Guten Tag, perry!
Mit 13 Zeilen oder vier Sätzen kann gar nicht auf die dringensten Themen eingegangen werden. Jene, die Dich offensichtlich sehr berührten, wurden erwähnt.
Ein umfangreiches Thema mit vielen Perspektiven, wovon Du eine wähltest. Konfrontiert mit der Vergänglichkeit wird der Vorausblick versucht, wie einmal ein Rückblick aussehen könnte. Er ist knapp gehalten, kann gar nicht anders als subjektiv sein.
Der eigentliche Aussage ist der Hinweis in einem Satz, wie wichtig doch die freie Meinungsäußerung in China, Recht auf religiöse Entfaltung in Tibet oder der Wunsch nach Frieden in Uganda sind. Diese Punkte stehen auch für unzählige andere, die logischerweise nicht alle aufgeführt werden können.
Zugleich wird darauf hingewiesen, daß die Finger, wie sehr sie auch gehoben wurden, zu wenig Schatten warfen. (So gesehen, vermeine ich zu verstehen, wenn die Sonne als unbarmherzig bezeichnet wird.)
Bewußt kurz gehalten, konnte nicht auf Unvernunft eingegangen werden, die sich widerspiegelt in den vielen Kriegen - oder auf die Gier, der die Umwelt geopfert wird.
Die Intention verstehend, deckt sich die Ausführung nicht mit meiner Erwartung für dieses Thema, in dem kein Platz blieb, Hintergründe aufzuführen, welche Folgen die erwähnte religiöse Entfaltung beinhaltete und wie sie mit der Innenpolitik eines derart großen Reiches zu vereinbaren wäre. Weitergehend konnte auch nicht der Einfluß der vielfältigen Religionen betrachtet werden und der Fundamentalismus, die eng im Zusammenhang mit den Kriegen stehen.
Vielleicht als gleichwertiges oder hauptsächliches Anliegen des Schreibers muß ich in Betracht ziehen, er wollte die Ohnmacht des Rufers in der Wüste zum Ausdruck bringen, wie berechtigt sein Ruf/Hinweis/die erhobenen Finger auch sein mögen.
Der Aussage kamm grob zugestimmt werden; sie kann als gedanklicher Anstoß für manche gesehen werden, war sicher nicht als philosophische Betrachtung gedacht. Es stellt für mich eine kurze Aussage mit ernstem Hintergrund dar, die für meine Vorstellung zu knapp und oberflächlich ist. Vermutlich war es so gewollt.
Mit Gruß
Joame