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Also auf den ersten Blick: Originell, darüber muss ich mir erst einmal den Kopf zerbrechen. Meines Erachtens lassen sich darin experimentelle Züge finden.
Die Formulierung:
"hab ich dich gewusst", war mir bis jetzt unbekannt, aber ich finde neue Wortschöpfungen immer sehr ansprechend (falls sie überhaupt eine ist. Diese Deutschen immer! ).
Da du es in diese Rubrik gesetzt hast, suche ich natürlich nach Negativem. Ich würde sage: Pünktchen könnte das Ende einer Beziehung sein. Aber ich werde noch darüber nachsinnen.
Nur so viel: In einer anderen Rubrik könnte man das Werk noch vielschichtiger auslegen.
Bis dahin, liebe Grüsse,
olaja
Die Formulierung:
"hab ich dich gewusst", war mir bis jetzt unbekannt, aber ich finde neue Wortschöpfungen immer sehr ansprechend (falls sie überhaupt eine ist. Diese Deutschen immer! ).
Da du es in diese Rubrik gesetzt hast, suche ich natürlich nach Negativem. Ich würde sage: Pünktchen könnte das Ende einer Beziehung sein. Aber ich werde noch darüber nachsinnen.
Nur so viel: In einer anderen Rubrik könnte man das Werk noch vielschichtiger auslegen.
Bis dahin, liebe Grüsse,
olaja
#3
von Wilhelm Pfusch • Administrator | 2.006 Beiträge | 2043 Punkte
Pünktchen
in Minimallyrik 25.02.2005 18:04von Wilhelm Pfusch • Administrator | 2.006 Beiträge | 2043 Punkte
Ich kann damit nicht soviel anfangen. In der ersten Zeile ist ein kleiner Rechtschreibfehler
Hat das lyrische Ich etwas verschluckt, es vier Wochen geahnt, und dann sieht es in lauter Blut das Pünktchen wieder ? (Diavolo vrschluckt ?) Über diese Gedanken komme ich nicht hinaus
Am Ende der Tod (4 tage hab ich dich gewusst.... ach HUMBUG
Es geht um eine ungewollte Schwangerschaft und das Pünktchen ist das Kind die Mutter stirbt daran. Naja, mrs, das spricht mich nicht an. Darin steckt mir zu wenig Arbeit
Hat das lyrische Ich etwas verschluckt, es vier Wochen geahnt, und dann sieht es in lauter Blut das Pünktchen wieder ? (Diavolo vrschluckt ?) Über diese Gedanken komme ich nicht hinaus
Am Ende der Tod (4 tage hab ich dich gewusst.... ach HUMBUG
Es geht um eine ungewollte Schwangerschaft und das Pünktchen ist das Kind die Mutter stirbt daran. Naja, mrs, das spricht mich nicht an. Darin steckt mir zu wenig Arbeit
Klingt sehr experientell, meine gute Mrs.
Inhaltlich muss ich sagen, dass es für mich genauso um eine ungewollte Schwangerschaft geht, aber nicht um den Selbstmord oder dass das Lyr. Ich an der Schwangerschaft stirbt, sondern, dass das Kind stirbt, abgetrieben wird und nur als Pünktchen im Blut zu erkennen ist.
Beim Lesen und was sich mir inhaltlich aufdrängt finde ich es für die Kürze doch gelungen, da die Situation beim Lesen diesem Warten auf Gewissheit, dieser morbiden Szenerie, hach wie soll ich sagen. Ich hatte einfach so ein Gefühl dabei.
(Beim dritten Mal lesen wohlgemerkt, als es für mich klar war worums geht.)
Lg sEweil.
Inhaltlich muss ich sagen, dass es für mich genauso um eine ungewollte Schwangerschaft geht, aber nicht um den Selbstmord oder dass das Lyr. Ich an der Schwangerschaft stirbt, sondern, dass das Kind stirbt, abgetrieben wird und nur als Pünktchen im Blut zu erkennen ist.
