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Programmatik
in Philosophisches und Grübeleien 23.08.2010 16:58von atti • | 34 Beiträge | 34 Punkte
Programmatik
vernehmt
meine expeditive Prozedur,
mit der ich den
Kreis schon schließe!
Näherndes:
Systematik als
Wissenschaft, als
Lebenskraft, als das,
was ruhig mich macht im
Angesicht gesichteter Gesichter, die
mir verschwimmen, bis ich
neue Namen finde.
so geordnet, habe ich mich
in Ordnung verordnet und das
zernichtet, ja
zernichtet, doch
man kann noch immer
weiter.
RE: Programmatik
in Philosophisches und Grübeleien 24.08.2010 13:18von Alcedo • Mitglied | 2.708 Beiträge | 2838 Punkte
Zitat von atti
Programmatik
vernehmt
meine expeditive Prozedur,
mit der ich den
Kreis schon schließe!
Näherndes:
Systematik als
Wissenschaft, als
Lebenskraft, als das,
was ruhig mich macht im
Angesicht gesichteter Gesichter, die
mir verschwimmen, bis ich
neue Namen finde.
so geordnet, habe ich mich
in Ordnung verordnet und das
zernichtet, ja
zernichtet, doch
man kann noch immer
weiter.
hallo atti
vernommen, vernommen. bei der Programmatik sind interessante Wortspiele dabei.
angesichts gesichteter Gesichter, bestätigt sich verschwommene Wahrnehmung.
hinter dem "ja" fehlt ein Komma.
bei der dritten Strophe fragte ich mich ob es nicht so reizvoller wäre:
so geordnet, habe ich mir
Ordnung verordnet
das "zernichtet" (und auch gleich noch im Doppelpack) empfand ich aber als ein Zuviel an Spielerei.
ja, und weiter gehts immer.
Willkommen im Forum
Alcedo
RE: Programmatik
in Philosophisches und Grübeleien 25.08.2010 14:20von mcberry • Administrator | 3.230 Beiträge | 3490 Punkte
Hi Atti,
Deine Verse klingen wie ein Tagtraum vor dem Monitor; wie wäre: angesichts belichteter Gesichter.
Die Schlußzeile inspiriert irgendwie; mal auf die Schnelle: so sortiert, habe ich mir Ordnung verordnet
und vernichtet, nein verzichtet, will sagen zerrichtet, ja zernichtet, doch man kann noch immer weiter.
Jedenfalls vergißt man die Zeilen nicht so schnell, haben `was..... gruß mcberry
27.08.2010 Prozesse erreichen ihren Zenit und fallen dann wieder ab. Empfindet das menschliche Auge ein Zuviel an Beleuchtung
als grell, dann verschwimmt der Gegenstand der Betrachtung wieder. Ebenso wie uns ein bürokratisches Zuviel an Ordnung behindert.
RE: Programmatik
in Philosophisches und Grübeleien 26.08.2010 21:30von atti • | 34 Beiträge | 34 Punkte
Hallo ihr drei und zunächst danke für eure Kommentare und die damit verbundene Aufnahme hier im Forum ;)
Nun zur Sache - der Reihe nach.
Alcedo, mit dem fehlenden Komma könntest du recht haben. Da bin ich mir (vor allem bedeutungstechnisch) aber noch nicht ganz sicher, ob ich es dort haben möchte. Beim "sich Ordnung verordnen" geht mir leider der Witz des "sich in Ordnung verordnet zu haben" verloren, wenn du verstehst, worauf ich hinaus möchte. Ob das Zernichten etwas zu sehr herausgehoben wird und an sich schon effektvoll - du meinst ja, es wäre schon alleine zu viel - genug wäre, ist bedenkenswert. Vielen Dank.
Landloper, ich bin mir leider nicht ganz sicher, was du mir mit deiner Lesehilfe zu verstehen geben willst. Bevor ich daher über das Ziel hinaus schieße und hier irgendeine Verteidigungsrede beginne: Wozu soll deine die Lesehilfe dienen?
mcberry, Interessante Assoziation mit mit dem "verzichtet". Dass irgendwo ein Verzicht zwischen den Versen mitschwingt, ist mir erst darüber klar geworden. "angesichts belichteter Gesichter" würde aber einen Widerspruch aufmachen, meine ich, da Belichtung (zumindest "normale" Belichtung) einem Verschwimmen ja eher entgegenwirken würde...
Die besten Grüße,
atti
nun gut ATTIla, was willst du uns von deinen schmerzen und deiner teilweisen aufgabe mitteilen? ne neue erkenntnistheorie in anätzen?
Zitat
meine expeditive Prozedur,
Systematik als
Wissenschaft, als das,
was ruhig macht im
Angesicht Gesichteter
verschwimmen,
bis ich finde.
so habe ich mich
in Ordnung
zernichtet!
Kann noch immer
weiter.
das genügt.
RE: Programmatik
in Philosophisches und Grübeleien 18.09.2010 10:01von atti • | 34 Beiträge | 34 Punkte
Nein, nein. Das genügt nicht.
Da geht ja mindestens einer der Kerne verloren (ja, das Gedicht ist ein Apfel)! Das Benennen, um dessen Vor- und Nachteile die letzte Strophe kreist, sowie der Kreis aus der ersten Strophe sind unabdingbar! Yeah.
(Abgesehen davon, dass ich den syntaktischen Kuddelmuddel am Ende der ersten Strophe in deiner Version nicht zu meinem Gewinn zu lösen vermag.)
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