#1

und seien es nur ...

in Philosophisches und Grübeleien 03.08.2010 16:57
von perry • Mitglied | 1.417 Beiträge | 1417 Punkte

beim gang über die felder, lasse ich schon mal
den hund los. keine sorge, die hasen sind schneller
und vögel locken ihn kirrend von ihren nestern weg.

dagegen besteht für blumen und bäume durchaus gefahr,
dass ich sie einfange, mit worten zu bildern vermenge.
manchmal entwachsen ihnen sogar neue blüten.

früher glaubte ich, gedanken wären frei. mit der zeit
wurde mir aber immer klarer, dass es eine brandung gibt,
deren wellen mich bedrängen, ihre lieder aufzuschreiben

und seien es nur rufe endloser weite.

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#2

RE: und seien es nur ...

in Philosophisches und Grübeleien 04.08.2010 21:19
von Rainek Radar | 360 Beiträge | 360 Punkte

hallo perry;

Zitat
dagegen besteht für blumen und bäume durchaus gefahr,
dass ich sie einfange, mit worten zu bildern vermenge.
manchmal entwachsen ihnen sogar neue blüten.



daß hier ist erzähltechnisch eher unklar;

vor allem die bilder zu denen du sie machst;
denn bilder müssen sie doch ursprünglich schon gewesen sein, denn du kannst ja ipso facto nicht die dinge selber mit den worten VERMENGEN (wenn schon) du kannst entweder die bilder davon mit worten vermengen oder die dinge zu worten machen, die dann neue stilblüten treiben
aber du MACHST sie ja erst zu bildern; hier hängt sich meine bildliche vorstellung (und das kommt nicht allzuoft vor) an meiner logik auf, die da sagt, dieser prozeß sei obsolet!

so nebenbei; können vögel kirren? (un meinem wortgebraauch wäre ich da nämlich nie drauf gekommen)

die brandung als zeichen für unfrei einzusetzen ist auch eher gewagt...

mfg
rainek

zuletzt bearbeitet 07.08.2010 13:16 | nach oben

#3

RE: und seien es nur ...

in Philosophisches und Grübeleien 05.08.2010 13:11
von Alexa (gelöscht)
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Hallo Perry

Das Problem, das Rainek hier anspricht, wenn es denn für dich auch eins sein sollte, könntest du lösen, indem du Raineks Vorschlag aufgreifst und die Satzstellung etwas änderst:
dass ich sie einfange, die Bilder zu (oder mit) Worten vermenge.

Für mich ist in diesem Text jeder Absatz ein eigenständiger. So zusammen geführt verliert sich m.E. die bildliche Kraft. Da spielen mir zu viele Dinge rein, als dass ich da meine Gedanken an etwas konkretem festmachen wollte oder eine zweite Bedeutungsebene suchen möchte. Für mich ist und bleibt das ein etwas langweiliger Naturspaziergang.
Hier fehlt mir ganz einfach etwas mehr Interpretationsspielraum. Oder anders gesagt: Du legst mir zu viel vor, dabei wäre ich gerne selbst etwas abseits des Weges auf Entdeckungsreise gegangen.
Das soll jetzt nicht heißen, dass dieser Text völlig daneben ist. Nein, wem solche Bild und Gedankenvorgaben gefallen, der wird sicher Freude an deinem Text haben. Nur mir gefällt er eben nicht. Im Prosabereich wäre er womöglich ausbaufähig, aber Diskussionen darüber mag ich ja genau so wenig wie du. :)

L.G. Alexa

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#4

RE: und seien es nur ...

in Philosophisches und Grübeleien 05.08.2010 21:37
von perry • Mitglied | 1.417 Beiträge | 1417 Punkte

Hallo Rainek,
Wortklauberei wie du sie hier vollführst ist selten hilfreich, weil sie eher destruktiv ankommt. Da wir bisher aber immer gut zusammengearbeitet haben, will ich dir meine Intention gerne erläutern:
Es besteht natürlich keine echte Gefahr für die Natur, wenn ich sie mit Worten zu Bildern vermenge, was im Klartext bedeutet, ich verwende sie als Statisten für meinen Gedankenfilm, wobei sie kein Mitspracherecht haben, wie ich sie einsetze und was ich ihnen sozusagen in den Mund lege.
Kirren ist hier im Sinne von kreischen gedacht und das tun die lieben Flügler schon mal, wenn sie ihre Brut gefährdet sehen.
Wenn du konkrete Vorschläge hast, bin ich gerne bereit mich damit auseinanderzusetzen über Befindlichkeiten dagegen eher weniger.