Beim Lesen und was sich mir inhaltlich aufdrängt finde ich es für die Kürze doch gelungen, da die Situation beim Lesen diesem Warten auf Gewissheit, dieser morbiden Szenerie, hach wie soll ich sagen. Ich hatte einfach so ein Gefühl dabei.
(Beim dritten Mal lesen wohlgemerkt, als es für mich klar war worums geht.)
Lg sEweil.
Hallo ihr drei.
Herzlichen Dank für Eure Antworten.
@olaja:
man sagt das so eigentlich nicht, auch nicht bei den Deutschen.
Freut mich, dass Du es ansprechend findest. Hoffentlich bleibt es auch so, nach den anderen Antworten.
@willi und sEweil:
Würde man ein ungewolltes Kind Pünktchen nennen?
Danke für den Tippfehler schon korrigiert.
Danke Euch, für die Mühe und Meinungen.
Herzliche Grüße und ein erholsames WE
wünscht Mrs.
*edit* ach ja, für eine Interpretation ist es vielleicht wichtig die Reihenfolge von Blut, Pünktchen und finden zu beachten. Bei Eurer Interpretation wäre es nämlich in dieser Reihenfolge, in meinem kleinen Text steht es anders herum.
Herzlichen Dank für Eure Antworten.
@olaja:
man sagt das so eigentlich nicht, auch nicht bei den Deutschen.
Freut mich, dass Du es ansprechend findest. Hoffentlich bleibt es auch so, nach den anderen Antworten.
@willi und sEweil:
Würde man ein ungewolltes Kind Pünktchen nennen?
Danke für den Tippfehler schon korrigiert.
Danke Euch, für die Mühe und Meinungen.
Herzliche Grüße und ein erholsames WE
wünscht Mrs.
*edit* ach ja, für eine Interpretation ist es vielleicht wichtig die Reihenfolge von Blut, Pünktchen und finden zu beachten. Bei Eurer Interpretation wäre es nämlich in dieser Reihenfolge, in meinem kleinen Text steht es anders herum.
Ich komme beim Lesen nicht unbedingt auf die Idee einer Schwangerschaft mit Abtreibung, stattdessen aber auf Menstruation. Das passt inhaltich. Vier Wochen ahnen oder warten, dann das Pünktchen als die Eizelle. Dann das Wissen als das Eintreten, passend dazu Blut.
Falls diese Idee sich bestätigen sollte, wundert mich trotzdem die Themenwahl, und auch das Gedicht unter Düsteres zu veröffentlichen. Passt es denn nicht besser unter Natürliches?
Falls diese Idee sich bestätigen sollte, wundert mich trotzdem die Themenwahl, und auch das Gedicht unter Düsteres zu veröffentlichen. Passt es denn nicht besser unter Natürliches?
Huhu Mrs.,
auch bei mir ruft dein Gedicht leider nur ein paar Augenroller hervor, weil es nun ja mal nicht mit seiner Aussage und Gestaltung strahlen kann. Getrost nach dem Motto "Minimallyrik kann sehr aussagekräftig sein, ist es aber nicht automatisch" rat ich dir, wieder zu deinen Wurzeln zu finden.
Thx & mfG GenEsis
auch bei mir ruft dein Gedicht leider nur ein paar Augenroller hervor, weil es nun ja mal nicht mit seiner Aussage und Gestaltung strahlen kann. Getrost nach dem Motto "Minimallyrik kann sehr aussagekräftig sein, ist es aber nicht automatisch" rat ich dir, wieder zu deinen Wurzeln zu finden.
Thx & mfG GenEsis
Auch Euch ein herzliches Danke, Katharma und gen.
Ich möchte nicht zappeln und kreischen, weil es Euch nicht gefällt; kurz dachte ich, ihr habt es vielleicht falsch verstanden, aber man kan ein Gedicht nicht falsch verstehen, daher muss ich wohl still sein.
