#1

Dunkelkammer

in Minimallyrik 27.05.2009 15:21
von Gedichtbandage • Mitglied | 531 Beiträge | 525 Punkte

Dunkelkammer

Sentimentale Bomben
treffen herzlich fiebernd
auf ein Ich:
„Wie geht es dir, ganz wirklich?“

Doch menschlichen Wesens,
das einfach ist,
versteckt man sich
lieber im subatomaren Spiegelwald
und spannt sein kleines Reflektorschirmchen
zurecht,
kompliziert,
über sich.

Ja, wer will das schon? –
entkleidet naturell,
geschweige denn
sterntalergleich barfuß sein.

©


_________________________________________________________
>> Du verdammter Sadist:
Du versuchst deine Leser zum Denken zu zwingen.<< - E. E. Cummings zu Ezra Pound
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#2

RE: Dunkelkammer

in Minimallyrik 16.11.2009 23:21
von Katerchen | 170 Beiträge | 170 Punkte

.

Der Gedanke ist dunkel, das Wort durchsichtig oder vielmehr durchscheinend.
Eindrücke eben, die nicht der Einbildung angehören und dennoch leicht zu lesen,
ohne allzu gescheit zu wirken oder wirken zu wollen. Eine Entzifferung ist nicht
nötig. Ist Wahrheitsempfinden eine Illusion? Muster hinter Mustern, Sensibilität
und Erinnerung in Bild, Klang, Struktur und Rhythmus.


Katerchen

.


->perhaps there is nothing in this universe but I self<-

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#3

RE: Dunkelkammer

in Minimallyrik 17.11.2009 15:37
von Gemini • Long Dong Silver | 3.094 Beiträge | 3130 Punkte

Ahoi Bandage

Dunkelkammer

Sentimentale Bomben
treffen herzlich fiebernd
auf ein Ich:
„Wie geht es dir, ganz wirklich?“

Doch menschlichen Wesens,
das einfach ist,
versteckt man sich
lieber im subatomaren Spiegelwald
und spannt sein kleines Reflektorschirmchen
zurecht,
kompliziert,
über sich.

Ja, wer will das schon? –
entkleidet naturell,
geschweige denn
sterntalergleich barfuß sein.

Liebe Gheg

Was bedeutet "sterntalergleich"
Ok, ich möchte das interpretieren:

Ich erkenne einen roten Faden, der sich durch dein Werk zieht: Trauer für das Selbst. Ich würde dir empfehlen, dass du eine Trennung zwischen dir und deiner Dichtung machts. Ich denke nicht, dass das ein Gedicht ist. Es tut mir leid. Versuche, dein ich von dem Schreiben zu trennen. Du bringst dich in Teufels Küche. Es ist kein Gedicht.
Du wirst hier noch viel über das Dichten lernen und ich helfe dir, aber das? Müll.
Ich habe selbst Müll geschrieben. Und ich tu das noch.
Aber beleidige uns nicht mit diesem Mist.
Wir dachten alle wir sind gut, aber wir schreiben ein anderes Level.

Lieben Gruß

Gem

edit: Das mag wohl hart sein, aber wenn du schreibst, wirst du immer dem ausgesetzt sein.

Lieben Gruß

gem


Über mich erzählten sie endlose Schrecklichkeiten und Lügen, dass einem schier die Phantasie platzen wollte. Offenbar stärkte es sie innerlich, derart über mich herzuziehen, es brachte ihnen Gott weiß welche Art Mut, den sie brauchten, um immer erbarmungsloser zu werden, widerstandsfähiger und regelrecht bösartig, um durchzuhalten, um zu überstehen. Und auf diese Weise schlecht zu reden, zu verleumden, zu verachten, zu bedrohen, das tat ihnen ganz offenbar gut.

