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Die Berufenen

in Philosophisches und Grübeleien 08.12.2009 07:11
von gheggrun | 377 Beiträge | 377 Punkte

Ein Primus
unter den Primaten
genießt Respekt,
ißt stets zuerst
und wird fürwahr
von dem Genuß
nicht selten fett.
Sein Job ist’s zu beraten.
Er hat es längst entdeckt:
Von Wörtern lebt man gut.
Sie sind ganz leicht zu tragen
und dienen jedem Zweck,
sei der gerecht,
ein Segen oder Fluch,
wahr oder ein Betrug.
Man muß nur viele haben.
Schreibt man sie in ein Buch,
werden sie zum Eigentum,
das man vermarkten kann.
Man erntet eben dann
zum Lohn noch Ruhm.
Allmächtig ist das Wort.
Es hebt den Berg
zum and’ren Ort
und kann die Welt gestalten.
Ein Primuszwerg
mit Wortgewalt versetzt
das Meer, den Ozean,
zwingt per Gesetz
das Volk zum Untertan
und bricht Naturgewalten.
Wer fühlt sich auch berufen,
der muß nur Worte suchen.


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