#1

Nennen wir es Korrespondenz (Offenes Gemeinschaftsprojekt)

in Kommentare, Essays, Glossen und Anekdoten 20.10.2009 14:56
von Joame Plebis | 3.690 Beiträge | 3826 Punkte

Korrespondenz (Gemeinschaftsprojekt)
Vorwort: Jede Art von Ruhm, der sich aus diesem Projekt zu irgend einem Zeitpunkt ergeben sollte, gehört dem Mitglied Gemini.

G.: Naja, viele Menschen und Beiträge sind ja jetzt nun nicht auf Facebook bei diesem Forum. Mit mir sind es vier. Kennt noch jemand den Film die glorreichen Sieben? Ein ziemlich guter Westler. Bis dahin allerdings ist es wohl noch ein weiter Weg. Wobei mir einfällt, dass mir immer noch nicht klar ist wofür Facebook eigentlich gut ist.

J.: Da kann ich Dir gerne helfen. Einfach übersetzen: face steht für Gesicht, book für Buch. Es ist nichts anderes als ein Gesichtsbuch.
Warum Gesichtsbuch, das höre ich Dich schon fragen. Die Erklärung ist simpel. Durch die kleine Schrift muß es nahe ans Gesicht gehalten werden.
Ganz einfache Erklärungen, die Du Dir selber auch hättesst geben können. Passen muß ich bei der letzten Frage, wozu es gut ist; das weiß ich nicht einmal vom Notebook, das ich habe. Wie dessen Name schon besagt, benütze ich es, um mir einiges zu notieren. Meistens vergesse ich es zu Hause und stehe dann etwas wortkarg im Lebensmittelgeschäft, ohne zu wissen, was ich holen wollte. Befremdete Blicke des Verkaufspersonals streifen mich. Nur um nicht total leer hinauszugehen, greife ich zu etwas, was mir ohne Notebook und Facebook in den Sinn kommt. Ich nehme eine Zehnerpackung WC-Papier.

G.: Soso, verstehe. Man muss sich das Facebook also nahe an das Gesicht halten. Das mit dem Klopapier kann ich nicht nachvollziehen, weil ich da immer meine Frau schicke weil ich mich geniere so etwas schmutziges zu kaufen. Du Perversling!
edit: und gleich eine Zehnerpackung

J.: Nicht empören und schlecht denken über mich kleine Wenigkeit. Das Papier ist nicht für mich bestimmt und meine schmutzigen Untriebe, nein, sicher nicht. Nur meine Gäste haben sich an weiße Zettel neben dem Teller gewöhnt. Die dürften gute Laune verbreiten, alle lachen stets und zeigen mit den Fingern darauf. Dabei murmeln sie ganz erfreut:" Serrwette!"

G.: Aha, also deine Gäste verwenden das Papier. Das geht dann wieder. Aber das bringt mich auf eine kleine Anekdote. Also ich bin ja nun in Korea und die Toiletten sind unseren meilenweit überlegen. Wenn man also nun sein Geschäft verrichtet hat, kommt ein kleines Hebelchen aus der Muschel hervor und reinigt deinen Intimbereich. Ich vermeide bewußt den Ausdruck "Arschloch" weil ich sonst wieder gesperrt werde. Also ich denke, dass wir von Asien noch recht viel lernen könnten. Ich hoffe, dass du deinen Gästen nur die beste Qualität lieferst. Neben dem Hummer ist ein Cosi das Mindeste.

