#1

Fleisch

in Düsteres und Trübsinniges 28.04.2005 18:57
von muh-q wahn (gelöscht)
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#2

Fleisch

in Düsteres und Trübsinniges 29.04.2005 16:18
von Wilhelm Pfusch • Administrator | 2.006 Beiträge | 2043 Punkte
Ich muss an den Kannibalen von Rothenburg denken, und an den typischen Trebtäter, den wahnsinnigen Biedermann. Dieser Kannibale von R. nahm sich ja ein Opfer, welches danach verlangte...(ekelhaft) Beim "Ausbeinen" meintest du wohl nicht die Beine, sondern die Gebeine, das fiel mir nicht ein und ich musste erstmal stutzen. Was ich mich nun frage: Hatte dieser Kannibale so eine Maschine, und wenn nicht, was mögen wohl deine Hinzudichtungen bedeuten? Bei der Maschine muss ich an den Computer denken, der Zugriff zu einem Internetforum ermöglichte, über welches beide kommunizierten, ein Medium, dass es ermöglichte zwei zusammenzuführen, die früher nicht hätten zusammenfinden können und wohl auch sollen. Anders kann ich mir die Maschine nicht erklären
Die dritte Strophe ist klar und lässt einen fast aufatmen, dass der geschmack von Angst ihm nicht mundet. Doch wenn er diesen geschmack vermeidet, so muss er ihn schon gekostet haben. Hatte er also mehr als ein Opfer ?
Die vierte Strophe spielt darauf an, dass man den Herrn Gourmet für voll schuldfähig erklärte (recht so.) Wie lange er im Gefängnis sitzen soll spielt wohl keine Rolle, denn wie bei so manchem Vergewaltiger werden die Mitinsassen ihn schon trietzen, was zum Selbstmord fühen kann...
Aus den letzten zwei Zeilen spricht Rache und die Gewissheit, dass unser konsequentes Rechtssystem ihn wieder auf freien Fuß setzen wird.

Abschliessend muss ich sagen, der Fehler oder feine Hinweis auf mehrere Opfer kitzelt mich noch, dass Gedicht selbst aber juckt mich nicht sonderlich, oder, wie du es so gerne hörst: Das kannst du aber besser Warum ? Die Thematik ist mir von zu weit her betrachtet, zu lose aufgegriffen. Ein toller Anfang wäre meiner Meinung nach die Tat selbst gewesen, was die für ein düsteres Potential, ein finsteres Bild hätte liefern können von einem glücklich schmatzenden Kerl in seinem Keller. Du aber beginnst mittendrin und erinnerst den Leser nicht an den Ekel, den er hatte, als er zuerst von dieser schon zurückliegeden Tat hörte. Wenn du das Warum anschneidest (Warum tat er es), so kann doch ein ein Mein Hirn benötigt ständig Proteine, ich esse Fleisch, auch weil ich’s gerne mag. nur ein oberflächliches Darum sein. Man könnte zwar sagen: So rechtfertigt er sein Tun, doch sonst ist er auch doch scharfsichtig genug seine äusserliche Vernunft, Korrektheit, seine Ich's (Schlachter, Gourmet) zu durchschauen, doch ein Hinweis auf seine pervertierte Sexualität fehlt.
Ich hoffe diese Ausführungen sind ein konstruktives Feedback, auch wenn mir das Gedicht nicht gefällt. (Auf Metrik etc. geh ich nicht ein, scheint hier nicht entscheidend zu sein)

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#3

Fleisch

in Düsteres und Trübsinniges 29.04.2005 16:33
von muh-q wahn (gelöscht)
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Hallo Wilhelm!

Zunächst bin ich sehr traurig, dass es dir nicht gefällt. Allerdings bin ich dann wieder hocherfreut, dss du mir einen so langen Kommentar angedeihen lässt. Das ist sehr nobel von dir und ich werde einige Zeit darüber nachdenken müssen, was hier schief gelaufen ist.