Hallo Alexa,
das gilt im vermehrten Maße auch für deinen Komm. Deine Befindlichkeit bringt mir gar nichts, außer einem "du magst meine Art zu schreiben nicht." Hier gibt es nicht viel zu interpretieren, außer dass ich den Leser von einer ganz normalen Wanderung durch die Natur in eine philosophische Ebene mitzunehmen versuche, in der die Natur auf uns Zugriff nimmt.
Sollte das nicht bei dir angekommen sein, dann sprechen wir wirklich eine andere Sprache.

Entschuldigt bitte meine etwas harsche Reaktion, aber im Moment bin ich wohl nicht gerade allzu kommunikativ drauf.
Danke trotzdem für euer Interesse und LG
Perry

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#5

RE: und seien es nur ...

in Philosophisches und Grübeleien 06.08.2010 19:45
von Rainek Radar | 360 Beiträge | 360 Punkte

Wortklaubereien, hm? (am und auf dem, hm?)

Du mußt mir deine Intentionen nicht erläutern Perry, so versteckt waren sie nicht.
Das Kirren im Sinne von Kreischen gedacht ist, war mir schon bewußt, nur wird das Kirren nicht eher Säugetierarten angelastet? (ich kann mich auch täuschen)

und wir setzen uns hier über deine selbstangelastet un.kommunikativität auseinander, denn in meinem kommentar ging es um konkrete textstellen die für mich haken; auf die du nicht eingegangen bist, da du in deinem kommentar sondern begonnen hast mir über deine absichten zu erzählen
es fällt mir wiederholt auf, perry daß du bei kritiken völlig dicht machst und beginnst auf den kritiker herunterzuschneuzen; aber eigentlich ist das durchaus nur menschlich, nicht.

vielleicht sind das aber auch nur grundsatzdiskussionen, die wir hier führen, die ja auch wichtig sind.

mfg
rainek

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#6

RE: und seien es nur ...

in Philosophisches und Grübeleien 07.08.2010 11:25
von perry • Mitglied | 1.417 Beiträge | 1417 Punkte

Hallo Rainek,
also "runterschneutschen" würde ich nie.
Grundsatzdiskussionen nur insoweit, dass man andere Stile tolerienen sollte und wenn ich mal an einem Wort klaube, dann hat das grammatikalische Gründe und nicht befindliche, Aber lassen wir das, das führt ja zu nichts, beim nächsten mal eben ein wenig konstruktiver, dann haben wir beide was davon.
LG
Perry

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#7

RE: und seien es nur ...

in Philosophisches und Grübeleien 08.08.2010 11:09
von Rainek Radar | 360 Beiträge | 360 Punkte

Das darf doch gar nicht wahr sein (oder: Himmel, Arsch und Zwirn, wie die Bayern sagen würden)
Sag mal Perry hörst du dir eigentlich selber zu?

Ich habe dir eine KONKRETE Textstelle genannt, um die es mir ging (mehrere um ehrlich zu sein); Du hast es bis dato nicht geschafft, darauf einzugehen, sondern erklärst mir ständig von meinen Befindlichkeiten und deinen Absichten und daß du Konstruktiv vorgehen möchtest;

Ausserdem: DU Wort-klaubst aus grammatikalischen Gründen und ich Wort-klaube aus Befindlichkeiten? Überlege dir, als geübter Schreiberling, die Aussage dieses Satzes nocheinmal genau. Das grenzt nämlich nicht nur an eine Beldeidigung, das IST de facto eine.

Und ein herablassendes: "aber lassen wir das ... das nächste Mal konstruktiver, dann haben wir beide was davon" ändert daran auch nichts; (und fasst noch dazu eine Botschaft auf die ich GAR NICHT eingehen möchte)

und wo genau findest du eine Aussage, daß ich deinen Stil nicht TOLERIEREN würde? Was ist denn das für eine Unterstellung?

Ich bin schon echt gespannt, perry, was diesesmal kommt; denn eigentlich wollte ich nur über Stellen in deinem Text sprechen, die für mich nocheinmal angeschaut gehören; Von den Befindlichkeiten und der Destruktivität hast du begonnen!
Vielleicht kommen wir ja doch wieder auf den Text zurück und stellen fest, daß alles andere ein Mißverständnis war, oder lag es dann doch an persönlichen Befindlichkeiten?

mfg
Rainek

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#8

RE: und seien es nur ...

in Philosophisches und Grübeleien 08.08.2010 13:30
von Alexa (gelöscht)
avatar

Zitat
Hier gibt es nicht viel zu interpretieren, außer dass ich den Leser von einer ganz normalen Wanderung durch die Natur in eine philosophische Ebene mitzunehmen versuche, in der die Natur auf uns Zugriff nimmt.