Ich verschiebe es trotzdem in Nachdenkliches, um die Richtung nicht schon durch die Rubrik vorzugeben.
Vielleicht trifft nich jemand meine eigene Intention... die Zeitangaben werde ich überarbeiten, damit es evtl. klarer wird.
LG,
Mrs.
*edit* Das hatte ich vergessen:
Hm, Katharma, vielleicht fällt Dir ein Umstand ein unter dem die Menstruation in die Rubrik Düsteres einzuordnen wäre; aber jetzt hab ich es ja sowieso verschoben - bloß nicht in Natur
Ich möchte nicht zappeln und kreischen, weil es Euch nicht gefällt; kurz dachte ich, ihr habt es vielleicht falsch verstanden, aber man kan ein Gedicht nicht falsch verstehen, daher muss ich wohl still sein.
Ich verschiebe es trotzdem in Nachdenkliches, um die Richtung nicht schon durch die Rubrik vorzugeben.
Vielleicht trifft nich jemand meine eigene Intention... die Zeitangaben werde ich überarbeiten, damit es evtl. klarer wird.
LG,
Mrs.
*edit* Das hatte ich vergessen:
Hm, Katharma, vielleicht fällt Dir ein Umstand ein unter dem die Menstruation in die Rubrik Düsteres einzuordnen wäre; aber jetzt hab ich es ja sowieso verschoben - bloß nicht in Natur
Nein, ich werde meine Meinung nicht ändern, obwohl die anderen meine nicht teilen. Es ist originell.
Allerdings möchte ich noch zu sEweil sagen: Ich würde das Gedicht nicht als experimentell bezeichnen (als Ganzes). Experimentelle Züge, ja. Denn: Es sind zwar Gedankenspielereinen des Lesers unabdinglich, aber das Werk ist für mich zu starr, als ich es zu dieser Sorte zählen würde. (natürlich: darüber kann man sich streiten)
Wohlgemerkt: Es ist kurz und bietet dem Leser keine näheren Anhaltspunkte. Du bedienst dich der freien Form, es ist moderne Lyrik (auch durch den Inhalt). Es überrascht mich nicht, dass es auf solche Ablehnung stösst, da es nicht Kommerz tauglich ist. Auch die Nationalbibliothek könnte nicht viel damit anfangen, so viel will ich dir sagen. Aber darum geht es (mir) gar nicht. Lass dir gesagt sein: Alle, die moderne und experimentelle Lyrik schreiben, sind kleine Spinner (dazu zähle ich mich auch). Trotzdem können sie auf wunderbare Weise viel wertvolles Gedankengut beim Leser auslösen.
Ich möchte da auf ein Beispiel aus meinem Alltag zu sprechen kommen: Meine Mutter studiert Heilpädagogik. Irgendeiner ihrer Dr. Dozenten, der sehr in seiner erdachten Welt der Fachwörter lebt, hat letzthin ein Buch geschrieben: "Vermutungen über die Verwirrung eines Wissenschaftlers". An alle Studenten hat er das Werk gratis verteilt. Einige haben ein paar Seiten gelesen und es danach gleich wieder in die Kiste gelegt. Durch meine Mutter habe ich es in die Hände gekriegt. Um es zu lesen und zu verstehen, muss man ein Lexikon in Anspruch nehmen. Er springt von Punkt zu Punkt (ohne scheinbare Zusammenhänge) und am Schluss der Seite fragt man sich: Ähm, was habe ich gerade gelesen? Aber, und das hat mich sehr erstaunt, es lassen sich darin experimentelle Züge finden (behaupte ich). Wenn man erst einmal sein System geknackt hat und weiss, worauf er mit der Handlung hinaus will, bleibt nicht viel übrig. Und trotzdem, genau das ist nämlich der Punkt (und nur deshalb füge ich dieses Beispiel an): Er zwingt den Leser zum Nachdenken, sofern dieser das nicht schon frühzeitig aufgegeben hat.
