Du hast Glück: Ich kann nicht schlafen und deshalb werde ich mir jetzt die Zeit mit etwas sinnvollem vertreiben: Ich analysiere dein Werk.
Reichlich mir die Suppe stößt
Auf-
Niemand da, und doch, ach ja,
Der eine kam, der alles sah.
XxXxXxX, 7 a
X, 1 b
XxXxXxX, 7 c
xXxXxXxX, 8 c
Unter geht des Anfangs Ende,
Ringend suchen meine Hände
Halt-
Triebverräter! Sinnestäter!
XxXxXxXx, 8 d
XxXxXxXx, 8 d
X, 1 e
XxXxXxXx, 7 f
Mit Glück, nun ja, erkennt man sein
Liebenswertes Väterlein.
Vernunft bot es dem jeden an:
Was?
xXxXxXxX, 8 g
XxXxXxX, 7 g
xXxXxXxX, 8 h
X, 1 i
Ehrlich gesagt: So ganz blicke ich nicht durch dein Schema. Wahrscheinlich klärt sich dies mit dem Inhalt. Was auffällt: Deine Verstümmelungen einzelner Wortgruppen.
Titel: Mythologisch religiös. Damit kann ich nicht viel verbinden. Es muss sich um die Religion handeln, von einem mythologisch angehauchten Standort betrachtet.
Reichlich mir die Suppe stößt
Auf-
Niemand da, und doch, ach ja,
Der eine kam, der alles sah.
Die Supper stösst auf, jemand ist mit seinem Leben oder allgemein der Welt unzufrieden. Es ist niemand da und dann doch plötzlich die Erkenntnis: Ah, doch. Jesus war da.
Unter geht des Anfangs Ende,
Ringend suchen meine Hände
Halt-
Triebverräter! Sinnestäter!
Hier frage ich mich: Das Ende vom Anfang oder der Anfang vom Ende?
Aufruhr, Tumult. Das lyr. Ich sucht Schutz. Hier ist interessant: Das Halt kann sowohl auf Z.II und Z.IV bezogen werden. Anscheinend ist das lyr. Ich Jesus gegenüber nicht sehr gut gestimmt. Es bezeichnet ihn als Trieb- und Sinnestäter. Warum kann ich aus deinen Zeilen nicht schliessen.
Mit Glück, nun ja, erkennt man sein
Liebenswertes Väterlein.
Vernunft bot es dem jeden an:
Was?
Man erkennt seinen Vater. Jesus erkennt seinen Vater, das lyr. Ich oder jeder Mensch? Wahrscheinlich jeder, denn dieser Vater (vielleicht Gott?) hat jedem Vernunft mit auf dem Weg gegeben, was allerdings in der letzten Zeile kritisch hinterfragt wird.
Kritik: Ist mir gesamthaft gesehen zu unzusammenhängend (was sich auch im Metrum zeigt). Ich habe das Gefühl, du würdest von einem Gedanken zum nächsten springen und dabei vergessen, dem Leser einen roten Faden zu hinterlassen. Auch das Thema sagt mir nicht ganz zu, aber das ist Geschmackssache.
Liebe Grüsse,
olaja