#1

Zwiespalt

in Diverse 28.01.2005 19:55
von MrsMerian (gelöscht)
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Den großen braunen Augen
glänzend warm gleich Laugen-
brezeln verwundener Bande,
sind wir verbunden am Rande
gleich denen – verwegen.

Der starken verwundbaren Beine
eines Pferdes wegen soll Deine
Nähe verätzen und sprengen,
platzen und hängen
am Fließband zerrissene Shorts.

Einer warmen Dusche sehnlich...
Sommerregen, verwöhn mich;
weiche Seife, umgib mein Sein!
Irrealer, farbenfroher Dämmerschrein,
verwahr die geheimen Akten!


--> Zum Verriss freigegeben...
Ich werde dann demnächst Mal meine erste Kritik zu diesem Text hier reinstellen.
Aber zuerst möchte ich Euch nicht beeinflussen.

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#2

Zwiespalt

in Diverse 28.01.2005 20:58
von kein Name angegeben • ( Gast )
dies ist tatsächlich eine schnellantwort, weil ich zwischen tür und angeln sitze

allerdings ist dieser beitrag auch nur eine bekundung meines interesses an einer eventuellen halben stunde intensiverer auseinandersetzung mit deinem gedicht.. aber nicht jetzt
aber das ... sei schonmal gesagt

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#3

Zwiespalt

in Diverse 29.01.2005 00:34
von muh-q wahn (gelöscht)
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Ich hab mich zunächst betrunken in der festen Überzeugung, dann mehr damit anfangen zu können. Jetzt sitze ich hier, stumm, dumm und glotze ... und bin so klug als wie zuvor. Hmm, erst mal wieder nüchtern werden.

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#4

Zwiespalt

in Diverse 29.01.2005 01:14
von Arno Boldt | 2.760 Beiträge | 2760 Punkte
hallo mrs.
ich schau mir den text auch später nochmal an.. nur mal was vornewech: was sind "laugenbrezeln"?

ich kenne "laugen", aber ob das das ist, was du meinst?

grüße.
arno.

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#5

Zwiespalt

in Diverse 29.01.2005 01:33
von MrsMerian (gelöscht)
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Hi Arno

eine Laugenbrezel ist ein Gebäckstück... braun mit Salz oben drauf -ziemlich bayerisch.

Das verkaufen die auch auf der Wiesn aber nicht nur da... eigentlich gibt es das auch auf Weihnachtsmärkten... Riesenbrezeln... und im Tiefkühlfach des Supermarktes.

Vielleicht nennt man das bei Euch Salzbrezeln? Den Teig nennt man Laugen -jedenfalls in meiner Gegend... es gibt Laugenstangen (eben in Stangenform) mit Salz oder mit Käse und Schinken drauf... das sch,eckt ziemlich lecker und die Farbe ist ein sattes warmes braun... so wie Kastanien vielleicht. Außerdem gibt es auch Laugenbrötchen... Der Teig ist oben drauf ganz glatt. ... *sabber*

Geh doch mal zum Bäcker und bestell eine Laugenbrezel... und Guten Appetit.
(--> Die Schlingen der Brezel auseinanderwinden, zuerst die knusprigen Mittelstränge kauen, anschließend von außen nach innen schälen und die dicke, weiche Unterseite bis zum Schluß aufheben. Aus dem weißen Innenleben kann man sich ganz nette Kügelchen rollen, nur nicht zu feste knetschen, dann schmeckt es nicht mehr )

LG und gute Nacht,
Mrs.

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#6

Zwiespalt

in Diverse 29.01.2005 01:36
von Arno Boldt | 2.760 Beiträge | 2760 Punkte
danke für die eßanleitung. werde ich beherzigen.
nun, brezeln sind mir natürlich ein begriff - doch das laugen vorneweg war mir neu.

na dann - guten appetit!

grüße.
arno.

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#7

Zwiespalt

in Diverse 30.01.2005 13:56
von Wilhelm Pfusch • Administrator | 2.006 Beiträge | 2043 Punkte
Den großen braunen Augen
glänzend warm gleich Laugen-
brezeln verwundener Bande,
sind wir verbunden am Rande
gleich denen – verwegen.


Schöne Überleitung, jeder Moderator würde dich beneiden. Oh, du bist ja Moderator, also jeder Fernseh-Moderator meine ich^^. Die gedanken des lyrischen Ichs wandern vom Braun der Augen über das Laugenbraun von Brezeln zu der Verschlungenheit der beziehung gleich der Verschlungenheit einer Brezel. Am Rande sind beide verbunden wie die 2 symmetrischen Hälften einer Brezel. dann kommen mit "denen" andere ins spiel, und das lyrische meint die beziehung in der es sich befindet sei genauso verwegen wie die fremde.