Ein paar Sätze vorab zu meiner Motivation und Intention: Ich bin ganz und gar nicht einverstanden, dass der Täter für voll schuld-, weil voll steuerungsfähig erklärt wurde. Darauf zielt das Gedicht ab, daher ist das Ausschmücken der Tat nicht wesentlich, sondern die Tat-sache, dass ein ansonsten normal erscheinender Mensch das abartigste Monster sein kann und unser Rechtssystem diesem dann nicht mehr gerecht wird. dadurch, dass es bei Herrn Meiwes' (heißt der so?) Tat an Mordmerkmalen fehlt und er für steuerungsfähig, vulgo: gesund erklärt wurde, wurde er nur wegen Totschlags verurteilt und wandert nur für wenige Jahre ein und ist bei guter Führung, die bei dem Mann selbstverständlich ist, nach drei, vier Jahren wieder heraus. Ich weiß, dass sie den fall jetzt erneut aufrollen, weil sie wissen bzw. ahnen, dass das nicht Sinn der Sach sein kann. Ich befürchte aber das gleiche Ergebnis. Und dann hoffe ich, dass der Kannibale später seinen Richter besucht, um diesen zu vertilgen.

Diese armen Juristen können vermutlich nicht anders. Der Skandal liegt vielleicht mehr bei den Sachverständigen: Kannst du nachvollziehen, warum der Mann nicht in die Psychiatrie kommt? Reicht die Tatsache, einen anderen Menschen aufzufressen nicht mehr dafür aus? Können wir nicht mehr erkennen, dass dem Typen die Scheiße im Hirn überkocht? Es sitzen Leute mit harmlosesten Störungen ewig in der Klapse und der wird für gesund erachtet !?!?

btw: Meiwes hatte tierischen Schiss, in die Psychiatrie zu geraten. Dort käme er nämlich garantiert nicht wieder heraus. Gut, dass er für voll zurechnungsfähig erklärt wurde?

Zurück zum Text:
Das Ausbeinen nennt man so. Die Maschine habe ich unterstellt, wenn du so willst: dazugedichtet. Ängstliche, gestresste Schlachtkörper ergeben zähes Fleisch und das schmeckt nicht.

Die Metrik fand und finde ich in Ordnung. Na ja, sei es drum. Wie gesagt: Ich denke darüber nach.

Danke!

muh-q wahn

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#4

Fleisch

in Düsteres und Trübsinniges 29.04.2005 17:12
von Wilhelm Pfusch • Administrator | 2.006 Beiträge | 2043 Punkte
Ich war so mit dem Inhalt beschäftigt, dass mir die (gelungene) metrische Struktur egal war
Sicher hast du Recht und wer musste nicht (wie bei den X Vergewaltigern) wieder mal über unsere Justiz den Kopf schütteln, die vor lauter Recht nicht mehr gerecht ist, jedenfalls im Auge des Laien, der in solchen Fällen mit der Todesstrafe kokettiert. Es ist ganz sicher eine Beleidigung für jeden Normalbürger wenn solch ein Mensch? für geistig "gesund" erklärt wird. Aber sieh es mal von der Seite, die ich oben schon erwähnte: Vielleicht will ihn der Richter durch die Gesundsprechung gerade härter bestrafen, denn er kommt nicht in geschlossene Psychiatrie um mit den Psychologen zu spielen, sondern unter Steuerhinterzieher, Diebe, Räuber... Ich muss in solchen Fällen nur immerzu daran denken, dass einmal in der ARD von einem Fall berichtet wurde, bei dem Wärter und Häftlinge sogar mit stillschweigender Übereinkunft einen Vergewaltiger quälten. Meiner Meinung nach kam dem so eine Strafe zu, die er eher verdient hatte. Ok das ist ein sehr delikates Thema, aber wo wir schon dabei sind Wie wäre es, bei so manchem Triebtäter die Kosten für Zelle, Psychologen etc. zu sparen und ihn einfach zu kastrieren? Was spricht dagegen, man tötet und foltert ihn ja nicht, sondern beseitigt vielleicht sogar die Ursache. Und was das nicht für ein Abschreckungspotential hätte für all das mannigfaltige pädophile Geschmeiß... Jetzt bitte auf die Barrikaden steigen, ich gebe ja zu ich bin ein Hartlinier