Nun aber zurück zu deinem Gedicht (sorry, hat etwas länger gedauert):
Jetzt steht es in der Rubrik Nachdenkliches und wird ihr auch gerecht. Damit schwächst du den Inhalt (oder besser gesagt: Die Interpretationen des unwissenden Lesers) auch ein Stück weit ab, wenn ich es mal so sagen darf. Ebenfalls wurden aus vier, sechs Wochen. Was mag das bedeuten?
Ideen meinerseits: Trennung (wie schon genannt), Krankheit, Tod (Mord oder Selbstmord). Soweit für heute Nacht. Ich muss weiter darüber nachsinnen.
Was ich dir noch sagen möchte: Auch wenn du damit keinen Kommerzwettbewerb gewinnen würdest, meine Gedanken sind dir sicher.
Lieba Gruess,
olaja
Allerdings möchte ich noch zu sEweil sagen: Ich würde das Gedicht nicht als experimentell bezeichnen (als Ganzes). Experimentelle Züge, ja. Denn: Es sind zwar Gedankenspielereinen des Lesers unabdinglich, aber das Werk ist für mich zu starr, als ich es zu dieser Sorte zählen würde. (natürlich: darüber kann man sich streiten)
Wohlgemerkt: Es ist kurz und bietet dem Leser keine näheren Anhaltspunkte. Du bedienst dich der freien Form, es ist moderne Lyrik (auch durch den Inhalt). Es überrascht mich nicht, dass es auf solche Ablehnung stösst, da es nicht Kommerz tauglich ist. Auch die Nationalbibliothek könnte nicht viel damit anfangen, so viel will ich dir sagen. Aber darum geht es (mir) gar nicht. Lass dir gesagt sein: Alle, die moderne und experimentelle Lyrik schreiben, sind kleine Spinner (dazu zähle ich mich auch). Trotzdem können sie auf wunderbare Weise viel wertvolles Gedankengut beim Leser auslösen.
Ich möchte da auf ein Beispiel aus meinem Alltag zu sprechen kommen: Meine Mutter studiert Heilpädagogik. Irgendeiner ihrer Dr. Dozenten, der sehr in seiner erdachten Welt der Fachwörter lebt, hat letzthin ein Buch geschrieben: "Vermutungen über die Verwirrung eines Wissenschaftlers". An alle Studenten hat er das Werk gratis verteilt. Einige haben ein paar Seiten gelesen und es danach gleich wieder in die Kiste gelegt. Durch meine Mutter habe ich es in die Hände gekriegt. Um es zu lesen und zu verstehen, muss man ein Lexikon in Anspruch nehmen. Er springt von Punkt zu Punkt (ohne scheinbare Zusammenhänge) und am Schluss der Seite fragt man sich: Ähm, was habe ich gerade gelesen? Aber, und das hat mich sehr erstaunt, es lassen sich darin experimentelle Züge finden (behaupte ich). Wenn man erst einmal sein System geknackt hat und weiss, worauf er mit der Handlung hinaus will, bleibt nicht viel übrig. Und trotzdem, genau das ist nämlich der Punkt (und nur deshalb füge ich dieses Beispiel an): Er zwingt den Leser zum Nachdenken, sofern dieser das nicht schon frühzeitig aufgegeben hat.
Nun aber zurück zu deinem Gedicht (sorry, hat etwas länger gedauert):
Jetzt steht es in der Rubrik Nachdenkliches und wird ihr auch gerecht. Damit schwächst du den Inhalt (oder besser gesagt: Die Interpretationen des unwissenden Lesers) auch ein Stück weit ab, wenn ich es mal so sagen darf. Ebenfalls wurden aus vier, sechs Wochen. Was mag das bedeuten?
Ideen meinerseits: Trennung (wie schon genannt), Krankheit, Tod (Mord oder Selbstmord). Soweit für heute Nacht. Ich muss weiter darüber nachsinnen.
