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#1
von Stephan Santfort (gelöscht)
Banales
in Kurzgeschichten, Erzählungen, Novellen und Dramen. 28.01.2005 03:26von Stephan Santfort (gelöscht)
Stephan stand von Fersen zu Ballen und zurück wippend da, trank Tee und dachte nach.
Blink, Stille, Blink, Stille, Blenk, Wolke, Blunk. Der Fernsehturm thronte wie ein spindeldürrer Penis über den Häusern und versprühte weisse Blinklichtsiffe in die unschuldige Nacht.
Tik, Tak. Er stellte sich eine echte Uhr vor, eine solche die noch eine Sprache besitzt. Lautsprache.
Flik, Flak. Der Fernsehturm war Ruhe, gab Rhythmus, verstrahlte.
Radiowellen krochen durch seine Venen, Radio aktiv. Er spürte dieses hohle Kribbeln, lähmende Schwäche und Dumpfheit.
Er hatte Lust Drogen zu nehmen, aber wie lächerlich war es doch, sie zu kaufen.
'Graue Gestalten treffen graue Gestalten und machen finstere Geschäfte, mittendrin.'
Es war ein Spiel, alles war ein Spiel, nur war er sich sicher, dass es bei den jetzigen Konditionen nur schlecht für ihn enden konnte.
Charlie kam zur Türe herein, sah ihm kurz in die Augen, ging aufs Klo.
Er wirkte unzufrieden, als er wieder herauskam.
„Schwule Scheisse, ich hab' Verstopfung.“
„Ich auch.“ Stephan blickte weiter auf den Fernsehturm, dann auf die flackernden Bäume, dann wieder auf den Fernsehturm - mit Baum im Vordergrund.
„Wollen wir was zu kiffen hohlen?“
Da war es wieder, kurz, wie eine erstickende Feuerzeugflamme.
Dann:
„Ja, mir ist auch langweilig.“
Blink, Stille, Blink, Stille, Blenk, Wolke, Blunk. Der Fernsehturm thronte wie ein spindeldürrer Penis über den Häusern und versprühte weisse Blinklichtsiffe in die unschuldige Nacht.
Tik, Tak. Er stellte sich eine echte Uhr vor, eine solche die noch eine Sprache besitzt. Lautsprache.
Flik, Flak. Der Fernsehturm war Ruhe, gab Rhythmus, verstrahlte.
Radiowellen krochen durch seine Venen, Radio aktiv. Er spürte dieses hohle Kribbeln, lähmende Schwäche und Dumpfheit.
Er hatte Lust Drogen zu nehmen, aber wie lächerlich war es doch, sie zu kaufen.
'Graue Gestalten treffen graue Gestalten und machen finstere Geschäfte, mittendrin.'
Es war ein Spiel, alles war ein Spiel, nur war er sich sicher, dass es bei den jetzigen Konditionen nur schlecht für ihn enden konnte.
Charlie kam zur Türe herein, sah ihm kurz in die Augen, ging aufs Klo.
Er wirkte unzufrieden, als er wieder herauskam.
„Schwule Scheisse, ich hab' Verstopfung.“
„Ich auch.“ Stephan blickte weiter auf den Fernsehturm, dann auf die flackernden Bäume, dann wieder auf den Fernsehturm - mit Baum im Vordergrund.
„Wollen wir was zu kiffen hohlen?“
Da war es wieder, kurz, wie eine erstickende Feuerzeugflamme.
Dann:
„Ja, mir ist auch langweilig.“
#2
von MrsMerian (gelöscht)
Banales
in Kurzgeschichten, Erzählungen, Novellen und Dramen. 28.01.2005 19:16von MrsMerian (gelöscht)
Hm... Dein Text gefällt mir irgendwie... so alltäglich.
Aber es gibt auch Stellen, die ich nicht besonders gelungen fand:
das ist mir zu kompliziert
neben dem Penisvergleich und dem "Tik Tak, Langeweile, dann nehm ich halt wieder Drogen" klingt das welches zu geschwollen, meiner Meinung nach.
Schreib es nicht so umschrieben, sonder vielleicht direkter:
Das Kribbeln trug/schleppte die Schwäche durch seinen Körper... nein, den hatten wir schon... entweder setzt Du hier ein Maß (bis in die Fingerspitzen o. ä. oder Du schreibst was von Synapsen... und Schnecken
Hier würde ich es statt des zweiten Kommas deutlicher unterbrechen -- mindestens Semikolon, wenn nicht einfach ein Punkt.
Bei der Stelle bin ich nicht ganz sicher, ob mich hier was stört... oder ob es inhaltlich und mit mir persönlich zu tun hat... keine Ahnung. Die Stelle hat mir beim ersten Lesen gar nicht gefallen... aber vielleicht habe ich keine Ahnung. Ein Kumpel von mir war mal der Meinung es sei alles ziemlich ernst, aber er hätte ganz genauso reden können... nur, dass es bei ihm schlimm war.
Schön finde ich, wie Du zuerst die Langeweile Gedanken, das Ticken und die kuriosen Vergleiche bringst, die einem nur einfallen, wenn man super-gelangweilt ist.
Was und nun der Penis über Deine Kindheit sagt möchte ich nicht wissen.