J.: Kenne ich, kenne ich. Als Bastler gehört das zu den Selbstverständlichkeiten meines Hauses. Ich habe vorgesorgt, daß eine weiche Quaste, die mit Kamillentee beträuft wird, für das Wohlbefinden und die Hygiene sorgt. Nur manchmal bleiben Gäste zu lange weg und können sich gar nicht von der erquickenden Massage trennen, was wieder einen Vorteil hat und ich erspare mir den Nachtischzu servieren.
Die glorreichen Sieben prangte es von den Plakaten. Wenn ich mich richtig entsinne, dann sehe ich noch Yul Brunner und Horst Buchholz vor mir, auf dem Plakat von rechts nach links blickend, die Zügel in der Hand, scharz gekleidet. Das Wort 'glorreich' dürfte es uns angetan haben. Es erschien wie ein Zauberwort. Keine konkrete Vorstellung war damit verbunden. Mit Starbesetzung - für damalige Zeiten - war der Film. Ein verruchter Westler war es auch, den sich anständige Kinder nicht ansehen durften, es aber oft heimlich taten, sowie sich die Möglichkeit dazu bot.
Mich selbst hat das Geknalle noch nie besonders interessiert, damals auch noch nicht. Vielleicht war ich der Wortkargste, wenn andere endlos über die Handlung des Filmes sprachen und bestimmte Szenen nochmals erlebten, ihrer Phantasie Platz gaben und mit leuchtenden Augen einen gewagten Pferderitt oder einen gut gezielten Schuß erwähnten. Niemand kam auf die Idee, daß sich hinter jedem Schuß ein Toter, ein gelöschtes Menschenleben verbarg. - Aber schließlich kämpften die glorreichen Sieben für eine gute Sache gegen die Bösen, gegen die Halunken oder Schurken. Von denen es heute besonders viele gibt. Wir bräuchten nochmals glorreiche Sieben, aber nicht mit Pferd und Pistole.

zuletzt bearbeitet 29.10.2009 19:15 | nach oben

#2

RE: Korrespondenz X - Y (Gemeinschaftsprojekt)

in Kommentare, Essays, Glossen und Anekdoten 21.10.2009 14:07
von Gemini • Long Dong Silver | 3.094 Beiträge | 3130 Punkte

Brrr, ruhig Brauner. Du verwendest meine Texte in deinem Text? Also ich höre keine Kasse klingeln. Die Tantiemen und der Ruhm, für denJoame?
Außerdem sag ich dir was. Die glorreichen Sieben waren ein Haufen aus professionellen. Nicht im nuttigen Sinnen jetzt. Die konnten mit der Knarre Umgehen und auch mit dem Messer. Ich konnte mich immer mit Yul Brünner identifizieren. Womoglich wusste ich schon damals wohin der Weg führt. Glatze, einsam, verbohrt, stur.


Über mich erzählten sie endlose Schrecklichkeiten und Lügen, dass einem schier die Phantasie platzen wollte. Offenbar stärkte es sie innerlich, derart über mich herzuziehen, es brachte ihnen Gott weiß welche Art Mut, den sie brauchten, um immer erbarmungsloser zu werden, widerstandsfähiger und regelrecht bösartig, um durchzuhalten, um zu überstehen. Und auf diese Weise schlecht zu reden, zu verleumden, zu verachten, zu bedrohen, das tat ihnen ganz offenbar gut.

L.F Celine

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#3

RE: Korrespondenz X - Y (Gemeinschaftsprojekt)

in Kommentare, Essays, Glossen und Anekdoten 21.10.2009 17:13
von Joame Plebis | 3.690 Beiträge | 3826 Punkte