Schön, das man hier soviel Nektar saugen kann Verdammt mir geht dieser Spruch nicht mehr aus dem Kopf Da nahm ich heut morgen ein Buch zur Hand, und der Gedanke der dies verursachte war: Die Pause kannst du (ich ) ja nutzen, um Nektar zu saugen


Das ist doch eine Idee, die man ins Tümpellogo einbauen könnte

Ich habe mich noch immer nicht entschieden, welchen meiner drei Favoriten ich als Gedicht des Monats vorschlagen sollte Aber alle meine Favoriten sind von einer Person

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#5

Fleisch

in Düsteres und Trübsinniges 29.04.2005 19:37
von Richard III | 868 Beiträge | 871 Punkte
Puh, also ich bin gerade ein wenig lesfaul und hatte keine Lust eure ausschweifende Diskussion, wenn es denn eine Solche ist, durchzugehen.

Mir gefällt dein Werk als selbstironisierendes Statement des rationalen Kanibalen der Moderne.
Mal eine etwas andere Sicht, unterstellt man doch den meißten Gourmet-Mördern immer einen psychischen Defekt, den derjenige selbst vielleicht gar nicht so empfindet (nicht, dass er den nicht hätte - ist vielleicht Ansichtssache).
Gut zu lesen und mir als Serienkiller-Interessierten sehr genehm.
Und vor Allem ist die Gesellschaftskritik, die dahinter steckt, sehr interessant und gut beschrieben ("Das, was die Menschen allgemein erwarten,
das leiste ich und mir dann deren Steaks.")
Der Protagonist funktioniert in einer kontrollierten Gesellschaft und rächt seine Unfreiheit mit Geschmack (entschuldige die Geschmacklosigkeit).

Sehr schön, überzeugt mich!

Gruß R.

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#6

Fleisch

in Düsteres und Trübsinniges 06.06.2005 11:24
von Don Carvalho • Mitglied | 1.880 Beiträge | 1880 Punkte
Ein Gedicht, wie nur allein für mich geschrieben, eine sich dem anschließende Diskussion über Recht, Gerechtigkeit und psychatrische Anstalten und ich wäre hier beinahe achtlos vorübergeschritten...

Zunächst hielt ich es "nur" für ein "simples" Kannibalenstück, gut gemacht, aber in einigen Punkten etwas farblos. Aus Eurer anschließenden Diskussion folgt aber, dass der Gourmet der Geschichte Armin Meiwes ist, was für das Verständnis einiger Formulierungen nicht unerheblich ist, wie ich finde...


Zitat:

In meiner Wohnung steht eine Maschine,
die beint die Menschen aus, die ich vertrag.


bei ausbeinen denke ich sowohl an ausweiden wie auch an entkernen - beides doch irgendwie passende Assoziationen. Aber ich grübelte beim ersten Lesen, was denn das für eine Metzgermaschine sein sollte (Mensch rein, Filet raus?)? Und da hilft die Verbindung zu Meiwes weiter: wenn ich mich recht entsinne, wurde das gemeinsame Dinner zwischen ihm und Brandes (?) mithilfe des Internets arrangiert. Diese Maschine also ist, so vermute ich, schlicht sein PC. Gestützt wird dieser Gedanke durch die nachfolgenden Zeilen: die Maschine beint diejenigen Menschen aus, die Meiwes verträgt, diese wiederum sind diejenigen, die keine Angst haben... und diese Auswahl wiederum ließ sich übers Internet treffen. Ob ich Deine Gedanken damit getroffen habe, muh, weiß ich zwar nicht, mir gefällts aber.
Metrische Kritik: man müsste eine endbetonen, um den 5-hebigen Jambus zu erhalten, was ich etwas erzwungen finde.


Zitat:

der Schlachter in mir denkt an den Gourmet


Schöne Zeile. Ich muss daran denken, dass bei ökologischer Landwirtschaft oft vorgebracht wird, dass das Fleisch von in Angst verschiedener Schweine weniger gut schmeckt. Ich möchte nicht andeuten, dass mir das Wohlergehen der Sauen vor der Hinrichtung nicht wichtig ist (eher im Gegenteil), aber eigentlich ist es doch reichlich makaber, die Lebensqualität der Schweine nach unseren Geschmacksknospen auszurichten... und was bei der Schweinemast schon stirnrunzeln lässt, funktioniert natürlich besonders gut beim Menschverzehr.
Im Übrigen denkt der Schlachter ja, wie ihr schon aufgezeigt habt, neben dem Gourmet auch durchaus an den Juristen.


