Komm, du geile Metzger-Maid
Sie packt die Schweinehälften,
hört nicht der Bolzen lauten Knall,
stört nicht das Todes-Quieken
mit Eimern heißer Wasser Schwall.
Verlebt die dunstig Todestage,
wetzt Messer schnell am Abziehstahl,
schlitzt mit der Ausbein-Klinge,
fängt auf den roten Lebensstrahl.
Es teilt das scharfe Hackebeil,
weiße Schürze blutverspritzt,
im Blick zerteiltes Fleisch,
Schultern Schweiß-verschwitzt.
Nachts packt er die Schultern
und zieht sein Schweißgespann.
Befreit dein blondes Haar,
dein zarter, schmaler Mann.
Vergessen Schwarten, Knorpel.
Mit Schutzhandschuh aus Stahl
erfüllst du seine Wünsche,
verschaffst ihm schönste Qual.
Komm, du geile Metzger-Maid.
Lass die gelben Stiefel an.
Er will dich nachts erlösen
von Sehnen, Lunge, Eisgebein
und haucht in wilden Stößen
mit seinem Bolzen Leben ein.
Hans Beislschmidt