Überlange Einleitungen und Ankündigungen werden oft verwendet, um einer nachfolgenden Ausführung genügend Aufmerksamkeit als Basis zu verschaffen. Sie können aber auch Unsicherheit ausdrücken, ein Hinauszögern sein, sich einem Thema zu nähern, von dem Ablehnung oder weniger Zustimmung befürchtet wird. Dann wird gelegentlich dieses 'Um-den-heißen-Brei-Reden' praktiziert. Mit diesen Feststellungen betrachte ich meinen Prolog als abgeschlossen.
Auf dem Holz-Weg befinden sich jene, die munkeln, ich würde für eine meiner Tätigkeiten bezahlt. Um nicht nur eine vorgefaßte Ansicht zu haben, wäre die Kenntnis meiner Tätigkeiten von Vorteil. Sie ist dermaßen vielfältig und geht weit über die Vorstellung hinaus, 'nur' Hände aufzulegen, Zuspruch zu geben, Tränen zu trocknen und Hoffende zur Erfüllung ihrer geheimen Sehnsüchte zu verhelfen. Lügen müßte ich, wollte ich sagen, es beansprucht mich nicht, denn sehr wohl treibt es mich manchmal an die Grenzen meiner Kraft und läßt mich diese mit Zähnegeklapper erkennen.
Soweit es möglich ist, beuge ich vor, stähle meinen Körper und den Geist. Letzterer hat es mir sehr angetan, daher befinde ich mich derzeit in einer Phase aktiver Unterstützung für ihn. Seit drei Wochen nehme ich Vitamine, vor allem E. Gewiß merke ich einen Erfolg, den auch jeder meiner Umgebung bemerken sollte, mit dem ich Kontakt habe. So unscheinbar ein 'e' klingen mag, vermute ich, in mir versetzt es Berge. Nebeneffekte verspüre ich nur, wenn ich tief hineinhorche in mein Innerstes. Als ich das zum Erstenmal tat, erschrak ich über den Abgrund, der sich mir offenbarte. Zumindest sich selbst gegenüber sollte Ehrlichkeit und Verständnis herrschen, so war es auch schnell geschehen und ich schloß Frieden mit meinem Wissen um den großen Schweinehund, der in mir lungert und darauf wartet, gekrault zu werden. E ! Nehmen sie einfach E. Das gelegentliche Anschwellen begrenzter Hirnregionen muß dabei in Kauf genommen werden, ebenso wie eine lustfördernde Wirkung. Hastete ich früher an Geschäften für Unterwäsche achtlos vorbei, ist das seit meiner Aufbauphase ein Ereignis. Mühsam lenke ich meine Schritte auf gegenüberliegende Straßenseiten, kämpfe mich wie gegen einen Sturm Schritt für Schritt weg vom mir plötzlich so sündigen Schaufenster. Meine Blätter mit Aufzeichnungen stapeln sich auf dem Arbeitstisch, auf der Kommode, sogar im Bad und auf dem Balkon. Alles Aufzeichnungen über die Veränderungen, die ich an mir merkte, die nur mich und meinen Geist betreffen. Hier, an dieser Stelle, will ich nicht meine Geheimrezeptur veröffentlichen, spreche ich nur von E, aber es ist viel, sogar viel mehr.
Nicht zu reden von Träumen, das wäre doch banal, das kann jeder. Nur komme ich nicht umhin, zu erwähnen, welche Farbfrische sie haben, wie geruchsintensiv sie sind, wie echt. Träume ich von Fisch, kennt am folgenden Tag mein Begehren nach Fisch keine Grenzen. Um jeden Preis muß ich Fisch haben, dafür würde ich auch eine Klofrau umarmen oder mich einer Literatengruppe anschließen. Es kann doch nur ein Bruchteil meiner Regungen und meiner veränderten Gedankenwelt aufgeführt werden. Eine meiner ersten Reaktionen auf meine veränderte Welt war, meine private Telefonnummer im Internet bekannt zu geben. Sonderbarerweise erhalte ich nur Anrufe äußerst komischer Persönlichen, deren ordnungsgemäßer geistiger Zustand fragwürdig ist.
Ich bin auf der Suche, suche ununterbrochen den Schlüssel für meine Persönlichkeit. Gerne würde ich ihn jedem zuwerfen mit dem Ruf: "Sperrt auf, erkennt mich! Sehet, schaut und staunt. Erfaßt das Unfaßbare, das aus mir geworden ist!"
Krause staunte nicht schlecht, als ich ihm erklärte, die Folge meines neuen Qualitätsbewußtseins könne nur eine Übersiedlung sein. So geschieht es auch, denn ich übersiedle. Was käme in Betracht, wenn nicht eine Weltstadt? Eine Stadt voller Muse, wo ich weniger auffalle mit der Einmaligkeit, die mich behaftet.

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#4

RE: Korrespondenz X - Y (Gemeinschaftsprojekt)

in Kommentare, Essays, Glossen und Anekdoten 23.10.2009 13:26
von Joame Plebis | 3.690 Beiträge | 3826 Punkte