Der starken verwundbaren Beine
eines Pferdes wegen soll Deine
Nähe verätzen und sprengen,
platzen und hängen
am Fließband zerrissene Shorts.


Jetzt kommen die dünnen doch starken beine eines Pferdes ins Spiel. Sie führen offensichtlich dazu das das lyrische erkennt das derentwegen die Nähe des partners auf negative Weise beeinflusst wird; verätzen sprengen und platzen weisen auf äusserst destruktive Konsequenzen hin. Die Frage ist nur was hier verätzen ud sprengen soll, es fehlt das Subjekt. Hängen ist zweideutig zu sehen, sowohl wohl als Hängen am Galgen als weitere destruktive Phantasie des lyrischen Ichs, als auch einfach das Hängen der am Fliessband zerrissenen Shorts. Das sie am Fliessband zerrissen wurden soll wohl bedeuten, dass sie mechanisch ohne nachzudenken vernichtet wurden. Da mir die bedeutung der Shorts und der Pferdebeine fraglich ist bringe ich beides mal in Verbindung. Die stark verwundbaren Beine wurden verletzt, darauf weisen die zerrissenen Shorts hin, das Pferd steht wohl dafür das es sich um den partner handelt, da es ebenso meist braune Augen hat und bei Frauen im Allgemeinen beliebt ist. Vielleicht handelt es sich auch gar nicht um den Partner sondern einfach nur um einen stinknormalen Gaul um den sich das lyr. Ich Gedanken macht, oder nein das ist einfach zu lächerlich^^

Einer warmen Dusche sehnlich...
Sommerregen, verwöhn mich;
weiche Seife, umgib mein Sein!
Irrealer, farbenfroher Dämmerschrein,
verwahr die geheimen Akten!


Diese Strophe wiederum erschliesst sich schnell. Dies alles passierte nur in der Phantasie des lyr. Ichs, es wares sozusagen halbwegs morbide verbotene gedanken die das lyr. Ich tief im geheimen Aktenschrank, dem gedächtnis, versteckt. der farbenfrohe Dämmerschrein weist auf ein Luftschloss hin, ein im Geist geschaffenes, verehrtes, irreales gebilde. Das lyr. Ich hüllt sich in Seife, sozusagen in Seifenblasen, es träumt vielleicht sogar beim Duschen vor sich hin.
Schaut man zurück auf Strophe 2 ging es wohl einfach darum, das das lyrische Ich mit dem gedanken spielte den partner zum Teufel zu jagen. Vielleicht sieht es die brezelhafte Verbindung auch als Gefängnis, und würde diese verbindung gerne verätzen sprengen, platzen lassen....

Hugh!^^

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#8

Zwiespalt

in Diverse 30.01.2005 18:24
von MrsMerian (gelöscht)
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Hi Willi

Ich danke Dir zunächst vielmals für die große Mühe, die Du Dir gegeben hast meine Zeilen zu interpretieren.

Wie versprochen stelle ich jetzt auch Mal die Kritik rein, die ich zu aller erst bekommen habe, in einem andern Forum, vor mehr als einem Jahr. Oh, ich habe sie verwechselt... aber sie bezieht sich auch auf dieses Gedichte, wenn sie auch nicht im elben Faden ist


Zitat:

Das ist jetzt schon der dritte Beitrag, den ich von dir lese und welche überhaupt keinen Sinn ergibt.

*g*

Du bist mit Deiner Interpretation ziemlich nah dran.
Danke
Die Shorts sind ein Hinweis auf Intimität.
Die Pferdebeine sind paradox... einerseits unheimlich kräftig andererseits eine der verletzlichsten Stellen am Pferd... feingliedrig und verwundbar.
Das Subjekt, das Du vermisst ist die Nähe. ("soll Deine Nähe...")

Vielen Dank.

LG,
Mrs.

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#9

Zwiespalt

in Diverse 31.01.2005 00:31
von Wilhelm Pfusch • Administrator | 2.006 Beiträge | 2043 Punkte
Tja es ist schwer als missverstandener genius unter Gäulen, nicht wahr Mrs^^ Trotzdem muss ich sagen verströmt dein Gedicht so ein heiteres, nicht ganz ernstes Flair. Für mich hätte es fast schon eher in die humorvolle Rubrik gehört, da ich mir ein lyr. Ich vorstelle das grinsend unter der Dusche steht^^

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#10

Zwiespalt

in Diverse 31.01.2005 19:49
von MrsMerian (gelöscht)
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Vielleicht entschuldigt das Alter der Zeilen einigermaßen diese leichte ... Fehllenkung? Es ist schon mind. 2 Jahre alt und ich bin erst seit einem Jahr in div. Foren unterwegs und lerne dazu.

Danke für die ehrliche Bewertung.

Herzliche Grüße,
Mrs.

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