poll Umfrage: Hallelujah oder nicht?
Die Umfrage ist beendet. Stimmen zur Umfrage "Hallelujah oder nicht?" 9 Stimmen abgegeben.
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Antworten Anteil der Stimmen Abgegebene Stimmen

1. Sankt Marot - Gebote, verständlich 11,1% 1

2. Simone - Ankunft in der Wirklichkeit 33,3% 3

3. oliver64 - Die andere Wange 22,2% 2

4. Kjub - Predigt gegen den Datenberg 33,3% 3

5. Joame Plebis - Seid nicht vulgär 0% 0
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9 Mitglieder haben an der Abstimmung teilgenommen.

#1

Abstimmung zum Faden "20.12.2009 - Adventskalender"

in Wettbewerbe 21.12.2009 14:04
von Simone • Mitglied | 1.674 Beiträge | 1674 Punkte

Hallo liebe E-LITEraten,

Glühwein oder Eiergrog, welches Glaserl hättets denn gern?

hier nochmal die Texte zum 20.12.2009 - Adventskalender


1.Sankt Marot

Gebote, verständlich

Es ist nicht schwer, nur schwierig einzuhalten:
Sei treu dem Weib und ficke nicht herum.
Verirr dich nicht im Tal der feuchten Falten,
das nimmt dir nicht nur unser Heiland krumm.

Sei klug, sei schlau und halts mit deiner Frau
und bleib ihr treu, oh Junge, sei nicht dumm.
Zuviel gewollt verursacht Samenstau.

Begehre auch des Freundes Weibe nicht,
denn sonst schlägt dieser deine Augen blau.
Wer seine Freundschaft für ein Weibsstück bricht
verliert den Freund und auch noch beide Bräute.

Drumm ficke nur, was du auch ficken musst,
egal wie leicht, egal wie schön die Beute.
Wenn man zu viel fickt, schiebt man nur noch Frust.

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2.Simone

Ankunft in der Wirklichkeit

Am Himmelstor bekam ich keinen
Freifahrtschein ins Wunderland.
Geneppte alte Jünger weinen,
auf hohem Rasen hinterm Amt,

wo nur verhärmtes Buschwerk steht,
das nicht mal brennt. Ich bin verdammt!
Warum hat keiner hier gemäht?

Jehova pupst in seinen Sessel,
er pfeift, damit die Schicht vergeht,
wärmt Met in einem Kupferkessel
und trinkt sich seine Engel schöner.

Frau Holle liegt zu seinen Füßen,
statt Schnee zu machen isst sie Döner.
Realität lässt mich schön grüßen.

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3.oliver64

Die andere Wange

Wann hätte Christus vorgeschrieben,
sich allem Ungemach zu fügen?
Ihr sollt zwar eure Feinde lieben,
doch niemals deren fromme Lügen.

Ich muss nicht jeden Mistkerl ehren,
der darauf aus ist, zu betrügen.
Ich darf mich auch dagegen wehren.


Hat nicht der Heiland selbst mit Hieben
die Wechsler, die im Tausch verkehren,
aus seines Vaters Haus getrieben,
weil sie sein Ideal verrieten?

Ich muss nicht jeden Scheißdreck loben,
den mir die Wechselbälger bieten.
Ich muss mitunter wütend toben!


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4.Kjub

Predigt gegen den Datenberg

Rasant wachsende Datenmengen verstopfen Glasfaserkabel und überfluten optische Ausgabegeräte, Schuld sind unter anderem Hinz & Kunz und ihr Bedürfnis sich wechselseitig Originalität und Qualität bescheinigen. Darüber, liebe virtuelle Gemeinde, will ich heute predigen. (Und ihr tut gut daran genau zuzuhören, denn die Strafen werden alttestamentarisch GRAUSAM & FURCHTBAR sein, wenn ihr den Geboten des Einen, dessen Sprachrohr ich bin, nicht folgt.) Über dieses Streben nach Individualität, womit sich der einzelne von der riesigen Herde seiner lieben Mitschwestern und –brüder abheben will. Warum? Ich sage euch: Akzeptiert die Verwechselbarkeit, Beliebigkeit und Sinnlosigkeit des Lebens.
Nach der Erstverschlimmerung infolge des Egoverlusts wird es heilsam sein, sich in den neuen Grenzen virtuellen Gemeinwesens einzurichten. Immerhin könnt ihr einkaufen, überweisen und recherchieren, ohne die lästige Realität in Form von Supermarkt, Bank oder Bibliothek bemühen zu müssen. Neuerungen, die vor wenigen Jahren nur als wissenschaftliche Fiktion denkbar waren und jetzt unverzichtbar scheinen.
Das Problem: Durch diese Neuerungen wird Zeit gespart, aber was mit ihr anfangen?
Heuer – im Jahre des Herrn 2.0 – gibt es bekanntermaßen für jeden (außer den paar Milliarden Hanseln in der dritten Welt und Schwellenländern – aber WEN INTERESSIEREN DIE schon?) die Möglichkeit zu jedem Schnief & Schnorchel seine Meinung zu äußern, Beiträge zu generieren, sich also schöpferisch zu betätigen. Gleichzeitig könnte jeder von einer theoretisch gigantischen Anzahl Menschen dabei wahrgenommen werden - Hurra!
(HURRA - Wieso hurra, was ist denn daran jetzt so toll?)
Ja genau, was ist großartig daran - auch mein Gott und ich können in die Begeisterung nicht einstimmen. Mit der Transparenz geht leider die definitive Erkenntnis einer Menschheit einher, die zu 95% so langweilig und banal ist, wie es satirische Betrachtungen bisher nur nahe legten. Mit dieser Erkenntnis heißt es leben lernen. Um aber euch (die AUSERWÄHLTEN) vor dem Schicksal absolut irrelevanter Netzexistenz zu bewahren, sendet der euch liebende Nihil (der auserwählende GOTT) folgende Gebote: Ihr sollt kein vermeintlich selbstironisches Zeugnis über eure schlechten Angewohnheiten veröffentlichen; keine Lieblingsstars, -schriftsteller oder -sonstwas im Profil angeben. Dreht keine Videos von euren Haustieren; spammt nicht diese verdammten Plauderfäden voll; sagt Userin XY keine netten Dinge, weil sie einen hübschen Avatar hat; sagt User YX keine Artigkeiten, weil ihr von ihm welche erhofft. Vergesst nicht, das Internet steckt voller LÜGEN und Lügen sind BÖSE. Wenn ihr das verinnerlicht habt, können wir mit der nächsten Phase der Initiation beginnen: Wie zerstöre ich alle Werte in meinem Leben. (Das völlig veraltete warum durch ein erfrischendes warum nicht ersetzen, wird unter anderem Inhalt der ersten Lektion sein.)

Geifernde, weihevolle Grüße

--------------------------------------------

5.Joame Plebis

Seid nicht vulgär, wer dieses ist
und Dreck im Wortschatz nicht verbannt,
ist sprachlich weniger als Mist,
ist oft als Dreckschleuder bekannt.

Vieles gibt es, das schön und rein,
es sei geschrieben und genannt
und dringt erquickend in uns ein.

Bist du gewohnt das Gossenwort,
wird Unrat bald dein Partner sein
und wo du bist, an diesem Ort,
breitet sich unguter Gestank.

Schreib anständig und nicht vom ficken,
sogleich weiß jeder, du bist krank,
in dir will es nicht richtig ticken.

zuletzt bearbeitet 21.12.2009 14:04 | nach oben
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