Zitat:

Erklärte mich mein Richter für gesund
Ich kann fürs erste nicht zur Fleischbeschau hin


Da bin ich beim ersten Lesen einem Missverständnis aufgesessen, irgendwie habe ich die Gesunderklärung mit einem Freispruch gleichgesetzt. Ein Irrtum, der nicht denklogisch aus den Zeilen folgt (insbesondere für einen Juristen ), der, wenn man die Geschichte Meiwes als Hintergrund kennt, natürlich noch vermeidbarer ist.
Womit ich nichts anfangen kann, ist die Fleischbeschau. Welche? Natürlich kann man sich jede Menge Szenarien einer Fleischbeschau vorstellen, aber diese scheint eine bestimmte zu sein... hm, weiß ich nicht.

Bei dem Titel muss ich übrigens an diesen Film aus den 70igern mit Jutta Speidel denken... okay, der hat inhaltlich nichts mit Deinem Gedicht zu tun,
der Film hat mich in meiner Kindheit aber ziemlich beunruhigt... diese Assoziationen kann ich daher nicht unterdrücken.

Zu Eurer Diskussion: die Richter befanden sich übrigens wirklich in einem Dilemma. Wenn ein Sachverständigengutachten den Mann für geistig gesund erklärt, müssen sie sich zwar nicht an diese Einschätzung halten, aber sich darüber hinwegzusetzen bedarf dann schon einer guten Begründung. Und obwohl Juristen nicht selten in den Untiefen der menschlichen Abgründe herumschippern, sind sie halt keine Psychologen...

Die Unterbringung in einem psychatrischen Krkh erfordert nach dem StGB, dass der Täter die Tat im Zustand der Schuldunfähigkeit oder verminderten Schuldfähigkeit begangen hat - dann nämlich kann er auch nach dem Strafgesetz nur eingeschränkt verurteilt werden. Das fällt also weg... der Richter hat dann noch das Instrument der Sicherungsverwahrung, allerdings muss der Täter dann eine derartige Tat schon mehrfach begangen haben, das greift hier also ebenfalls nicht. Dumm gelaufen...

An das Vorliegen von Mordmerkmalen, die den Totschlag zum Mord qualifizieren, kann man sicherlich denken. Ob zur Befriedigung des Geschlechtstriebes geschehen, wird sicher der Gutachter ausgeführt haben und scheinends verneint haben. War es schlicht Mordlust? Wohlnicht, denn der Täter wollte sein Opfer ja essen... aber ist das vielleicht sonstiger niedriger Beweggrund? Schwer zu sagen...

Ist es grausam, jemand im Rahmen der Tötung den Fips abzuschneiden? Grundsätzlich bestimmt, aber gilt das immer noch, wenn das Opfer dem zustimmt und anschließend auch einen Happen davon nimmt? Kann man überhaupt von Mord sprechen, wenn das alles im Einverständnis geschieht? Ich denke, die Richter hatten es nicht leicht...

Zumal ja auch durchaus auch an § 216 StGB, der Tötung auf Verlangen, zu denken ist, welche "nur" einen Strafrahmen von 6 Mon. - 5 Jahren hat. Und dies wäre so etwas von einschlägig gewesen, wenn nicht der Sachverständige wiederum dem Opfer seine geistige Gesundheit abgesprochen hätte... der Täter konnte also durch die Aufforderung und das Einverständnis des Opfers zumindest nicht auch noch privilegiert werden, da das Opfer (wenigstens einer!) einen Schuss weg hatte...

Oje, jetzt habe ich ich doch reichlich ausgelassen. Sorry , aber juristisch ist das eben wirklich eine sehr spannende Sache.