Hallo Perry,

ich sagte ja bereits, dass es für mich ein etwas langweiliger Naturspaziergang sei. Du schreibst, dass es dir darum geht, den Leser mit dieser Wanderung in eine philosophische Ebene zu locken.
Eben das ist dir bei mir nicht gelungen, siehe meine Antwort weiter oben:

Zitat

Alexa:
Da spielen mir zu viele Dinge rein, als dass ich da meine Gedanken an etwas konkretem festmachen wollte oder eine zweite Bedeutungsebene suchen möchte.



Zitat
Deine Befindlichkeit bringt mir gar nichts



Anscheinend aber nur bei einem negativen Kommentar. Warum bringt es dir denn nichts, wenn ich dir mitteile, dass deine Absicht den Leser in eine tiefere Ebene mitzunehmen, bei mir nicht funktioniert? Ich bin ja ein Leser. Und ich habe dir auch noch mitgeteilt, warum es bei mir nicht funktioniert. Die vielen beschriebenen Eindrücke, lassen mich zwar an diesem Spaziergang teilhaben, die Felder, der Hund, die Vögel, die ihre Nester verteidigen, die schnellen Hasen, die Blumen und Bäume, Worte, Bilder, Gedanken, neue Blüten, freie Gedanken, die Zeit, Brandung, Wellen und Lieder auch registrieren, aber das ist für mich ähnlich wie ein Gang über den Rummelplatz, der keine Zeit für eine tiefsinnigere Betrachtung lässt.
Mir fehlt hier die Ruhe, die solch ein Naturspaziergang eigentlich mit sich bringt- die Ruhe, die auch der Geist benötigt, um tiefer in einen Text eintauchen zu können.

Ich finde es sehr schade, dass dir meine Befindlichkeit nichts bringt und du sie als nicht konstruktiv wertest. Es kann ja nicht sein, dass man konstruktive Kritik nur als solche versteht, wenn konkrete Verbesserungsvorschläge gemacht werden. Damit kann ich bei diesem Text leider nicht dienen.

L.G. Alexa

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#9

RE: und seien es nur ...

in Philosophisches und Grübeleien 08.08.2010 17:42
von perry • Mitglied | 1.417 Beiträge | 1417 Punkte

Hallo Alexa,
von einem selber schreibenden Autor erwarte ich einfach mehr, als nur, das sind mir zuviele Eindrücke, da kann und will ich mich gar nicht auf eine übertragene Ebene einlassen.
Ich kann verstehen, dass es Texte gibt, die einen nicht ansprechen, aber wenn es wie bei dir so ist, dass du automatisch einen Naturspaziergang mit Ruhe und Beschaulichkeit gleich setzt und wenn ein Text dies nicht erfüllt, abschaltest, dann ist mir das zu wenig. Mit deinen Hinweisen (die ich hier Befindlichkeiten nannte) kann ich den Text nicht weiterentwickeln, weil ich das Einleitungs- (1. Strophe), das Überleitungs- (2. Strophe) bzw. das Schlussbild (3. Strophe) brauche, um die Wechselwirkung zwischen dem Dichter und der Natur wiederzugeben.
LG
Perry
PS: Ich wäre dir übrigens sehr dankbar, wenn du auf die Killerphrase "Anscheinend aber nur bei einem negativen Kommentar" verzichten würdest, denn dafür bin ich schon zulange im Geschäft.

Hallo Rainek,
tut mir leid, aber das artet jetzt wirklich in eine Wortfechterei die keinem was bringt.

Auf deine konkreten Stellenhinweise

" ist erzähltechnisch unklar" habe ich geschrieben:

"wenn ich sie mit Worten zu Bildern vermenge, was im Klartext bedeutet, ich verwende sie als Statisten für meinen Gedankenfilm,"

"können Vögel kirren?" habe ich dir geantwortet: "Ja im Sinne von kreischen."

"die brandung als zeichen für unfrei einzusetzen ist auch eher gewagt" darauf habe ich noch nicht geantwortet, weil es lediglich ein Bezugslesefehler ist, denn nicht die Brandung steht für unfrei, sondern das LI, das von der Brandung bedrängt wird.