Was ich dir noch sagen möchte: Auch wenn du damit keinen Kommerzwettbewerb gewinnen würdest, meine Gedanken sind dir sicher.
Lieba Gruess,
olaja
Liebe Mrs. !
Warum änderst du dein Gedicht und warum stellst du es in eine andere Rubrik ?
Ob 4 oder sechs Wochen, so what ? Wen interessieren die medizinischen Details ? Dass es um Schwangerschaft und dessen nicht natürliches Ende geht, hatten doch alle begriffen.
Ich muss zugeben, dass ich wie Wilhelm Schwierigkeiten mit dem Pünktchen hatte und durch deine sehr berechtigte Rückfrage sogar ein wenig blamiert war. (Männer ! ) Natürlich, so einfach ist das. Auch wenn der Abbruch unnatürlich ist, so ist er doch nicht gewollt, ganz im Gegenteil. Tatsächlich ist das lyr. Ich maßlos traurig und insofern war die Kategorie doch perfekt !?
Nach längeren Geburtswehen (ich kann es nicht lassen, sorry) empfinde ich dein Werk als ziemlich gelungen: Eine nähere Umschreibung und zu große Nähe zu "Pünktchen" wäre unglaubwürdig gewesen und man ist bei solchen Themen ohnehin in der Gefahr, pathetisch zu werden. Das umgehst du hier sehr geschickt und schlägst dabei zwei Fliegen mit einer Klappe. Das Lakonische an deinem Text unterstreicht eben nicht nur die relative Distanz, sondern auch durch seine schonungslose Brutalität das Gefühl des Verlustes, der nachbleibenden Leere.
Das alles überzeugt mich. Warum gefällt es mir nur ziemlich ? Das Blut, liebe Mrs., das ist zu dicke. Das ist viel zu plakativ nach dem Motto: Wer hat es noch nicht verstanden ? Das gefällt mir überhaupt nicht und steht auch im Gegensatz zur Subtilität des vorangegangenen Textes.
Und, entschuldige bitte, das einsame Pünktchen zwei Leerzeilen später, das ist so aufgesetzt, das setzt dem Butfass die Krone auf. Was du vorne aufgebaut hast, reißt du mit dem Hintern wieder ein. Sorry, ich würde mich nicht so ärgern, wenn mir dein Werk ansonsten nicht so gefallen würde.
Auf jeden Fall ein Nachdenker, so wie olaja richtig schreibt. Insgesamt also gelungen.
Digitally Yours
muh-q wahn
Warum änderst du dein Gedicht und warum stellst du es in eine andere Rubrik ?
Ob 4 oder sechs Wochen, so what ? Wen interessieren die medizinischen Details ? Dass es um Schwangerschaft und dessen nicht natürliches Ende geht, hatten doch alle begriffen.
Ich muss zugeben, dass ich wie Wilhelm Schwierigkeiten mit dem Pünktchen hatte und durch deine sehr berechtigte Rückfrage sogar ein wenig blamiert war. (Männer ! ) Natürlich, so einfach ist das. Auch wenn der Abbruch unnatürlich ist, so ist er doch nicht gewollt, ganz im Gegenteil. Tatsächlich ist das lyr. Ich maßlos traurig und insofern war die Kategorie doch perfekt !?
Nach längeren Geburtswehen (ich kann es nicht lassen, sorry) empfinde ich dein Werk als ziemlich gelungen: Eine nähere Umschreibung und zu große Nähe zu "Pünktchen" wäre unglaubwürdig gewesen und man ist bei solchen Themen ohnehin in der Gefahr, pathetisch zu werden. Das umgehst du hier sehr geschickt und schlägst dabei zwei Fliegen mit einer Klappe. Das Lakonische an deinem Text unterstreicht eben nicht nur die relative Distanz, sondern auch durch seine schonungslose Brutalität das Gefühl des Verlustes, der nachbleibenden Leere.
