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knallgrün
Das lichte Schamgezweig der Bäume deckt
obszönes Grünzeug nicht an drallen Hängen;
sofern die Federviecher leiser klängen
wär niemand heut durch meinen Schlag verreckt.
Die letzten Flockenwehenrümpfe krängen
vor frühen Buschwindmösen weg im Dreck.
Getaut bleibt blonder Schaum und feucht ein Fleck,
den krude Triebe allseits spitz bedrängen.
Ich reiss Violen aus und reiche Pan
die volle blaue Faust ans kecke Kinn -
damit ich heute endlich kühler bin,
soll er im Erdreich stecken, Horn voran
und tiefe Spalten seiner geilen Hufe
gen Himmel recken, bis der Kuckuck rufe!
Von der Wortwahl tiefgründig und aussergewöhnlich, genügt es nicht, Dein Gedicht einmal zu lesen.
So hast Du mit 'krängen' verholfen. sich des Wortes wieder zu erinnern, das keinen alltäglichen Platz hat.
Die Verse sind Klasse 1A und ungewöhnlich gut für das in letzter Zeit in diesem Forum Gebotene.
Wie ich sah, ist schon eine Nominierung erfolgt; das befürworte ich.
Kein leichtes Alltagsgebäck, das Du servierst. Es gibt zum Glück Nachschlagwerke, die dem Liebhaber Deiner Literatur weiterhelfen.
Zur besseren Lesbarkeit hätte ich für das Komma nach 'Erdreich stecken' plädiert.
Zitat
soll er im Erdreich stecken Horn voran
Mehr als nur interessant!
Gruß von Ivana
hallo Ivana
danke für die Rückmeldung und für den Hinweis mit dem Komma. ich werde es einbauen. es ergibt eine schöne Entsprechung und hebt optisch den Binnenreim hervor.
Gruß
Alcedo
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