#1

Zyklus

in Diverse 18.01.2005 19:34
von Ahsil (gelöscht)
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Zyklus

Unfrei dreht das Rad
am Zeitensaum –
Eins und Eins bringt Eins
vom Lebenspfad.

Dreh dich, Rädchen fein
gen Anbeginn –
Null und Null ruft Eins
zum Opferstein.

Leg die Kieselspur
dem Ursprung zu –
Null und Eins zeugt Null
im Ringe nur.

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#2

Zyklus

in Diverse 19.01.2005 02:30
von Stephan Santfort (gelöscht)
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ich hab mir heute schonmal ein paar gedanken zu dem gedicht gemacht.
jetzt schreibe ich ein bischen was dazu, weil ich doch von deinem gesamtwerk immer überzeugter bin.


Zyklus

der titel ist im ende nochmal wichtig.


Unfrei dreht das Rad
am Zeitensaum –
Eins und Eins bringt Eins
vom Lebenspfad.

Ich nenne es die Schicksalstrophe:
Das Rad kann mehrlei sein, es wird in jedemfall von der Reibung an der Zeit angetrieben.
Dadurch ergiebt sich ein unweigerliches Schicksal (unfrei z.1) für das Individuum, nämlich dass das eine das andere ergibt und nichts rückwärt läuft.

Dreh dich, Rädchen fein
gen Anbeginn –
Null und Null ruft Eins
zum Opferstein.

Fern vom Individuum existiert eine übergeordnete Ordnung.
Der Bahn, die hier nur einen Kreis beschreiben kann, schliesst sich Ende wieder (zu einer Umdrehung).

Leg die Kieselspur
dem Ursprung zu –
Null und Eins zeugt Null
im Ringe nur.


Im Ende ist es gleich was passiert ist, weil sich alles wiederhohlt.
Die Kieselspur wird zum Ende hingelegt, weil man ihr nach einer umdrehung der kreisbahn folgt.
also ist alles ungeschehen.


ich ralls nicht...

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#3

Zyklus

in Diverse 19.01.2005 02:54
von Wilhelm Pfusch • Administrator | 2.006 Beiträge | 2043 Punkte
Ergänzungen meinerseits:
Unfrei dreht das Rad -> dem Rad wird Unterjochung angedeiht
eins und eins macht eins -> Das System ist unveränderlich und endlos.
Interessant wir hier aber das "vom Lebenspfad". Wenn 1 und 1 etwas, hier nochmals 1 vom Lebenspfad bringen, so war dieses auf dem Lebenspfad befindliche dem nicht mehr darauf befindlichen gleich. bringen wohl auch im Sinne von weg- abbringen. Dieses letzte 1 könnte ein ausgelöschtes Leben sein.
Dreh dich Rädchen fein -> Sarkasmus ?
Null und Null ruft eins -> Unmöglichkeit im mathematischen und hier isolierten Sinne. Sehen wir aber die beiden 1er aus der ersten und die beiden 0er aus der 2ten Strophe als Katalysatoren, so ist die hier gerufene eins dieselbe wie die obige vom Lebensweg gebrachte. Verbraucht etwa das Rad diese-> Opferstein ?
Dieser Gedanke würde durch möglicherweise Strope 3 negiert. SO stellt sich mir die frage ob Anbeginn und Ursprung wirklich dasselbe sind...
Null und Eins zeugt Null-> Wenn hier aber der Prozess gemeint ist, nur zusammengefasst, so ergibt das ganze für mich Sinn. Die eine aus dem lebenspfad entnommene Eins wird verbraucht und zur 0. so aber kann der Kreislauf nicht ewig dauern, da, sofern nicht unendlich vorhanden, alle 1er verbraucht würden. Dieses Rad lebt also vom Tod.

Jetzt aber gute nacht ^^

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#4

Zyklus

in Diverse 19.01.2005 18:12
von kein Name angegeben • ( Gast )
gestern abend hatte ich zu später stunde noch eine funktionierende deutung. die ist jetzt aber nur noch halbfunktionierend, leider.

aber: was santfort und bush erzählt haben, ist ähnlich dem, was ich mir gestern im geiste zusammengereimt hab.

wichtig sind vor allem die gleichungen, die hier aufgestellt, sie sind quasi der schlüssel zum verständnis des gedichts, wie auch zum prinzip, das es beschreibt.
1. eine einheit und eine einheit des lebenspfades sind teil eines lebens.
2. ist mir entfallen, aber der verlauf von anbeginn zu anbeginn sei eins, scheit aber verlorn
3. der zyklus, auflösung

ja hätts mir gestern ordentlich notieren sollen, verzeih.

anna

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#5

Zyklus

in Diverse 19.01.2005 19:21
von Ahsil (gelöscht)
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Hui, ich danke euch schon mal für eure Gedanken. Diese scheinen doch etwas kompliziert ausgefallen zu sein , vor allem deine, Bush . Dennoch gefallen mir die Ansätze, denn kann ich überall etwas passendes finden.
Allerdings würde ich ja mit irgendwelchen "Auflösungsversuchen" jegliche Sinn rauben, somit bringe ich einfach ein paar Gedanken, die ich dabei hatte.

Das Binär-System im Rechner funktioniert doch nach 1 und 0. 0+0=0 also 0; 0+1=01 also 1; 1+1=10, da Übertrag folgt 0 und 1+0=1.
In diesem Text ist es umgekehrt worden. Es ist eine Art Chaos in dem eigentlich determinierten System. Größere Fehler könnte es in unserer Zeit wohl kaum geben .

Die ersten beiden Verse deuten immer auf Zeiten hin, wie das schon erkannt wurde.

Wie das nun zusammenspielt, sollte wohl jedem selbst überlassen sein. (würde Levampyre jetzt sagen :D:D)

Grüße
Ahsil

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#6

Zyklus

in Diverse 20.01.2005 00:24
von Wilhelm Pfusch • Administrator | 2.006 Beiträge | 2043 Punkte
hm daran hatte ich auch erst gedacht, aber dann war ich von meinem system so begeistert ^^... lassen wir das

Wenn denn nun also sozusagen das binäre sytem verkehrt wird, so sind mir die Verben "bringt, ruft, zeugt" nicht schlüssig? Hm ich glaube ich bin im moment unfähig zu denken und bleibe bei meiner alten interpration^^ morgen schau ich mir das nochmal an

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