Aber jetzt komme ich auch zum Schluss:
mit dem Meiwes Hintergrund gefällt es mir außerordentlich gut, das Thema sagt mir eh zu. Vielleicht aber sollte der Bezug zu diesem speziellen Meiwesszenario noch etwas verstärkt werden. Nur ein kleiner Hinweis, der die Sache eindeutig macht, ohne offensichtlich zu sein. Vielleicht das Netzpseudonym Matteo von Brandes zu verwenden... naja, vielleicht übertreibe ich es jetzt auch.
Gefällt mir auf jeden Fall sehr gut, gern gelesen und ebensogern schwadroniert,


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#7

Fleisch

in Düsteres und Trübsinniges 06.06.2005 12:10
von Don Carvalho • Mitglied | 1.880 Beiträge | 1880 Punkte
Ach noch ein kurzer Nachsatz:

zu Anfang habe ich übrigens noch gegrübelt, ob man nicht in dem Gedicht weitere Sinnebenen finden kann. Letztlich kann man schließlich Menschen auch in anderer Weise ausnehmen, nicht wenige lassen das freiwillig geschehen. Viele Konstellationen sind dabei gesellschaftlich, stellvertretend durch den Richter, abgesegnet. Von derartigem bin ich durch die Kannibalengeschichte abgekommen... sofern dies aber Hintergedanken von Dir waren, muh, wäre ein stärkerer Bezug aus Meiwes natürlich unsinn!


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#8

Fleisch

in Düsteres und Trübsinniges 06.06.2005 12:20
von muh-q wahn (gelöscht)
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Herrlich. Herzlichen Dank für deinen Kommentar, für dieses Stück bist du ganz sicher Zielpublikum gewesen.

Natürlich geht es eindeutig und zielgerichtet um Meiwes und den Justizskandal darum. Ich will einräumen, dass die Richter hier vielleicht schuldlos schuldig geworden sind, nur hälfe mir das als Delinquent vor Gericht schließlich auch nicht. Vielleicht ist es tatsächlich eher ein Sachverständigenskandal, gestatte mir aber bitte die verkürzende Darstellung, es geht schließlich um ein Gedicht und nicht um einen Beitrag zur Juristischen Rundschau.

Mord im bisherigen Rechtssinne lag hier nicht vor, ganz klar. Wie man allerdings bei einer solch gravierenden, seelischen Abartigkeit durch die vermeintliche Steuerungsfähigkeit die Schuldfähigkeit - mit den bekannten Konsequenzen - anerkennen konnte, bleibt mir unverständlich. Dazu scheinen nur Jurísten imstande. Noch einmal: Ich konzediere, dass hier Sachverständige zu Richtern mutieren aber das entschärft nicht den Skandal.

Daher drückt mein Gedicht die Hoffnung aus, dass "mein" Meiwes (iih, wie schrecklich) seinen "Richter", im übergeordneten Sinn den Verantwortlichen für die kurze Haftstrafe, nach Verbüßung derselben zum Zwecke der Fleischbeschau besuchen möge.

Die in dem Gedicht enthaltene Provokation und meinetwegen einseitige Schuldzuweisung soll dazu anregen, sich eine Meinung zu dem Fall zu bilden, nicht mehr und nicht weniger. Vielen Dank für deinen nahrhaften Kommentar. Man gebe uns mehr dichtende und Dichtung konsumierende Juristen.

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#9

Fleisch

in Düsteres und Trübsinniges 06.06.2005 12:27
von Don Carvalho • Mitglied | 1.880 Beiträge | 1880 Punkte

Zitat:

Wie man allerdings bei einer solch gravierenden, seelischen Abartigkeit durch die vermeintliche Steuerungsfähigkeit die Schuldfähigkeit - mit den bekannten Konsequenzen - anerkennen konnte, bleibt mir unverständlich.



Mir auch . Mir will zudem nicht so recht in den Sinn, warum derjenige, der gegessen werden will, psychisch gestört sein soll, derjenige aber, der den anderen isst, nicht. Aus der Ferne lassen sich diese Sachen meist nur schwer beurteilen, dennoch bröckelt da auch bei mir das Verständnis...

...naja, aufs Mittagessen verzichte ich heute vielleicht besser .


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