Entäußerung ~ mea culpa
Und ums Verrecken,
weiß ich,
wie deine Lippen schmecken,
was deine Zunge spricht,
wenn sie zagt,
was sie sagt.
Wen deine Fingerspitzen fühlen,
weiß ich,
wenn sie mich berühren.
Wir schwimmen
wider dem Strom,
wieder davon,
wohin der Fluss in uns fließt oder reißt,
so weiß ich doch,
wer Abschied lebt, und
was das heißt:
_
Ein Ab und ein Schied,
ein Entschluss der Entscheidung
gegen die Annahme
dessen,
was lebt,
liebt, fühlt,
Mensch Ist. Tier.
Selbstschutz. Eigennutz.
Für die Trennung eines Eigentlich
und dem Festmachen des Wesentlich.
Und doch,
Worte können weichen,
es sind nur Zeichen
dieser Unwägbarkeiten
im Kleinen.
Verkappte Realisten!
Nur narrenköpfige Romantiker
können,
blöde wie die Schafe,
träumen!
Es gibt keinen Platz,
keine Berechtigung zum Atmen
unter all dem Oberflächlichen.
Hüte, Kappen, Maskeraden.
Plastiktüten.
Lämmer wie Wölfe.
- Hoffnungslos! -
In diesem Jeder für sich.
Unwegbar?
JA!
_
Und ums Verrecken
wusste ich längst, ungeküsst,
wie deine Lippen schmecken,
was deine Zunge zagt,
still nur fragt,
und deine Fingerspitzen berührten -
Mich
…
unwirklich. Nie real.