Am ersten Morgen nach meiner Übersiedlung, die ohne großen Aufwand geschah, sitze ich beim Frühstück und bekleckere mich mit Marmelade. Wer hätte das gedacht. Wozu hat man Freunde? Ich war ich Wien gelandet, nahe der Donau in einem Haus mit einem Garten, der noch nicht bemerkt hatte, daß Herbst war. Die Gastfreundschaft war phänomenal. Ein Anruf hatte genügt und ich war mit offenen Armen empfangen worden. Ein alter Freund von mir, der sich viel mit Literatur beschäftigte, dessen Hauptaktivität die Menschenfreundlichkeit zu sein schien, hatte mir angeboten, bei ihm zu wohnen. Indem er mir eines seiner Gästezimmer zuwies und mehrfach betonte, welche Ehre mein Besuch bei ihm sei, hatte er mich schnell um den Finger gewickelt und mir die Zusage abgerungen, für einsteweilen unbestimmte Zeit zu bleiben.
Ich streckte meine Beine unter dem Hartholztisch aus, während ich nochmals einen herzhaften Biß vom Marmeladebrot nahm. Die breiige Fruchtmasse verklebte meine Wangen und tropfte von meiner Lippe hinunter, was mich wenig störte. Als Gastgeschenk waren mir bei meiner Ankunft sinnhafter Weise Lederpantoffeln überreicht worden, die ich jetzt an meinen Füßen trug. Aus Rehleder, so hatte er mir gesagt, mein Freund. Gerade kam er aus der Bibliothek und gesellte sich zu mir. Ich sah ihn an und stöhnte "Gem, wenn Du mich weiterhin so gut verpflegst, werde ich für immer hier bleiben. Du läßt mir keinen Handgriff machen und verwöhnst mich. Wer einmal bei dir zu Gast war, findet schwer in das Alltagsleben zurück."
"Greif nur zu" erwiderte er spitzbübisch "die frischen Krapfen hast du ja noch gar nicht gekostet!" Keines Wortes mächtig, da meine Backen vollgestopft waren und ich soeben vom Kaffee schlürfte, wandte ich nur kurz meinen Kopf zu ihm. Nach einigen Schlucken murmelte ich "Werde ich auch nicht, das hat Zeit. Wir wollten doch in die Innenstadt, wo du eine Überraschung für mich bereit hältst." Gem nickte und rieb sich vergnügt das Kinn. Indem er mir eine seiner gewaltigen Pranken auf die Schulter legte und dabei wie geheimnisvoll sagte "Dann wollen wir uns auf die Socken machen" stand er auf.
Keine halbe Minute dauerte es, mich im Bad menschenwürdig zu restaurieren. Die Automatik des Gartentores klickte metallisch und wir befanden uns auf dem Gehsteig vor dem Zaun seines Grundstückes. Wir hatten beschlossen, einige Schritte zu Fuß zurückzulegen. Als ich mich umsah, schien mir, die Blüten vom Leander und Hibiskus sahen uns nach.
***

Wer sitz schon gerne in der Klemme? Normalerweise niemand! Oft dann, wenn damit nicht gerechnet wird passiert es. Entweder platzt die Hose, geht die Kerze aus oder man hat einen Platten. - Oh nein, nichts dergleichen, viel einfacher geht es auch:
man verkündet großartig ein Gemeinschaftsprojekt, strickt sich die Ärmel hoch und beginnt. Nichtsahnend was der Partner, der da mitmachen sollte eigentlich treibt. So eine Ankündigung ist doch, genau genommen, eine Art Vertrauensvorschuß. Genau, wußte ich doch, daß mir zugestimmt wird. Und daraus ergibt sich, wie leicht doch ein nicht zuverlässiger Mitarbeiter oder Partner, wie man immer ihn nennen mag, alles zu Fall bringen kann.
Ich lese ansonsten keine Schundzeitungen, lieber nur die Börsenberichte. Jetzt kommt es: was muß ich da heute lesen, als ich mich verblättere und Hintergrundinformationen zu den Kursschwankungen durchstöbere? Mein ehrwürdiger Partner wurde wegen unlauterer Börsenspekulation und Hinterziehung von x-fachen Millionenbeträgen in Untersuchungshaft genommen. Ob das gut ausgeht. Flott und splendit war er immer, stets nach neuester Mode gekleidet. Sein Fuhrpark und seine Gespielinnen hielt er stets auf dem neuesten Stand. Aber daß er mir das antut und abspringt, mich förmlich im Trockenen alleine weiterschreiben läßt, das kann ich nicht fassen!


zuletzt bearbeitet 25.10.2009 17:53 | nach oben

#5

RE: Korrespondenz X - Y (Gemeinschaftsprojekt)

in Kommentare, Essays, Glossen und Anekdoten 26.10.2009 11:06
von Joame Plebis | 3.690 Beiträge | 3826 Punkte

