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#2
von Margot • Mitglied | 3.054 Beiträge | 3055 Punkte
Pinocchio
in Düsteres und Trübsinniges 05.04.2005 20:46von Margot • Mitglied | 3.054 Beiträge | 3055 Punkte
Hi muh
Ja, ich erinnere mich noch an diese Zeilen. Du hast damit jedem, der sich ritzt, aus der Seele gesprochen. Aus den damaligen Kommentaren konnte man sehr gut ersehen, dass deine Empathie, was dieses Thema anbelangt, unbestritten ist/war.
Es gefällt mir immer noch sehr gut, wobei ich mich (abgesehen von den versch. Silbenzahlen *g) immer noch an Str.3/Z1 störe, da beginnst du plötzlich betont. Peng! Betonwand!
Gruss
Margot
Ja, ich erinnere mich noch an diese Zeilen. Du hast damit jedem, der sich ritzt, aus der Seele gesprochen. Aus den damaligen Kommentaren konnte man sehr gut ersehen, dass deine Empathie, was dieses Thema anbelangt, unbestritten ist/war.
Es gefällt mir immer noch sehr gut, wobei ich mich (abgesehen von den versch. Silbenzahlen *g) immer noch an Str.3/Z1 störe, da beginnst du plötzlich betont. Peng! Betonwand!
Gruss
Margot
Joachim Witt sang:
Danke ! Und natürlich hast du Recht. Ich kann aber ums Verrecken nachträglich nichts verändern.
Zitat: |
Du meine süße Betonwand, du passt nicht in mein Traumland. Ja, d-d-d-das ist wahr, ja, ja, d-d-d-das ist wahahar ... |
Danke ! Und natürlich hast du Recht. Ich kann aber ums Verrecken nachträglich nichts verändern.
Ich finde ritzend als störendes Wort, weil es mich immer an diese Her-schmerz gedichtlein erinnert, wo die Leute sich dann "ritzen".
buah!
Das wollte ich nur erwähnen.
-
In diesem Zusammenhang jedoch passend.
buah!
Das wollte ich nur erwähnen.
-
In diesem Zusammenhang jedoch passend.
Hallo muh-q wahn,
es wäre doch relativ einfach, in Vers drei Zeile eins einen Auftakt einzubauen. Beispielsweise so:
"Kann diese Puppe in dem hölzernen Kokon"
Warum sträubst Du Dich so dagegen?
Ansonsten möchte ich mich Margot anschliessen. Es ist sehr eindringlich, wie Du hier formulierst.
Die unterschiede bzgl. der Silbenlängen stören mich übrigens nicht im Lesefluss.
Bezüglich "Pinocchio" bin ich allerdings ein wenig unsicher. Man verbindet so viel mehr mit dieser Gestallt, als die hölzerne Marionette, doch um letztere ging es Dir doch...
Nunja, wie auch immer - ich bin sehr angetan.
Liebe Grüße
Nina
es wäre doch relativ einfach, in Vers drei Zeile eins einen Auftakt einzubauen. Beispielsweise so:
"Kann diese Puppe in dem hölzernen Kokon"
Warum sträubst Du Dich so dagegen?
Ansonsten möchte ich mich Margot anschliessen. Es ist sehr eindringlich, wie Du hier formulierst.
Die unterschiede bzgl. der Silbenlängen stören mich übrigens nicht im Lesefluss.
Bezüglich "Pinocchio" bin ich allerdings ein wenig unsicher. Man verbindet so viel mehr mit dieser Gestallt, als die hölzerne Marionette, doch um letztere ging es Dir doch...
Nunja, wie auch immer - ich bin sehr angetan.
Liebe Grüße
Nina
Upps, übles Spamming nach sechs Wochen, ich weiß. Aber ich hatte den letzten Kommentar nicht mitbekommen, also entschuldigt und entschuldige, Lines.
