fürchten sich vor spiegeln
verstecken sich - gewaschen
in handtüchern hinter zeitungen
um nach einem küsschen
zu flüchten

reihen sich in der u-bahn
in die galerie hohler masken
hinter denen uhren ticken
argumente gegen intrigen
zu felde ziehen

schminken sich im büro
ein lächeln auf die wangen
zeigen elan und zuversicht
trinken afterworkbier bevor
sie erschlafft heimkehren

hey perry,

gut getroffen, dein Metropolis ... die substituierte Welt ist gleichgeschaltet, egal in welcher Hemisphäre wir rumwerkeln - die Masken sind immer dieselben.

Gern gelesen - Gruß vom Hans

hm ja - nur ich frag mich nur wo unser alter freund sich so zwischen den feiertagen herumteibt? nun der alte gehört zu den ganz wenigen deren textartbeit ich schätze, weil sie - bis dato einem tiefen einsichtigen intellekt zu entspringen scheint nur: mehr und mehr scheint mir der gute PERRYto in wirre abgründe zu entschwinden, wo er beginnt normale gesichter und armseliges menschenzeug aus einer sonnenfinsteren brille zu betrachten. das macht mir angst. gut das alle anstalten geschlossen sind und er sich seinen kleinen schminkraum selbst auspolstern muss. auch das zwangsjäckchen kann er sich anprobieren und damit ungestört vor dem wandhohen spieglein-spieglein-an-der-wand ein wenig herumstolzieren und es auch wieder ablegen, wenn seine liebe frau nach ihm brüllt.

was sagt uns das? der dichter ist immer ein streuner am rande geistiger wilder- und wirrnis. nicht so euer altes ralfelchen...ähem!

alles liebe dir PERRY für 2010 und die nächsten 50 annos!!!
dein dich vergötternder freund
ralfelinchen

Hallo Hans,
zumindest am Morgen hat man manchmal den Eindruck in einer "gleichgeschaltet - stummen" Welt zu leben.
Freut mich, dass dir diese Stimmungstudie gefallen hat.
Danke für deine Reflexion und LG
Perry

Hallo Ralf,
danke für die guten Neujahrswünsche.
Der Text hat übrigens keinen weihnachtlichen Bezug, da sind die Gesichter der meisten Menschen ja doch wohl etwas freudiger.
Die inneren Abgründe sind hier Absicht, sie sollen die Existenzängste vieler Menschen in dieser Krisenzeit widerspiegeln.
Autobiographische Bezüge sind hier nicht gegeben, weil ich dem Produktionsbetrieb der Wirtschaft längst den Rücken gekehrt habe.
Wünsche dir ebenfalls alles Gute im neuen Jahr.