Und doch muß es weitergehen. Eine ganz seichte stille Hoffnung ist vorhanden, es spränge jemand ein, solange mein Partner durch die Mangel gedreht wird.
Es ist fraglich, ob er sich herauswinden kann. Geschickt und klug war er immer schon, nur diesmal, war es für meine Begriffe eine Nummer zu groß. Aber wer kennt nicht die Geschichte von der strampelnden Ameise (war es überhaupt eine Ameise oder ein Käfer?) im Milchtopf, wo das Gezappel zum Erfolg führte, weil die Milch zur Butter wurde, von der leicht herausgestiegen werden konnte. So gebe ich die Hoffnung nicht auf.

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#6

RE: Korrespondenz X - Y (Gemeinschaftsprojekt)

in Kommentare, Essays, Glossen und Anekdoten 26.10.2009 22:00
von Joame Plebis | 3.690 Beiträge | 3826 Punkte

'Trauet und glaubet nicht den Menschen,...' mit diesem wohlgemeinten Rat wollte ich mahnend beginnen. Dann wurde mehr als ein mahnendes Wort daraus, das von hier aus niemanden erreicht hätte. Kurzentschlossen gab ich ihm einen eigenen Platz.
Bisher hat sich meine Hoffnung nicht erfüllt und einen Literat gefunden, der leere Stellen mit seinen Geistesblitzen oder mäßiger Prosa ausgefüllt hätte.
Wenn ich tröstend prophezeie, das bedeutet nicht viel, denn der Tage wird es noch viele geben und jeder von ihnen kann Ereignisse mit sich bringen,
beschleicht mich ein ungutes Gefühl. Dann kichert irgend ein bösartiges unsichtbarer Geist in mir die Frage: Tage wird es geben, dich dann auch noch?
Eine schäbige, eine unanständige Frage. Das kann man doch nicht, einen anderen auf die Idee zu bringen, er würde nicht mehr sein, auch wenn es noch Tage gibt. Als gründlicher Denker beginne ich nach dem ersten Schock über dieses schlechte Benehmen durch so eine unverfrorene Frage sofort gründlich nachzudenken. Dabei kam mir selbst eine Frage, die lautete, was wichtiger ist, Tage, die es geben wird oder ob es mich noch geben wird.
Eine Antwort darauf gibt sich schnell, wenn es keine Tage mehr gäbe, so wäre die gesamte Menschheit betroffen, im anderen Falle nur ein Mensch.
Dadurch scheint die Antwort leicht zu sein. Brüte ich gedanklich jedoch länger darüber, kommt schon wieder eine Frage auf mich zu: jene, durch das Wissen, wie die Menschheit doch aus lauter einzelnen Wesen besteht. Obwohl die Menschheit betroffen sein kann, ist diese doch zugleich die Summe von Einzelwesen.
Keiner fühlt für den anderen, jeder erlebt selbst für sich, das nimmt ihm niemand ab. So müßten wir endlich erfassen, die Menschheit, die nur ein Wort ist, der Ausdruck für alle, die es gibt, sind keine geballte Masse, sondern als lauter einzelne Leben mit einzelnen Erlebnissen und Gefühlswelten und Abläufen zu betrachten.
Einen Einzelnen der Menschheit gegenüberzustellen, dann behaupten, diese sind mehr, was den Sinn beinhaltet von auch mehr wert, ist unzulässig.
Bei Kriegen, Raufereien, da stimmt es, wenn viele oder alle auf nur einen losschlagen. Um die Rechnung richtig zu gestalten, müßte ich die sieben Milliarden Menschen einzeln dem einen gegenüberstellen. (Ich glaube, derzeit sollen es ca. 7,5 Mrd. sein - oder auch schon acht; ich zähle nie so genau).
Die Werte vieler Einzelner kumulieren sich nicht, wenn auch kraft- und leistungsmäßig ein gewaltiges Potential entstehen kann (siehe Krieg und ähnliches).
Das sind eigentlich nur Vorgedanken, zum Kern der Aussage kam ich noch gar nicht, jetzt noch nicht, das hebe ich mir auf.

zuletzt bearbeitet 31.10.2009 14:40 | nach oben


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