Ja, es wäre einfach und auch angebracht, zu ändern. Ich kann es nur hier nicht, weil ich das Gedicht verschenkt habe. Ja, ich weiß, ich habe einen Schuss, aber so ist das nun einmal.
Den Pinocchio hatte ich damals gewählt, weil die ursprüngliche Inspiration, die Metapher der roten Späne einem anderen Gedicht entliehen war. Und so wie die Ritzer für meine Begriffe nichts dringender wünschen, als aus ihrer Haut zu kommen (bildlich gesprochen), so wollte Pinocchio nichts sehnlicher, als ein "richtiger" Junge werden, nur fand er lange die Mittel nicht. Er belog sich selbst und die anderen. Auch andere Aspekte waren meiner Meinung nach passend.
Ich hatte damals auf DottKomm schwer die Nase voll von all diesen Ritzergedichten, die immer nur die Tatsache des Ritzens, aber niemals die Gründe beschrieben. Ich wollte es gerne verstehen und rief dazu auf, sich einmal daran zu versuchen und veröffentlichte quasi als Startschuss den "Pinocchio". Außer, dass der ganz gut bei einigen Ritzern ankam, sind aber meines Wissens keine weiteren, nennenswerten Werke entstanden.
Ja, es wäre einfach und auch angebracht, zu ändern. Ich kann es nur hier nicht, weil ich das Gedicht verschenkt habe. Ja, ich weiß, ich habe einen Schuss, aber so ist das nun einmal.
Den Pinocchio hatte ich damals gewählt, weil die ursprüngliche Inspiration, die Metapher der roten Späne einem anderen Gedicht entliehen war. Und so wie die Ritzer für meine Begriffe nichts dringender wünschen, als aus ihrer Haut zu kommen (bildlich gesprochen), so wollte Pinocchio nichts sehnlicher, als ein "richtiger" Junge werden, nur fand er lange die Mittel nicht. Er belog sich selbst und die anderen. Auch andere Aspekte waren meiner Meinung nach passend.
Ich hatte damals auf DottKomm schwer die Nase voll von all diesen Ritzergedichten, die immer nur die Tatsache des Ritzens, aber niemals die Gründe beschrieben. Ich wollte es gerne verstehen und rief dazu auf, sich einmal daran zu versuchen und veröffentlichte quasi als Startschuss den "Pinocchio". Außer, dass der ganz gut bei einigen Ritzern ankam, sind aber meines Wissens keine weiteren, nennenswerten Werke entstanden.
Haha, diese Ritzer!
Mir fällt da was auf, was ich anfangs wohl nicht wahrnahm lieber muhq.
Gleich zu Beginn schreibst du vom tumben Tor, meinst du damit einen Thor, wie man das Wort damals, vor langer Zeit als eine Art Wort für "Dummkopf" nützte?
ah, verwirrt verirrt.
Ps: Mich störten diese Ritzer Gedichte auch immer.
Lg sEweil.
Mir fällt da was auf, was ich anfangs wohl nicht wahrnahm lieber muhq.
Gleich zu Beginn schreibst du vom tumben Tor, meinst du damit einen Thor, wie man das Wort damals, vor langer Zeit als eine Art Wort für "Dummkopf" nützte?
ah, verwirrt verirrt.
Ps: Mich störten diese Ritzer Gedichte auch immer.
Lg sEweil.
So dann muss die/der Forumhexe/r mal ran:
Strophe 1 bis 3 find ich klasse umgesetzt, sehr schön verbildlicht, kein Kritikpunkt (auch nicht der kleine metrische Missgriff...immer diese Peniblen Leute )
Jedoch an Strophe 4 da geht alles wieder den Bach runter. Angefangen mit diesem "Sie, Sie, Sie, Sie" Parallelismus, der hier rein gar nichts darstellt.
Vers 1 erinnert mich an Mrs. Suizidgefährdet die wieder einmal in einem Anflug von Existenzschwäche tätig werden muss; fällt jedoch total aus dem Puppenkonzept der übrigen Strophen.