L.F Celine

zuletzt bearbeitet 17.11.2009 16:04 | nach oben

#4

RE: Dunkelkammer

in Minimallyrik 17.11.2009 16:16
von Gedichtbandage • Mitglied | 531 Beiträge | 525 Punkte

Lerne Du erst einmal Dich zu artikulieren. Zu trennen, zu lesen, Recht zu schreiben!
Wer dessen ohnmächtig ist, sollte zumindest gelegentlich die Klappe halten.
Selbst der Kindchenbonus entfällt, mangels Erziehung.

Lächerlich!

Meine Wertschätzung Deiner Kommentare ist erschöpft, Gemini, gänzlich, und das schreibe Ich. Kein l. I ....

Mein Rat wäre an dieser Stelle ein Freud´scher, etwas mit dem befriedigenden Gefühl zu ERSCHAFFEN.


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zuletzt bearbeitet 17.11.2009 16:22 | nach oben

#5

RE: Dunkelkammer

in Minimallyrik 18.11.2009 09:58
von Gedichtbandage • Mitglied | 531 Beiträge | 525 Punkte

Danke Maya!

Und gleichzeitig Kritik, denn wenn Du hier löscht, dann bitte auch alles, was zu diesen Absurditäten führte.

Wenn da nachträglich jemand seine Beiträge variiert, vielleicht, weil er von der Mama einen kleinen Anschiss bekam, sich doch nicht dermaßen als Rampensau aufzuspielen und plötzlich mehr auf versöhnlich kumpelhaft schreibt, den Beitrag modifiziert, dann entzieht das der Reaktion des Anderen die Plausibilität.

Und das, Maya, finde ich zum ... , da ich zu meinem Wort stehe.
Aber man soll sich ja selbst nie zu ernst nehmen, schon gar nicht in solch beschaulich komatös elitärer Runde.

Ich geh jetzt schlafen. Gute Nacht!
Gb.


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#6

RE: Dunkelkammer

in Minimallyrik 18.11.2009 15:22
von mcberry • Administrator | 3.230 Beiträge | 3490 Punkte

Zuerst wollte ich einen Kommentar plazieren. Dann lieber Giftspritzern ausweichen.
Schließlich habe ich mir gesagt: Reiß‘ dich zusammen! Es geht wohl überall so zu.
Wenn mir Zeilen etwas sagen, darf ich dazu stehen, wie auch jeder, der dagegen
anschreiben möchte.
Nur die persönliche Resonanzebene, denn Subjektives kann nicht falsch oder richtig
sein, allenfalls abwegig (und da stehe ich drauf): Spontan fiel mir ein Schreiber ein,
der seine Fan Post öffnet, und er findet sich in den Lobeshymnen mißverstanden,
den sentimentalen Bomben. Sehnsucht nach echter Anteilnahme wächst unter dem
Hype um eine Person bis zur Verzweiflung. Verstecken wir also unsere menschlichen
Nöte nicht faßbar (subatomar) hinter Spiegeln und Reflexionen, geben Interviews,
sagen etwas Kluges zwecks Imagepflege.
Die Dunkelkammer verhindert Eingeständnis der Nacktheit, der Angst gesehen zu
werden und daraufhin die falsche Zuwendung, die fiebernde Dummheit, auch noch
zu verlieren.
- Wer glaubt schon an die Mär von den vielen Sterntalern, wenn einer erst ohne sein
letztes Hemd dasteht.
Also mir gefallen die Verse und ich darf das auch schreiben. LG mcberry

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#7

RE: Dunkelkammer

in Minimallyrik 18.11.2009 15:34
von Gedichtbandage • Mitglied | 531 Beiträge | 525 Punkte

Ich traue mich ja kaum noch Danke zu sagen.

Freut mich unheimlich, die Auseinandersetzung mit dem Text, die Interpretation. DANKE.

Auch, dass Du damit ein Stück widerlegtest, was da so an mir vorbeiflog. Wegen der Distance.



Herzlichst,
Gb.


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