Du siehst ich konnte mit keinem deiner Hinweise wirklich was anfangen. Im Gegenzug du anscheinend auch nichts mit meinen Antworten. Ein typischer Fall von wir reden aneinander vorbei. Das solls geben, aber davon geht die Welt nicht unter, außer man macht ein Drama daraus. Ich habe mich für meine harsche Reaktion, bereits beim ersten Mal entschuldigt, weil sie einfach raus musste. Du hast den Arsch und Zwirn benutzt, damit solls nun aber auch genug sein.
LG
Perry

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#10

RE: und seien es nur ...

in Philosophisches und Grübeleien 08.08.2010 20:44
von Rainek Radar | 360 Beiträge | 360 Punkte

Zitat
Auf deine konkreten Stellenhinweise

" ist erzähltechnisch unklar" habe ich geschrieben:

"wenn ich sie mit Worten zu Bildern vermenge, was im Klartext bedeutet, ich verwende sie als Statisten für meinen Gedankenfilm,"



wenn dur mir den sinn deiner worte erklärst (deren erklärung hier gar nicht so klar ist, nur nebenbei) dann hat das nichts mit der ERZÄHLTECHNIK zu tun!
sondern dann erklärst du mir lediglich, mit anderen worten, was du beabsichtigt hast
was hat das mit den verwendeten textstellen zu tun?
ich bat ja nicht um eine gebrauchsanweisung zum gedicht...

kirren im sinne von kreischen?
lautete so meine frage?
dass du es nicht im sinne von ködern gemeint hattest war mir klar...

wenn das lyrich von der brandung bedrängt wird (nicht erschüttert, nicht erfasst oä -- das führe ich hier nur an um etwas klarzumachen - apropos bezugslesefehler den ich hier begangen habe - ), dann ist das LYRICH unfrei, was du nicht sagst; wozu macht das dann die brandung?
und (jetzt hätte ich fast verdammt nochmal gesagt) wo schreibe ich denn, dass die BRANDUNG UNFREI IST?
und hier räume ich durchaus ein, daß einen die brandung zum GEFANGENEN machen kann - aber sie macht das wohl au naturel doch etwas forscher ...

und noch was: du willst im zusammenhang deiner texte nicht über die befindlichkeiten deiner leser sprechen...?
was erwartest du denn dann von ihnen?
wenn ich jetzt sagen würde/könnte was ich damit im postiven sinne verbinde, wäre das dann nicht auch eine befindlichkeit? möchtest du das auch nicht hören?

aber, naja, lassen wir das, dann haben wir tatsächlich beide was davon;


so long
rainek

zuletzt bearbeitet 09.08.2010 09:29 | nach oben

#11

RE: und seien es nur ...

in Philosophisches und Grübeleien 09.08.2010 08:27
von Landloper | 333 Beiträge | 333 Punkte

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zuletzt bearbeitet 09.12.2010 08:52 | nach oben

#12

RE: und seien es nur ...

in Philosophisches und Grübeleien 09.08.2010 18:42
von perry • Mitglied | 1.417 Beiträge | 1417 Punkte

Hallo landloper,
danke für deinen Vermittlungsversuch, der aber nicht nortwendig ist.
Ich bin als langjähriger Schreiber vorallem an konstruktiven Hinweisen interessiert, denn aus diesem Grund poste ich meine Texte in diesem und auch einigen anderen Foren. Komms mit "Toll oder Scheiße" nehme ich als notwendiges Beiwerk und freue und ärgere mich schon mal darüber. Wenn aber andere Autoren, die ich als durchaus kompetent erachte, sich an "Kleinigkeiten" aufhängen und mir keine Alternativen anbieten, dann werde ich schon mal sauer, was selten geschieht und ich auch bedauere.
Nun zu deinen Aussagen zum Text. Du meinst der Übergang in die übertragene Aussage ist nicht nachvollziehbar.
Kann sein, wenn ich auch durchaus gegenteilige Feedbacks bekommen habe, die gerade die "Zwangsymbiose" zwischen Dichter und Natur als den Höhepunkt des Textes ansahen.
Ich werde mal versuchen, den Wanderteil etwas zurückzunehmen und den Mittelteil zu verdeutlichen.
Danke für dein Interesse und LG
Perry

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#13

RE: und seien es nur ...

in Philosophisches und Grübeleien 10.08.2010 07:40
von Landloper | 333 Beiträge | 333 Punkte

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zuletzt bearbeitet 09.12.2010 08:53 | nach oben


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