Vers 2 entspringt auch aus jedem besseren "Alle hassen mich Gedicht" und hat wieder rein gar nichts mit S.1-3 zu tun.
In Vers 3 ist das Kopfkissen schon so voll Tränen von den ach so rührenden Worten , dass man nicht mal mehr die Rechtschtschreibung noch beherrscht: "Sie sucht nach Seele" Also wenn dann Seelen.
Vers 4 nimmt als einziger Vers hier Bezug auf die vorherigen Thematik, dadurch ist es auch der einzig wirklich erfreuliche Vers in dieser Strophe.
Ein sehr schönes Gedicht, das durch Strophe 4 leider extrem getrübt wird.
Thx & mfG GenEsis
Strophe 1 bis 3 find ich klasse umgesetzt, sehr schön verbildlicht, kein Kritikpunkt (auch nicht der kleine metrische Missgriff...immer diese Peniblen Leute )
Jedoch an Strophe 4 da geht alles wieder den Bach runter. Angefangen mit diesem "Sie, Sie, Sie, Sie" Parallelismus, der hier rein gar nichts darstellt.
Vers 1 erinnert mich an Mrs. Suizidgefährdet die wieder einmal in einem Anflug von Existenzschwäche tätig werden muss; fällt jedoch total aus dem Puppenkonzept der übrigen Strophen.
Vers 2 entspringt auch aus jedem besseren "Alle hassen mich Gedicht" und hat wieder rein gar nichts mit S.1-3 zu tun.
In Vers 3 ist das Kopfkissen schon so voll Tränen von den ach so rührenden Worten , dass man nicht mal mehr die Rechtschtschreibung noch beherrscht: "Sie sucht nach Seele" Also wenn dann Seelen.
Vers 4 nimmt als einziger Vers hier Bezug auf die vorherigen Thematik, dadurch ist es auch der einzig wirklich erfreuliche Vers in dieser Strophe.
Ein sehr schönes Gedicht, das durch Strophe 4 leider extrem getrübt wird.
Thx & mfG GenEsis
Ja, den meine ich, den abgestumpften (tumben), törichten Menschen, der ver- oder noch gar nicht ge-lernt hat, mit sich selbst und seiner Umwelt zu kommunizieren. Der sein Elend nicht herausschreit, sondern in seine eigene Pelle schnitzt, um vermittels Schmerz Kummer zu verdrängen.
Sicher ist das krankhaft aber ich zweifelte diese Ritzer an, die mir erklären konnten, wie krank sie wären und worin diese Krankheit bestände aber unfähig sein wollten, damit aufzuhören. Hätte nur eine/r davon mir plausibel machen können, was er/sie dabei empfindet, wären sie mir glaubwürdiger erschienen.
Traurig aber war und ist, dass auch die vermeintlich so gebüldeten und eloquenten Hochdichter nichts anderes als Verachtung aufbrachten. Ich weiß jedenfalls genau, wen ich weit geringer schätze, als diese traurigen Gestalten, die sich selber ritzen oder sogar nur so tun als ob, nur um ein wenig Aufmerksamkeit in der Welt zu bekommen.
edit: He, du Hexe, deinen Kommentar hatte ich noch nicht gelsen, als ich diese Antwort an sEweil postete ! Ich komme auf dich zurück.
Sicher ist das krankhaft aber ich zweifelte diese Ritzer an, die mir erklären konnten, wie krank sie wären und worin diese Krankheit bestände aber unfähig sein wollten, damit aufzuhören. Hätte nur eine/r davon mir plausibel machen können, was er/sie dabei empfindet, wären sie mir glaubwürdiger erschienen.
Traurig aber war und ist, dass auch die vermeintlich so gebüldeten und eloquenten Hochdichter nichts anderes als Verachtung aufbrachten. Ich weiß jedenfalls genau, wen ich weit geringer schätze, als diese traurigen Gestalten, die sich selber ritzen oder sogar nur so tun als ob, nur um ein wenig Aufmerksamkeit in der Welt zu bekommen.
edit: He, du Hexe, deinen Kommentar hatte ich noch nicht gelsen, als ich diese Antwort an sEweil postete ! Ich komme auf dich zurück.
