat 8220
Themen
und
61619
Beiträge.
Heute waren 0 Mitglieder Online: Besucherrekord: 420 Benutzer (07.01.2011 19:53). |
Ein Kostenloses Forum | Einfach ein Forum erstellen |