Mein lieber Arno Boldt !
Du bist mir ein arger Kryptisierer und so werden deine Gedichte zwar immer des Esoterikers innerer Reichsparteitag aber uns gewöhnlichem Volk nur schwer zugänglich sein. Eigentlich gehört hier der große Enigmatiker Wilhelm herangesetzt aber bis dahin werde ich dich amüsieren:
Zusammen mit dem Geläute und dem Sang- und Klanglosen, welches man meist in Verbindung mit Untergang/Verschwinden gebraucht, erscheint es mir wie der Kirchgarten, der Friedhof. Das lyrische Ich ist ein dahingeschiedener, unglücklicher-weil-unverstandener Dichter, der seiner Angebeteten lediglich diese kopflastigen, unwuchtbaren Verse hinterlässt, anstatt dass er ihr anständig den Hof machte. Schließlich ist Frühling (Tau,Wiese), das Mädchen steht im prallen Leben, nämlich in saftiger Wiese im Vordergarten. Der Tau deutet auch auf den Morgen hin und da das Mädchen sogar in Ausrufungszeichen im Tau steht könnte das auch andeuten, dass sie wie begossener Pudel und weinend das lyr. Ich betrauert und bedauert, dass dieses ihr nur dieses unverständliche Zeugs hinterlässt, dass ihr wie Kraut und Rüben erscheint. So ist sie nach vorangegangener Nacht (=Traum/Zauber) reichlich desillusioniert.
So recht überzeugt bin ich nicht aber mehr ist nicht herausgekommen und ohne die Rubrik und vermutlich auch deinen schmiedeeisernen Wink mit dem Zaunpfahl wäre vermutlich nicht einmal das entstanden. Das wiederum wäre ohne Zweifel besser gewesen.
In jetzt endlich stiller Verehrung
muh-q wahn
... der übrigens vorerst mit
a modified dog betitelt sein möchte