Schau, da hat sich mein Spammen doch richtig gelohnt.
Also, lieber Genesis, so sehr ich deine harte Kritik zu schätzen weiß, so möchte ich ein paar Worte zur Strophe 4 sagen. Ich sehe ein, dass das Gedicht auch ohne diese Strophe und vielleicht sogar besser bestehen könnte. Es handelte sich hier jedoch um eine programmatische Arbeit, die Erklärungen provozieren sollte und wollte (die dann nicht kamen). Daher meinte ich, etwas anbieten zu müssen.
Die einzelnen Verse beurteilst du meiner Ansicht nach zu streng. Die ständigen "Sie's" beziehen sich auf die Gliederpuppe und sollten unterstreichen, dass es in den Ritzmomenten nicht der Mensch ist, sondern die Krankheit die regiert. Der Mensch ist in diesen Momenten wie eine Marionette hilflos seiner Krankheit/Sucht ausgeliefert. Wir sollten daher nicht den Menschen verurteilen, sondern die Krankheit zu heilen versuchen. Moralinsauer, gewiss, aber wozu könnten Gedichte besser taugen, als unseren moralischen Anspruch an uns selbst anzuheben ?
Vers1: Wenn ich mir selbst bewusst machen will, dass ich lebe, dann bin ich nicht suizidgefährdet. Im Allgemeinen sind Ritzer auch keine Suizid-Kandidaten.
Vers2: Sehr bedenkenswert und bedenklich, was du da sagst. Schau dir nur die Reaktionen auf Dottkomm und anderswo an. Ritzen mag en-vogue sein, die meisten Nicht-Betroffenen reagieren aber mit Abscheu-Unverständnis-Desinteresse. Die wenigsten hören zu. Und nur darum geht es den meisten Ersatzbefriedigern (nicht nur Ritzern), um menschliche Nähe. Das muss man nicht abqualifizieren.
Vers3: Die hölzerne Puppe, die beweisen möchte, dass sie ein Mensch ist, sucht figurativ in ihrem Blut nach (ihrer) Seele. Das magst du zum Kotzen finden, grammatikalisch ist das korrekt und so gemeint.
Vers4 findet dann wieder Anklang bei dir. Vielleicht beurteilst du die ersten 3 jetzt auch etwas gnädiger.
Vielen Dank für deinen Kommentar. Ich sollte vielleicht versuchen, in Zukunft weniger rührselig zu sein und mich an meinen eigenen Maßstäben zu messen. Es reicht nicht aus, von eigener Betroffenheit besoffen zu sein.
Also, lieber Genesis, so sehr ich deine harte Kritik zu schätzen weiß, so möchte ich ein paar Worte zur Strophe 4 sagen. Ich sehe ein, dass das Gedicht auch ohne diese Strophe und vielleicht sogar besser bestehen könnte. Es handelte sich hier jedoch um eine programmatische Arbeit, die Erklärungen provozieren sollte und wollte (die dann nicht kamen). Daher meinte ich, etwas anbieten zu müssen.
Die einzelnen Verse beurteilst du meiner Ansicht nach zu streng. Die ständigen "Sie's" beziehen sich auf die Gliederpuppe und sollten unterstreichen, dass es in den Ritzmomenten nicht der Mensch ist, sondern die Krankheit die regiert. Der Mensch ist in diesen Momenten wie eine Marionette hilflos seiner Krankheit/Sucht ausgeliefert. Wir sollten daher nicht den Menschen verurteilen, sondern die Krankheit zu heilen versuchen. Moralinsauer, gewiss, aber wozu könnten Gedichte besser taugen, als unseren moralischen Anspruch an uns selbst anzuheben ?
