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Requiem für Ralf
in Arbeitshügel 28.11.2009 16:06von Brotnic2um • Mitglied | 645 Beiträge | 645 Punkte
Hallo liebe Mitdichter,
ich habe ein Gedicht für einen auf einem anderen Board verstorbenen Benutzer verfasst. Ja, kann ja nur scheiße sein, werdet ihr denken und nicht zu unrecht. Aber da ich mir auf der anderen Seite des Hades wenig Hilfe verspreche und dem Betrauerten einen ordentlichen Abgang geben will, stelle ich es auch hier ein - zumal der Tote hier quicklebendig ist.
Ich erhoffe mir Verbesserungen. Allerdings sollten die Anfangsbuchstaben der Zeilen und die letzte Zeile erhalten bleiben. Anders gesagt, ich versuchte mich an einem rechtwinkligen Acrostichon.
Requiem für Ralf
Wenn hier das Grab von Ralf
Oder Ralfchen, zu meinen Füßen liegt,
Gieße ich Champagner in die Grube.
Alles. Alles außer billigen Rosen.
Ralf, Du hast Dich schlicht verhoben.
Terrorisierte Gartenzwerge
Erkennen nie den Künstler und
Nolens Volens bist Du der Troll.
Zwanghaft ist alle Eitelkeit und nur
Wichser schämen sich ihrer Flecken.
Einer wie Du, wird trotzdem bleiben.
Ralf, die haben Dich verboten,
Gerade weil Du einer bist, der
Eine Welt verzaubern kann.
Leider leiden kleine Geister
Ebenbürtige nicht und kennen keine Größe.
Besonders schlimm ist es, wenn
Esel und auch Schweine an der Grabstatt lachen.
Nein, da kann kein Künstler sein.
RE: Requiem für Ralf
in Arbeitshügel 28.11.2009 18:09von Margot • Mitglied | 3.054 Beiträge | 3055 Punkte
Hi Brot
Tjaha, hier landen am Ende alle Versprengten (wieder)!
Was meinst du denn mit Klingen? Wenn du ein wenig Struktur rein bringen willst, dann würde ich mal schauen, dass die Silbenzahl in etwa gleich ist. Dann noch die gewählte Form (Jambus, Trochäus etc.) beibehalten und schwups haste einen schönen Abgesang.
Ich demonstriere mal, was ich damit meine:
In Antwort auf:
Wenn hier das Grab von Ralf
Oder Ralfchen, zu meinen Füßen liegt,
Gieße ich Champagner in die Grube.
Alles. Alles außer billigen Rosen.
Wenn hier das Grab von Ralf / 6 Silben
xXxXxX
Oder Ralfchen, zu meinen Füßen liegt, / 10
XxXxxXxXxX
Gieße ich Champagner in die Grube. / 10
XxXxXxXxXx
Alles. Alles außer billigen Rosen. / 11
XxXxXxXxxXx
Mein Vorschlag:
Wieder stehe ich vor Ralfchens Grab, / 9
XxXxXxXxX
oder Ralf; er liegt zu meinen Füssen, so / 11
XxXxXxXxXxx
gieße ich Champagner in die Grube. / 10
XxXxXxXxXx
Alles. Alles, außer billigen Rosen. / 11
XxXxXxXxxXx
... so hättest du eine – einigermaßen – klingende Strophe. Wenn du aber das ‚wenn’ (jambisch) beibehalten möchtest, dann füge einfach noch ein paar Wörter ein. Etwa so:
Wenn hier das Grab von unsrem lieben Ralf, / 10
xXxXxXxXxX
oder Ralfchen, zu meinen Füßen liegt. / 10
XxXxxXxXxX
Gieße ich Champagner in die Grube. / 10
XxXxXxXxXx
Alles, nur keine billigen Rosen. / 10
XxxXxXxxXx
... dies so ein paar Anmerkungen.
Viel Spass beim Knobeln.
Gruss
Margot
RE: Requiem für Ralf
in Arbeitshügel 28.11.2009 18:44von Brotnic2um • Mitglied | 645 Beiträge | 645 Punkte
RE: Requiem für Ralf
in Arbeitshügel 28.11.2009 18:59von Simone • Mitglied | 1.674 Beiträge | 1674 Punkte
Hi Eckhard
da du die letzte Zeile behalten willst, habe ich das Metrum XxXxXxX aufgegriffen und versucht den Rest auch da reinzuquetschen es ist mir auf die Schnelle nicht ganz gelungen.
de beiden Zeilen passen noch nicht.
Offen hier zu meinen Füßen liegt
Ebenbürtige nicht und kennen keine Größe.
hier ist das Ergebnis:
Wenn das frische Grab von Ralf
Offen hier zu meinen Füßen liegt
Gieß ich Schampus in die Grube.
Alles außer plumpen Rosen.
Ralf, Du hast Dich schlicht verhoben.
Terrortrunkne Gartenzwerge
Ehren nie den Künstler und
Nolens Volens bist Du Troll.
Zwanghaft ist die Eitelkeit. Nur
Wichser schämen sich der Flecken.
Einer wie Du, bleibt trotzdem.
Ralf, die haben Dich verboten,
Grade weil Du einer bist, der
Eine Welt verzaubern kann.
Leider leiden kleine Geister,
Ebenbürtige nicht und kennen keine Größe.
Böse und bizarr ist es, wenn
Esel an der Grabstatt lachen.
Nein, da kann kein Künstler sein.
Gruß
Simone
RE: Requiem für Ralf
in Arbeitshügel 28.11.2009 19:59von Brotnic2um • Mitglied | 645 Beiträge | 645 Punkte
ja hm - was soll ich sagen. ihr habt das toll hingekriegt. mit der von mir über alles geliebten MARGOT und euch allen kann es nur brilliant werden. ich werde mal versuchen es ein wenig reimmäßig zu verblöden, auch wenn das Akrostichon zwangsläufig verloren geht. mal sehen.
Weltoffen Ralfchens frisches Grab,
Oben das Erdreich ich zufüßen hab,
Groll spül ich mit Champagner aus,
Alles ins blumenlose Totenhaus
Ralfchen hast dich überhoben an dem Berge
Terrortrunken rotteten die Gartenzwerge
Ehren Künstler nie sind nur mit Furze voll
Nolens Volens, du; stigmatisiert zum Troll.
Zwängend eitle Fratzen Ärsche lecken
Wichser schamvoll wegen bunten Flecken.
Einer wie Du, bleibt trotzdem fest im Lot.
Ralf, ja, dein Geist kennt kaum Verbot.
Es wiehert, grunzt am Grab des Narren,
Böses, wetteifernd mit Bizarrem.
Echt doch , da kann kein Künstler sein.
Nun - Leichentuch sehr wohl, jedoch zum Schein.
ich habe - unüblicher weise mit der letzen strophe begonnen, weil die in ihrer aussage extrem kraftvoll rüberkommt. ich verlasse dabie natürlich den wunderbaren grundtext mit seinem süssen und wohl kreiertem GARTENZWERG-DILEMMA. jezz kommt die erst dazu es iss verdammt schwer ihr lieben wesen...
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