#1

farbig & fliegend

in Natur 14.02.2010 03:45
von Kjub • 498 Beiträge | 499 Punkte

.

die schwarze schwänin sei sozusagen die gothicbraut unter
fedrigen viechern. dieser schwärmerisch saloppe stammtisch
vergleich offenbart romantische neigung ohne freilich dem
tier in seinen facetten gerecht zu werden. man denke an weitere

eigentliche eigenschaften dieser art. die mutation von voll
fleischigem vogel in den metaphorischen zustand ist eine davon.
reibungslos. sich sozusagen flinken flügelschlags vom konkreten
ins abstrakte wandelnd. wie geil uneigentlich. mtlw vllt auch allgemein

bekannt: ss wird als allegorie für eine art terroranschlag von klima-
oder bspw finanzsystem verwendet. nicht zuletzt weise ich auf die
31 halswirbel dieser langhälse hin. deswegen können sie auch
in tiefen gewässern gründeln.
.

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#2

RE: farbig & fliegend

in Natur 14.02.2010 07:41
von phil | 200 Beiträge | 200 Punkte

hallo kjub,
schwarze schwänin gothicbraut... das wird die gothics freuen!

zwei dinge fallen mir auf:

1. sehr unkritisch von wiki übernommen, dort steht:
Durch ihre etwa 31 Halswirbel können sie auch in tieferen Gewässern gründeln.
du machst daraus flugs: nicht zuletzt weise ich auf die 31 halswirbel dieser langhälse hin.
an anderen stellen im internet steht etwas von 22 bis 25 halswirbeln. warum nicht gleich 256? es sind die unscharfen recherchen und daraus abgeleitete behauptungen, die einem text das kurze genick brechen können. es kommt doch wohl auf die länge des halses an (oder auf die fähigkeit, zu tauchen), wie tief man gründeln kann (wenn man nicht gerade eine giraffe ist), nicht auf die anzahl der halswirbel.

2. "ss" als (deine) abkürzung:
ganz offensichtlich wird schwarzer schwan auch für "die" SS verwendet. interessant. du machst keine andeutung dahingehend - eben nur, dass du auch die abkürzung verwendest. zufall? absicht? denkanstoß?

mittlerer teil gefällt mir gut, hat mich gelockt, zu googeln, und das hat mich auf ein prospekt der allianz geführt:
Der Begriff „Schwarzer Schwan“ gründet auf der Annahme, dass „alle Schwäne weiß sind“. In diesen Zusammenhang war der schwarze Schwan bis zum 17. Jahrhundert Sinnbild für etwas das nicht vorstellbar ist, etwas das nicht sein konnte. Mit der Entdeckung von schwarzen Schwänen im 18. Jahrhundert in West-Australien wurde diese grundlegende Annahme falsifiziert. Der schwarze Schwan blieb jedoch als Metapher
für extrem seltene Ereignisse, die kaum vorhersehbar sind, die aber im Nachhinein großen Einfluss auf unser Denken und Handeln haben, erhalten. Zu Weltruhm gelangte der „Schwarze Schwan“ in jüngster Zeit durch das gleichnamige Buch des Wertpapierhändlers und Essayisten Nassim Nicholas Taleb. Nach seinen Ausführungen erfüllen z.B. der Erste Weltkrieg, die Erfindung des Computers oder der Siegeszug des Internets die Charakteristika eines schwarzen Schwanes. Aber auch die aktuelle Finanzmarktkrise qualifiziert sich nach oben genannter Definition als schwarzer Schwan.


von frühaufsteher zu spätinsbettgeher - gruß! phil

zuletzt bearbeitet 14.02.2010 07:43 | nach oben

#3

RE: farbig & fliegend

in Natur 14.02.2010 12:30
von Kjub • 498 Beiträge | 499 Punkte

hey phil, hm, klingt jetzt bestimmt reichlich unreflektiert: ss war natürlich absicht, ohne dass ich weitere vorstellungen konkret damit verbunden hätte. ich sah es einfach als möglichkeit die normalerweise in festgelegtem kontext bekannte abkürzung anders betrachten zu können.
zu 1.) ja, das habe ich unkritisch übernommen. ich war mir allerdings bewusst, dass manche schwarzen schwan googeln werden und wahrscheinlich auch auf wiki landen. hm, vielleicht sollte ich den vers dahingehend verändern, dass ich von 22 - 256 halswirbeln spreche. das passte in der absurden übertreibung auch zum saloppen stammtischvergleich. was meinst du?
freut mich, dass dir teile gut gefallen haben! auf der allianzseite war ich übrigens auch. ;)
grüße von spätaufsteher zu frühaufsteher!
Kjub

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#4

RE: farbig & fliegend

in Natur 14.02.2010 12:36
von phil | 200 Beiträge | 200 Punkte

ok kjub,
nicht ganz so großzügig - lass es bei den 31, damit stärkst du wikipedia den rücken, oder schreibe: jede mengel :-))) grüßchen phil.

zuletzt bearbeitet 14.02.2010 12:37 | nach oben

#5

RE: farbig & fliegend

in Natur 14.02.2010 19:55
von Kjub • 498 Beiträge | 499 Punkte

ja, phil, ich lasse es so, schließlich arbeiten die letzten verse den gegensatz zwischen abstrakt und konkret heraus, das tun sie auch wenn die halswirbelanzahl nicht wissenschaftlich fundiert ist. ich habe das gedicht heute nacht geschrieben und mich gefreut wie bolle, als es fertig war. diesen wikisatz hätte ich weiterverarbeiten sollen, ihn mehr zu meinem eigenen werden lassen. ihn so unkritisch übernommen zu haben zeugt von meiner nächtlichen fahrlässigkeit: ich halte diese copy und paste taktik nämlich für schlechten stil. peinlich, aber danke dass du mich drauf aufmerksam machtest, ich habs echt nicht gemerkt.
grüße,
Kjub

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