Vers1: Wenn ich mir selbst bewusst machen will, dass ich lebe, dann bin ich nicht suizidgefährdet. Im Allgemeinen sind Ritzer auch keine Suizid-Kandidaten.
Vers2: Sehr bedenkenswert und bedenklich, was du da sagst. Schau dir nur die Reaktionen auf Dottkomm und anderswo an. Ritzen mag en-vogue sein, die meisten Nicht-Betroffenen reagieren aber mit Abscheu-Unverständnis-Desinteresse. Die wenigsten hören zu. Und nur darum geht es den meisten Ersatzbefriedigern (nicht nur Ritzern), um menschliche Nähe. Das muss man nicht abqualifizieren.
Vers3: Die hölzerne Puppe, die beweisen möchte, dass sie ein Mensch ist, sucht figurativ in ihrem Blut nach (ihrer) Seele. Das magst du zum Kotzen finden, grammatikalisch ist das korrekt und so gemeint.
Vers4 findet dann wieder Anklang bei dir. Vielleicht beurteilst du die ersten 3 jetzt auch etwas gnädiger.
Vielen Dank für deinen Kommentar. Ich sollte vielleicht versuchen, in Zukunft weniger rührselig zu sein und mich an meinen eigenen Maßstäben zu messen. Es reicht nicht aus, von eigener Betroffenheit besoffen zu sein.
So nachdem ich jetzt geduscht hab, schaun wir uns das nochmal an
Was man doch nicht so alles in ein einfaches "Sie" hineinintpretieren kann, gell?
Jedoch behalte ich mir mal vor, dass du beim schreiben des "Sie" nicht ein moralisches Paradoxon der Gesellschaft unterstreichen wolltest, da du sonst der menschlichen Sphäre wohl mehr als entschwunden wärest.
1.
Habe mich leider nicht mit dem pschosymatischen Hintergrund des "Ritzens" beschäftigt, sondern eher mit der mitschwingenden Konnotation. Es geht auch nicht so sehr um den Inhalt den ich bemängele sondern eher dessen Themaferne und die plakative Darstellung. Auch wenn es anderst aussieht, es geht mir (meistens) nur um lyrische Darstellung.
2.
Wir müssen jetzt ganz stark erstmal differenzieren. Meine Kritk richtet sich in keinster Weise gegen solche Leute sondern gegen deine lyrische Darstellung. Lyrischer Darstellung und Realität muss eine Differenzierung wie zwischen lyrischem Ich und Autor zugestanden werden, sonst müsste jeder lyrische Kritik als pietätlos aufgefasst werden. Also bitte hier nicht meine lyrische Auffassung und meine persönliche Meinung durcheinander bringen
3.
Ich kann mich irgendwie nicht damit anfreunden, dass "Sie sucht nach Seele" wirklich grammatikalisch korrekt seien soll, sollte es, dann entschuldige meine o.g. Kritik. Auch hier wieder: Die lyrische Darstellung des realitätsbezogenen Inhalts missfällt mir. Es ist, dass du von deiner reflektierenden, fast philosophischen Darstellung von S. 1-3 nun in ein so naiven Stil verfällst. Da schüttelts mich eben.
4.
Gefällt mir deswegen, weil ich endlich seh, dass die einzelnen Gedanken verwoben wurden, so bringst du die Gedanken der vorherigen Strophen mit den Versen 1-3 in Einklang, das ist lyrische Arbeit.
Solang du deine Betroffenheit mir in höchsten muh-Lyrik-Sphären präsentieren kannst, werde ich der erste sein der ein Loblied auf dich anstimmt
Thx & mfG GenEsis
Was man doch nicht so alles in ein einfaches "Sie" hineinintpretieren kann, gell?
Jedoch behalte ich mir mal vor, dass du beim schreiben des "Sie" nicht ein moralisches Paradoxon der Gesellschaft unterstreichen wolltest, da du sonst der menschlichen Sphäre wohl mehr als entschwunden wärest.
1.
