#1

größenwahn

in Philosophisches und Grübeleien 07.08.2009 17:34
von Karl Feldkamp • Mitglied | 194 Beiträge | 194 Punkte

wieder verschwand zukunft
im schatten hinter mir
verlief sich zwischen
wahn und sinn

das hochland meiner
sehnsüchte liegt
weiterhin zwischen
geborgenheit und freiheit

mein alter ego wollte
mich nicht verjüngen
will großes und fange leider
nie klein genug an

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#2

RE: größenwahn

in Philosophisches und Grübeleien 05.07.2012 17:46
von mcberry • Administrator | 3.230 Beiträge | 3490 Punkte

Das macht die Zukunft wohl öfter, lieber Karl,

einfach so zu verschwinden, nimmt am besten noch Hoffnungen und ein bißchen zuviel von der Energie, die wir reingesteckt haben, mit sich fort. Immer wieder lehrt die Nase an der Schaufensterscheibe der Realität - oder war es die Illusion, oder konnte das nie so genau auseinandergehalten werden, was wollte ich nochmal sagen...

Leichter jedenfalls am Hochland der Sehnsüchte festzuhalten, an den Zielsetzungen einer immer weiter sich entfernenden Jugend. Wie schafft es diese Vergangenheit den Eindruck zu erwecken, nicht sie bliebe zurück hinter der Person, sondern umgekehrt?
Wahrscheinlich wäre kleiner anzufangen und weniger zu wollen auch hier der bessere Start.
Gute Zeilen. Kann beim besten Willen nicht sagen, warum ich sie damals überlas. Hg - mcberry

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#3

RE: größenwahn

in Philosophisches und Grübeleien 06.07.2012 16:47
von Kokoschanell (gelöscht)
avatar

die zukunft liegt in uns selbst und der titel sagt schon, womit wir sie uns verbauen. völlig altersunabhängig fordern wir zuviel, von anderen, vom leben, von uns selbst. zum scheitern verurteilt und doch ist da die erkenntnis, die alles ändern könnte.
eine art selbstreflexion in ein gutes lyrisches system verpackt. gefällt mir gut!
koko

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#4

RE: größenwahn

in Philosophisches und Grübeleien 08.07.2012 14:46
von Gemini • Long Dong Silver | 3.094 Beiträge | 3130 Punkte

Takt Timing! Sonst!

Ihr vergesst immer das Timing!


das hochland -meiner-

Schöner Text nur hast du keinen Takt.

Gem


Ps.: Hochland ist ein kraftvolles Wort. Ihr wollt mich dort hinnehmen. Glaubt als Dichter nicht immer die Leser sind deppert.
Hochland - Pause
Nimm den Leser mit.
Schreiben heißt, Dinge nicht zu schreiben.


Über mich erzählten sie endlose Schrecklichkeiten und Lügen, dass einem schier die Phantasie platzen wollte. Offenbar stärkte es sie innerlich, derart über mich herzuziehen, es brachte ihnen Gott weiß welche Art Mut, den sie brauchten, um immer erbarmungsloser zu werden, widerstandsfähiger und regelrecht bösartig, um durchzuhalten, um zu überstehen. Und auf diese Weise schlecht zu reden, zu verleumden, zu verachten, zu bedrohen, das tat ihnen ganz offenbar gut.

L.F Celine

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