Azurblauer Sonntagshimmel
Kein Lufthauch
Keine Wolke
Kein Schatten
Nur
Unbarmherzige Glut

Der Stadt schon verloren
Ziehen wir
Wie auf einem Bleistiftstrich
Über einsamen Asphalt
Vor uns ein mausgraues Auto
Seitwärts das Stoppelfeld

Plötzlich ein Weg
Darin mutterseelenallein
Ein bunter Tupfer
Etwas Stoff auf weißbrauner Haut
Und das Lächeln einer Hure

Neben ihr
Eine Flasche Wasser
Sonst nichts
Kein Schirm
Kein Stuhl

Das mausgraue Auto
Setzt den Blinker und hält

hi wipfel, irgendwie kommts nicht ganz rüber, obwohl die szenerie an sich schön (?) ist und mir gefällt, fehlt dieser kleinen geschichte doch die eingängigkeit. ich komm beim lesen immer von ab, hab mich gefragt: wo ist er jetzt, wozu gehört das schon wieder - alles sehr vage und das passt meiner meinung nach nicht zu dieser konkreten situation, auch wenn es heiss ist und die sonne flirrt, das einem die sinne schwirren.
ausserdem finde ich folgende formulierungen nicht glücklich ausgewählt: -wie mit dem lineal gezogen-: langweiliger vergleich, ausgelutschte redewendung und nicht ins bild passend; -nebenan das stoppelfeld-: nebenan schlägt der nachbar die frau aber nebenan vom fahrenden auto das stoppelfeld?; -ein weg, darin- ich bin mir nicht sicher aber geht das? im wege sein ok aber im weg darin? kannst du ja für mich drübergrübeln

hau rein
renny

Hi Renny,

merci für Deine Einwände - ja Recht hast du.

Im Weg? Klar. Du stehst mir im Weg. Heiß hier, dass dieser plötzlich aufscheinende Weg besetzt durch diese Gewerbetreibende (falscher Begriff, eigentlich wäre Sklavin passender) war. Niemand stellt sich da freiwillig hin.

Grüße von wipfwel

Hallo Wipfel,
so Recht kann mich dein "Bleistift-Strich" in Südfrankreich nicht überzeugen.
Ob es an der "weitläufigen" Erzählweise oder dem "seltsamen" mausgrau liegt kann ich nicht sagen.
Aber immerhin hatte sie eine Wasserflasche.
LG
Perry