Am Ende die Langeweile als Motiv fürs Kiffen... hierzu kann ich nichts sagen, da ich keine Ahnung habe vom Kiffen und den Beweggründen es tun.. ich kenne nur die Gründe, warum ich es nie mehr tun werde.
ach ja, in der ersten Zeile: Verse --> Ferse
Vers = Gedichtvers
Ferse = hinteres Fußende
Färse = Schwein
Liebe Grüße
Mrs.
Aber es gibt auch Stellen, die ich nicht besonders gelungen fand:
Zitat: |
stand von Versen zu Ballen und zurück wippend da |
das ist mir zu kompliziert
Zitat: |
dieses hohle Kribbeln, welches Schwäche verbreitete |
neben dem Penisvergleich und dem "Tik Tak, Langeweile, dann nehm ich halt wieder Drogen" klingt das welches zu geschwollen, meiner Meinung nach.
Schreib es nicht so umschrieben, sonder vielleicht direkter:
Das Kribbeln trug/schleppte die Schwäche durch seinen Körper... nein, den hatten wir schon... entweder setzt Du hier ein Maß (bis in die Fingerspitzen o. ä. oder Du schreibst was von Synapsen... und Schnecken
Zitat: |
Es war ein Spiel, alles war ein Spiel, nur war er sich sicher, dass |
Hier würde ich es statt des zweiten Kommas deutlicher unterbrechen -- mindestens Semikolon, wenn nicht einfach ein Punkt.
Bei der Stelle bin ich nicht ganz sicher, ob mich hier was stört... oder ob es inhaltlich und mit mir persönlich zu tun hat... keine Ahnung. Die Stelle hat mir beim ersten Lesen gar nicht gefallen... aber vielleicht habe ich keine Ahnung. Ein Kumpel von mir war mal der Meinung es sei alles ziemlich ernst, aber er hätte ganz genauso reden können... nur, dass es bei ihm schlimm war.
Schön finde ich, wie Du zuerst die Langeweile Gedanken, das Ticken und die kuriosen Vergleiche bringst, die einem nur einfallen, wenn man super-gelangweilt ist.
Was und nun der Penis über Deine Kindheit sagt möchte ich nicht wissen.
Am Ende die Langeweile als Motiv fürs Kiffen... hierzu kann ich nichts sagen, da ich keine Ahnung habe vom Kiffen und den Beweggründen es tun.. ich kenne nur die Gründe, warum ich es nie mehr tun werde.
ach ja, in der ersten Zeile: Verse --> Ferse
Vers = Gedichtvers
Ferse = hinteres Fußende
Färse = Schwein
Liebe Grüße
Mrs.
#3
von Arno Boldt • | 2.760 Beiträge | 2760 Punkte
Banales
in Kurzgeschichten, Erzählungen, Novellen und Dramen. 28.01.2005 19:24von Arno Boldt • | 2.760 Beiträge | 2760 Punkte
#4
von Feaníl (gelöscht)
Banales
in Kurzgeschichten, Erzählungen, Novellen und Dramen. 28.01.2005 21:03von Feaníl (gelöscht)
deinen erlebnisbericht (?) habe ich gerne gelesen, und bis auf den penishaften fernsehturm finde ich mich (leider) oft wieder
das kiffen ist etwas zentrales hier, ob es allerdings überhaupt weiter besprochen werden sollte als:
Zitat: |
Er hatte Lust Drogen zu nehmen, aber wie lächerlich war es doch, sie zu kaufen. |
kann ich nicht sagen. es ist lächerlich drogen zu kaufen, dieses hin-und-her und das gefühl kriminell zu sein.. tsts ja was solls.
beide hier, der Charlie und der Stephan, leiden an verstopfung, die mehrdeutigkeit ist nett aber überrascht nicht sonderlich.
naja, das hast du bestimmt auch gedacht bei dem titel..
dann kommt der fernsehturm wieder (achja, die nacht als stillen ruhepunkt der mal angepisst, mal regelmäßig durchleuchtet wird) mit dem baum der Stephan plötzlich vor der nase sitzt und auffällt. bei all dieser konfusion und ideenlosigkeit noch kiffen, das käme dem intellektuellen stillstand des radio-aktiven dunkelbefruchter sehr nahe. ich glaube du weißt was ich meine..
#5
von Stephan Santfort (gelöscht)
Banales
in Kurzgeschichten, Erzählungen, Novellen und Dramen. 29.01.2005 17:53von Stephan Santfort (gelöscht)
danke
mrsmerian:
danke für deine anregungen. (Ich habe kleine Änderungen gemacht.)
arno:
(bin gerade dabei ihn zu animieren )
limmerick:
es ist kein erlebnisbericht, eher eine ansammlung von ideen.
der vorteil beim schreiben ist, dass man die realität nach den eigenen vorzügen verbiegen kann .
" ich glaube du weißt was ich meine.. "
ja
mrsmerian:
danke für deine anregungen. (Ich habe kleine Änderungen gemacht.)
arno:
(bin gerade dabei ihn zu animieren )
limmerick:
es ist kein erlebnisbericht, eher eine ansammlung von ideen.
der vorteil beim schreiben ist, dass man die realität nach den eigenen vorzügen verbiegen kann .
" ich glaube du weißt was ich meine.. "
ja
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