hallo mira.
ich habe mir mal ein paar gedanken bzgl. "erkenntnis" gemacht. sie sind leider - aufgrund der zeitnot - nicht wirklich ausformuliert, aber ich hoffe, daß sie dir oder auch anderen etwas bringen.
und schon gehts los..
überlegungen:
1
-
im schatten der dunkelheit das lyr. ich
-
lichtblitze von außen / sie sehen = problematisch: licht ist, sobald es gesehen wird, da (gewesen). lichtblitze sind daher kurze sehr schnelle licht-teilchen (bin kein physiker
). wenn sie sehen, sind die passiv. sie schauen herüber. sie beobachten nur, kommen aber nicht zum lyr. ich; obwohl sie es tatsächlich gemacht hätten, sobald sie gesehen werden.
2
- lichtblitze =
laute?, da für mich eine verbundenheit dieser zwei strophen erkennbar ist/
vertraut, werden erkannt, und heißt, daß sie positives gefühl vermitteln/hervorrufen
-
unendlichkeit -> assoziation mit schatten der dunkelheit aufgrund von „dieser“
3
- neues leben, das „
wiedergeboren werden“ wird im moment in gedanken durchspielt ->eine neue geburt, die doch immer wieder das alte hervorbringt? (s. str. 5)
- wunsch nach neuanfang/ überhaupt möglich?=
ermessen/ ermessen: dh. daß das lyr. ich womöglich noch die hoffnung auf „leben“ im eigentlichen sinne hat (vgl. str. 5)
4
- lichtblitze =fata morgana, da
ewigkeit=unendlichkeit=schatten der dunkelheit=lichtblitze
-
vertraut und fremd, noch nicht den schatten verinnerlicht/ die verbindung von "vertraut" (s. auch str.2) mit ewigkeit läßt den gedanken aufkommen, daß mit der ewigkeit die laute=lichtblitze gemeint sein könnten. (das nur ergänzend zum ersten stichpunkt der vierten strophe)
- ein du wird angesprochen (indirektes du -->
uns) in form einer frage, vielleicht auch eine frage an sich selbst
5
- du und ich vereint =
unser (kreis), welcher kreis? /unser zeigt auch, daß das lyr. ich die womögliche hoffnung (s. str3) aufgegeben hat
-
du + ich bleiben verschmolzen = waren es auch schon vorher = ist das du das ich? = oder einfach: ist das du der gedanke (-->titel), der dem ich an diesem ort der einsamkeit bleibt? ist die erkenntnis letztlich, daß das ich für immer mit seinem gedanken allein sein wird? aber welcher gedanke? der gedanke, daß es für immer mit seinem gedanken allein sein wird. --> hier ist der kreislauf. dem lyr. ich bleibt nur ein gedanke, nämlich, daß ihm nur ein gedanke bleibt. die existenz des lyr. ich wird ad absurdum geführt. am ende besteht es selbst nur aus dem gedanken, den es spinnt. weitere kreise werden nicht gezogen.
was mir nicht gefällt:
- umstellung der syntax: bsp.str1/z1, str5/z1.
- das thema hätte ich mir entweder in einer metaphorischeren ebene oder in einer die sprache als radikales instrument nutzende ebene vorstellen können (bsp. kargheit der worte, weniger beschreibend – einfach das „da seiende nichts“).
beste grüße.
arno.
ps. habe die textstellen, die ich jeweils meine, unterstrichen.