#1

Sehnsuchtsrest

in Düsteres und Trübsinniges 01.04.2005 19:37
von kein Name angegeben • ( Gast )
- auf Wunsch der autorin gelöscht -


BG,

AB.
Admin

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#2

Sehnsuchtsrest

in Düsteres und Trübsinniges 02.04.2005 10:39
von Wilhelm Pfusch • Administrator | 2.006 Beiträge | 2043 Punkte
Das ist ja furchtbar depressiv
Sprachlich ist es eine Wucht, und die Metaphern sind deutlich (nicht kryptisch), prägnant und passen sich wunderbar ein. Das Reim-Schema ist ungewöhnlich (wie so oft bei dir) Erst fällt man schon in den Singsang des Kreuzreims, als der Paarreim sich anschliest und dem Ganzen Energie und Fahrt gibt. Das ergibt mit der düsteren Stimmung die dein Gedicht vermittelt einen furiosen, klangvollen Monolog.
Ich kann inhaltlich keine zweite Sinnebene oder solchiges feststellen, was deinem Gedicht aber sicherlich nicht abträglich ist.
Wirklich sehr schön, vollendet und in sich geschlossen, da kann ich dich nur loben und minen Respekt äussern

Nur,
wie kann man denn im schönen blühenden Frühling auf solche Ideen kommen ? Ich hoffe nicht das dies wirklich im Frühling entstanden ist

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#3

Sehnsuchtsrest

in Düsteres und Trübsinniges 02.04.2005 22:25
von kein Name angegeben • ( Gast )
Hallo Wilhelm,

wann hat sich denn bloss Dein Familienname geändert? Pfusch passt doch nun gar nicht zu Dir!!!

Zu Deiner letzten Frage: Entstanden ist das Gedicht im Oktober letzten Jahres, steht aber inhaltlich immer noch sehr für das lyrische ich, weshalb ich es postete.

Mir ging es darum, bewegt die Bewegungslosigkeit festzuhalten, die Depressionen mit sich bringen. Es ist ja nicht so, dass die Depressiven nicht täten und versuchten, sie kreisen dennoch bloss eingekerkert in ihrer eigen Welt um sich und die Trauer... Es führt zu nichts, dennoch entstehen täglich Takte.

Schön, dass Du den Rhythmus in den Zeilen entdeckt hast, ohne die Sinnlosigkeit zu verkennen.

Thx und liebe Grüsse
Nina

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#4

Sehnsuchtsrest

in Düsteres und Trübsinniges 03.04.2005 23:44
von Wilhelm Pfusch • Administrator | 2.006 Beiträge | 2043 Punkte

Schön, dass Du den Rhythmus in den Zeilen entdeckt hast, ohne die Sinnlosigkeit zu verkennen.


Interessante Formulierung Ich finde sie keineswegs sinnlos, auf mich hatten sie eine sehr starke Wirkung wie es selten vorkommt.

Ich find der Pfusch passt hervorragend zu mir Hat auch historische Gründe

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#5

Sehnsuchtsrest

in Düsteres und Trübsinniges 05.04.2005 16:36
von Don Carvalho • Mitglied | 1.880 Beiträge | 1880 Punkte
Oja, Nina,

das gefällt mir auch sehr! Zur Hölle mit dem Frühling und mit allen rosablubbernden Glücklichkeitsbekundungen, die einem zurzeit allerorts aus zahnbespangten Mündern entgegenschwallen! Du hast das im schönen Oktober geschrieben? Egal, wer solch Zeilen verfasst, kann das zu jeder Jahreszeit und zweifelos wäre für Dich selbst der Wonnemonat keine Hürde!

Versteckte Botschaften sind mir beim ersten Lesen auch nicht aufgefallen und nach Deiner Antwort auf Wilhelm habe ich auch nicht mehr gesucht. Das schadet Deinem Gedicht aber keineswegs, es spricht ja nun auch wahrlich nichts dagegen, einfach Stimmungen zu Papier zu bringen - insbesondere, wenn dies so lesenswert geschieht.