Habe mich leider nicht mit dem pschosymatischen Hintergrund des "Ritzens" beschäftigt, sondern eher mit der mitschwingenden Konnotation. Es geht auch nicht so sehr um den Inhalt den ich bemängele sondern eher dessen Themaferne und die plakative Darstellung. Auch wenn es anderst aussieht, es geht mir (meistens) nur um lyrische Darstellung.
2.
Wir müssen jetzt ganz stark erstmal differenzieren. Meine Kritk richtet sich in keinster Weise gegen solche Leute sondern gegen deine lyrische Darstellung. Lyrischer Darstellung und Realität muss eine Differenzierung wie zwischen lyrischem Ich und Autor zugestanden werden, sonst müsste jeder lyrische Kritik als pietätlos aufgefasst werden. Also bitte hier nicht meine lyrische Auffassung und meine persönliche Meinung durcheinander bringen
3.
Ich kann mich irgendwie nicht damit anfreunden, dass "Sie sucht nach Seele" wirklich grammatikalisch korrekt seien soll, sollte es, dann entschuldige meine o.g. Kritik. Auch hier wieder: Die lyrische Darstellung des realitätsbezogenen Inhalts missfällt mir. Es ist, dass du von deiner reflektierenden, fast philosophischen Darstellung von S. 1-3 nun in ein so naiven Stil verfällst. Da schüttelts mich eben.
4.
Gefällt mir deswegen, weil ich endlich seh, dass die einzelnen Gedanken verwoben wurden, so bringst du die Gedanken der vorherigen Strophen mit den Versen 1-3 in Einklang, das ist lyrische Arbeit.
Solang du deine Betroffenheit mir in höchsten muh-Lyrik-Sphären präsentieren kannst, werde ich der erste sein der ein Loblied auf dich anstimmt
Thx & mfG GenEsis
@sEweil:
Mit "H" schreibe ich nur den Gott. Den törichten Tor kenne ich nur H-los.
@Genesis:
Ich glaube, ich verstehe jetzt recht und gebe dir auch selbiges. Noch einmal: Ohne diese oder mit einer anders formulierten 4. Strophe gewänne das Gedicht inzwischen auch meiner Meinung nach. Wie wäre es fragenderweise:
Braucht sie die Schmerzen, um zu wissen, dass sie lebt ?
Ruft Sie um Hilfe, ohne dass man's hört ?
Sucht sie nach Seele, die am Blute klebt ?
Sie schnitzt, bis sie Pinocchio zerstört.
Ich meine, dass man auf diese Art das plakative Element vielleicht los wird, da die Fragestellung auch ein leicht indignierter Vorwurf, quasi eine rhetorische Frage sein könnte. Der Dichter unterstellt ja nur, dass es zumindest so sein könnte und macht meiner Ansicht nach auch klar, dass das der falsche Weg ist.
Wie auch immer: Danke für deinen nahrhaften und lehrreichen Kommentar.
Mit "H" schreibe ich nur den Gott. Den törichten Tor kenne ich nur H-los.
@Genesis:
Ich glaube, ich verstehe jetzt recht und gebe dir auch selbiges. Noch einmal: Ohne diese oder mit einer anders formulierten 4. Strophe gewänne das Gedicht inzwischen auch meiner Meinung nach. Wie wäre es fragenderweise:
Braucht sie die Schmerzen, um zu wissen, dass sie lebt ?
Ruft Sie um Hilfe, ohne dass man's hört ?
Sucht sie nach Seele, die am Blute klebt ?
Sie schnitzt, bis sie Pinocchio zerstört.
Ich meine, dass man auf diese Art das plakative Element vielleicht los wird, da die Fragestellung auch ein leicht indignierter Vorwurf, quasi eine rhetorische Frage sein könnte. Der Dichter unterstellt ja nur, dass es zumindest so sein könnte und macht meiner Ansicht nach auch klar, dass das der falsche Weg ist.
Wie auch immer: Danke für deinen nahrhaften und lehrreichen Kommentar.
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