Das alles überzeugt mich. Warum gefällt es mir nur ziemlich ? Das Blut, liebe Mrs., das ist zu dicke. Das ist viel zu plakativ nach dem Motto: Wer hat es noch nicht verstanden ? Das gefällt mir überhaupt nicht und steht auch im Gegensatz zur Subtilität des vorangegangenen Textes.
Und, entschuldige bitte, das einsame Pünktchen zwei Leerzeilen später, das ist so aufgesetzt, das setzt dem Butfass die Krone auf. Was du vorne aufgebaut hast, reißt du mit dem Hintern wieder ein. Sorry, ich würde mich nicht so ärgern, wenn mir dein Werk ansonsten nicht so gefallen würde.
Auf jeden Fall ein Nachdenker, so wie olaja richtig schreibt. Insgesamt also gelungen.
Digitally Yours
muh-q wahn
Hallo Mrs.
Pünktchen könnte mans schon nennen, für mich ist das ganze ja ein Resümee über das was gerade, oder vor kurzem passiert ist. Das Nachsinnen, nach der Tat.
Von dem her wäre die Reihenfolge in Ordnung, meine ich.
Sechs Wochen hab ich Dich geahnt,
Du Übelkeit und Sodbrand;
Sechs Wochen ohne die Periode, man ahnt schon, dass man schwanger sein könnte. Übelkeit und Sodbrand, das dürften doch Merkmale der Schwangerschaft sein, so ich nicht irrre, die aber zeitlich gesehen erst später auftreten. (Glaub ich mal.)
Hab Dich gefunden
Pünktchen.
Nun wird klar, dass das Lyr. Ich schwanger ist, hat das "pünktchen" gefunden.
Vier Tage hab ich Dich gewusst,
Blut
.
Vier Tage der Gewissheit, dann die Entscheidung es abzutreiben, Blut-Pünktchen. (Ob man aber was sehen kann ist mir unklar.)
---
Das waren meine Ansätze dazu.
Nun glaube ich aber zu verstehen, worums dir dabei ging, oder maße es mir an.
Die Schwangerschaft ist eine gewollte, das Pünktchen könnte so eines, wie auf einem Schwangerschaftstest sein, aber nach 4 Tagen der Gewissheit und womöglich Freude verlor die Mutter ihr Kind.
(Weiss jetzt nicht, wie mans besser bennenen soll.)
War es das, was du wolltest?
Lg ein sockenloser sEweil.
Pünktchen könnte mans schon nennen, für mich ist das ganze ja ein Resümee über das was gerade, oder vor kurzem passiert ist. Das Nachsinnen, nach der Tat.
Von dem her wäre die Reihenfolge in Ordnung, meine ich.
Sechs Wochen hab ich Dich geahnt,
Du Übelkeit und Sodbrand;
Sechs Wochen ohne die Periode, man ahnt schon, dass man schwanger sein könnte. Übelkeit und Sodbrand, das dürften doch Merkmale der Schwangerschaft sein, so ich nicht irrre, die aber zeitlich gesehen erst später auftreten. (Glaub ich mal.)
Hab Dich gefunden
Pünktchen.
Nun wird klar, dass das Lyr. Ich schwanger ist, hat das "pünktchen" gefunden.
Vier Tage hab ich Dich gewusst,
Blut
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Vier Tage der Gewissheit, dann die Entscheidung es abzutreiben, Blut-Pünktchen. (Ob man aber was sehen kann ist mir unklar.)
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Das waren meine Ansätze dazu.
Nun glaube ich aber zu verstehen, worums dir dabei ging, oder maße es mir an.
Die Schwangerschaft ist eine gewollte, das Pünktchen könnte so eines, wie auf einem Schwangerschaftstest sein, aber nach 4 Tagen der Gewissheit und womöglich Freude verlor die Mutter ihr Kind.