Ein wenig grübeln lässt mich die 6. Zeile der 3. Strophe. Ich kann mir nicht vorstellen, dass dies versehentlich geschehen ist (ansonsten hätte man sie auch einfach weglassen und in der Zeile zuvor aus dem erläuterungsbedürftigen einfach allgemein den Gedanken machen können).
Hat diese Zeile einfach ihren Reimpartner verpasst? Oder soll ausgedrückt werden, dass das, was man verpasst hat, die Chance beinhaltet hätte, die alten Denk-(bzw. Reim-) strukturen zu durchbrechen. Doch dies hat das lyrIch verpasst und ist somit schließlich wieder in die alten Formen zurückgefallen. Ja... lässt sich doch ganz gut erklären !

Sehr gern gelesen,


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#6

Sehnsuchtsrest

in Düsteres und Trübsinniges 05.04.2005 16:49
von muh-q wahn (gelöscht)
avatar
Da vieles gesagt ist, möchte ich mich dennoch dem allgemeinen Lob anschließen. Das Gedicht ist eine echte Wucht und wäre, selbst wenn es völlig sinnfrei wäre (was es natürlich nicht ist), eine wahre Leselust. Sprachgewaltig. Respekt.

Am 1. April schon das Gedicht des Monats April zu posten ist allerdings eine Unverschämtheit.

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#7

Sehnsuchtsrest

in Düsteres und Trübsinniges 05.04.2005 19:27
von kein Name angegeben • ( Gast )
Hallo Don Carvalho,

dass dieser Ausbruch aus dem Schema Dir derart Kopfzerbrechen bereitet, wundert mich. Ich habe dies rein um der Betonung willen so gestalltet. "Der Geist" der fraglos vorhanden war, aber eben "so viel verpasste" springt aus der Reihe dem Leser in's Auge. Damit bringe ich in meinen Augen vorangegangene Zeilen auf einen Punkt und ein kleiner Wildheitsdrang blickt auf - um sofort in das alte Schema zurückzufallen - ergeben in das angebliche Schicksal.
Ich hoffe - nein glaube - Deine Anmerkung war nicht kritisch, zwinker. Denn mir gefällt gerade dieser Ausbruch aus dem Schema hier ausnahmsweise einmal sehr. Natürlich wäre schematisch Einwandfreies machbar gewesen.

Und muh-q- wahn: Danke für Dein Lob, wobei Du nicht voreilig sein solltest. Wer weiss, was ihr/wir alle diesen Monat noch schaffen? Die Frühlingszeit muss doch vorrüber gehen - schmunzel.

Thx Euch beiden und liebe Grüsse aus dem Sumpfland
Nina

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#8

Sehnsuchtsrest

in Düsteres und Trübsinniges 06.04.2005 19:31
von Don Carvalho • Mitglied | 1.880 Beiträge | 1880 Punkte
Na, aber so daneben waren meine Gedanken diesbezüglich doch gar nicht, nur habe ich diese Zeile als Andeutung dessen gesehen, was möglich hätte sein können, bevor das lyrische Ich wieder ins alte Schema zurückfiel (oder habe ich mich so missverständlich ausgedrückt).

Dass man sich grundsätzlich an dieser Stelle Gedanken macht, ist dagegen aber doch nicht verwunderlich. Schließlich wird an dieser Stelle Dein auffälliges Reimschema durchbrochen. Aber bitte, Nina, lies meine obigen Zeilen: ich schrieb eine Kritik, ja, aber doch eine sehr positive! Kein Missfallen, kein Gemoser... mehr kannst Du nun wirklich nicht erwarten !


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#9

Sehnsuchtsrest

in Düsteres und Trübsinniges 13.04.2005 14:52
von MelenColia (gelöscht)
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Ich bin sehr beeindruckt, dass Gedicht finde ich persönlich sehr gut gelungen.

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