(Weiss jetzt nicht, wie mans besser bennenen soll.)
War es das, was du wolltest?
Lg ein sockenloser sEweil.
#12
von Don Carvalho • Mitglied | 1.880 Beiträge | 1880 Punkte
Pünktchen
in Minimallyrik 04.03.2005 11:27von Don Carvalho • Mitglied | 1.880 Beiträge | 1880 Punkte
Hallo Mrs,
inhaltlich gibt es nicht sehr viel mehr hinzuzufügen, zumal ich Dir ja meine Gedanken an anderer Stelle schon einmal mitgetilt hatte. Zwei Aspekte sind hier allerdings noch nicht angedacht worden, die ich jedoch nach wie vor stimmig finde:
Pünktchen ist sicherlich ein vorläufiger Name für etwas, was noch im Entstehen ist. Gefunden hat das lyrIch dieses Pünktchen vermutlich auf einem Ultraschallbild - denn mehr lässt sich zu diesem Zeitpunkt (wie ich ja inzwischen weiß) noch nicht wirklich erkennen.
Der andere Punkt allerdings ist wohl eine Folge der Änderung von 4 in 6 Wochen: das lyrIch hat das Kind sicherlich nicht geplant, ansonsten hätte es mehr Hoffnung und weniger Ahnen hinsichtlich Übelkeit und Sodbrennen gehabt. Andererseits scheint es einem Kind auch nicht grundsätzlich ablehnend gegenüber gestanden zu haben, der Hinweis bezüglich der NAmensgebung ist insofern treffend. Aber warum wartet es dann sechs Wochen, bevor es wenigstens mal einen Schwangerschaftstest macht, wenn immerhin die Ahnung vorhanden ist. Sicherlich im Rahmen des Möglichen und gerade bei solchen Thematiken nicht unwahrscheinlich, dennoch wäre mir unter diesem Gesichtspunkt der Zeitraum von vier Tagen schlüssiger erschienen.
Den Punkt am Ende finde ich übrigens passend, da er einen inhaltlichen Bezug hat. Normalerweise schmecken mir derartige Spielereien nicht unbedingt, hier hat er etwas von einem Nachruf.
Regt zum Nachdenken an und ist interessant umgesetzt,
gern gelesen,
inhaltlich gibt es nicht sehr viel mehr hinzuzufügen, zumal ich Dir ja meine Gedanken an anderer Stelle schon einmal mitgetilt hatte. Zwei Aspekte sind hier allerdings noch nicht angedacht worden, die ich jedoch nach wie vor stimmig finde:
Zitat: |
Hab Dich gefunden Pünktchen |
Pünktchen ist sicherlich ein vorläufiger Name für etwas, was noch im Entstehen ist. Gefunden hat das lyrIch dieses Pünktchen vermutlich auf einem Ultraschallbild - denn mehr lässt sich zu diesem Zeitpunkt (wie ich ja inzwischen weiß) noch nicht wirklich erkennen.
Der andere Punkt allerdings ist wohl eine Folge der Änderung von 4 in 6 Wochen: das lyrIch hat das Kind sicherlich nicht geplant, ansonsten hätte es mehr Hoffnung und weniger Ahnen hinsichtlich Übelkeit und Sodbrennen gehabt. Andererseits scheint es einem Kind auch nicht grundsätzlich ablehnend gegenüber gestanden zu haben, der Hinweis bezüglich der NAmensgebung ist insofern treffend. Aber warum wartet es dann sechs Wochen, bevor es wenigstens mal einen Schwangerschaftstest macht, wenn immerhin die Ahnung vorhanden ist. Sicherlich im Rahmen des Möglichen und gerade bei solchen Thematiken nicht unwahrscheinlich, dennoch wäre mir unter diesem Gesichtspunkt der Zeitraum von vier Tagen schlüssiger erschienen.
Den Punkt am Ende finde ich übrigens passend, da er einen inhaltlichen Bezug hat. Normalerweise schmecken mir derartige Spielereien nicht unbedingt, hier hat er etwas von einem Nachruf.
Regt zum Nachdenken an und ist interessant umgesetzt,
gern gelesen,
Hallo ihr Lieben.
Endlich habe ich Zeit auf Eure Beiträge zu antworten.
Ich werde diese sechs Wochen wieder auf vier reduzieren.
Ihr habt Recht, wenn ihr sagt, dass sechs Wochen zu lange sind.
Die Übelkeit, Erbrechen und Sodbrennen treten schon sehr früh auf und enden normalerweise nach dem dritten Monat, wenn ich richtig informiert bin.
Ein Schwangerschaftstest kann so früh teilweise noch nichts anzeigen, der Gynäkologe kann es aber schon sehen: ein Pünktchen am Ultraschallmonitor.
Das Blut werde ich so lassen, genau wie den Punkt am Ende.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass man in einem solchen Moment viel anderes wahrnehmen kann, als das Blut und diese rasenden Gedanken, Blut, Blut, Ungewissheit, Blut, Arzt, Blut... und dann ist kein Pünktchen mehr am Monitor zu sehen.
Das Pünktchen zeigt auf, dass Pünktchen nicht einfach weg ist.
Wenn ich genau nachdenke, ist es nicht schlecht, wenn man anfangs denkt: "Menstruation? Ein Gedicht über Menstruation?" denn viel mehr Schwangerschaften als man denkt, werden gar nicht bemerkt und es kommt zu einer Fehlgeburt, ohne dass man es weiß. Wird als eine ganz normale Monatsblutung wahrgenommen... da wünscht man sich doch, es nicht gewusst zu haben.
und doch fragt man sich, was Pünktchen geworden wäre...
Sohn/ Tochter? Bruder/ Schwester? Arzt/ Maurer? Perspektivlos? Glücklich? All das soll dieser kleine Punkt sein, alles und doch nichts, zu Ende und doch in jedem entlegenen Winkel der Gedanken.
Vielen Dank nochmal,
Mrs.
Endlich habe ich Zeit auf Eure Beiträge zu antworten.
Ich werde diese sechs Wochen wieder auf vier reduzieren.
Ihr habt Recht, wenn ihr sagt, dass sechs Wochen zu lange sind.
Die Übelkeit, Erbrechen und Sodbrennen treten schon sehr früh auf und enden normalerweise nach dem dritten Monat, wenn ich richtig informiert bin.
Ein Schwangerschaftstest kann so früh teilweise noch nichts anzeigen, der Gynäkologe kann es aber schon sehen: ein Pünktchen am Ultraschallmonitor.
Das Blut werde ich so lassen, genau wie den Punkt am Ende.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass man in einem solchen Moment viel anderes wahrnehmen kann, als das Blut und diese rasenden Gedanken, Blut, Blut, Ungewissheit, Blut, Arzt, Blut... und dann ist kein Pünktchen mehr am Monitor zu sehen.
Das Pünktchen zeigt auf, dass Pünktchen nicht einfach weg ist.
Wenn ich genau nachdenke, ist es nicht schlecht, wenn man anfangs denkt: "Menstruation? Ein Gedicht über Menstruation?" denn viel mehr Schwangerschaften als man denkt, werden gar nicht bemerkt und es kommt zu einer Fehlgeburt, ohne dass man es weiß. Wird als eine ganz normale Monatsblutung wahrgenommen... da wünscht man sich doch, es nicht gewusst zu haben.
und doch fragt man sich, was Pünktchen geworden wäre...
Sohn/ Tochter? Bruder/ Schwester? Arzt/ Maurer? Perspektivlos? Glücklich? All das soll dieser kleine Punkt sein, alles und doch nichts, zu Ende und doch in jedem entlegenen Winkel der Gedanken.
Vielen Dank nochmal,
Mrs.
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