#1

Ein Sturm

in Mythologisches und Religiöses 27.05.2005 18:37
von Loki (gelöscht)
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Hallo!




Nur ich, der stille Wind, der nie vergeht,
Der alle Segel wölbt wie Meereswogen,
Habe das neue, reine Garn gedreht.

Ich sah, wie sie sich rasch verzogen,
Die dunklen Wolken über meiner Welt,
Und meine Schwingen neue Stoffe woben.

Die alten Fetzen tot, wie Schilf verwelkt,
Im letzten Sturm zerrissen und entmachtet,
Wie Treibholz, das am Fels zerschellt.

Ihr seidenen, durch meinen Hauch, erwachet!




was sagt ihr dazu?

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#2

Ein Sturm

in Mythologisches und Religiöses 27.05.2005 23:33
von DOCC (gelöscht)
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Hi Loki,
ja, was sag ich dazu?
Ich kann damit nüscht anfangen. Mir fehlt der Schlüssel, wenn es denn einen gibt.
Es geht um Wind und Stoffe...und da stolpere ich gleich in der ersten Str.: da ist der Wind ganz still und wölbt trotzdem die Segel ? Und da ist der Wind, der nie vergeht - manchmal ist es doch aber schon windstill, oder?
Naja, ich bin jetzt vielleicht zu krümelkackerisch. Trotzdem: ich hab keinen Zugang zu dem, was Du mir mit dem Teil mitteilen willst...
Liebe Grüße von
DOCC

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#3

Ein Sturm

in Mythologisches und Religiöses 29.05.2005 11:13
von Loki (gelöscht)
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Moin DOCC!

Es tut mir leid, dass es für dich nichts aussagt, aber ich habe mir sowas schon gedacht. es kann ja nicht jeder alles verstehen oder mögen.
vieleicht finden sich andere, die mehr damit anfangen können.

gruß, Loki

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#4

Ein Sturm

in Mythologisches und Religiöses 30.05.2005 12:50
von GerateWohl • Mitglied | 2.015 Beiträge | 2015 Punkte
Hallo Loki,

also, es geht um einen Neuanfang. Mit Blick auf das Ende des alten.
Die alten Segel sind zerstört, die neuen schon gewoben. Jetzt kann es wieder auf See gehen.
Die alten Segel sind zerstört worden in einem Sturm, den das lyrische Ich als stiller Wind wohl selber geschaffen hatte, inklusive dukler Wolken und der Wellen.
Könnte um Liebesbeziehung gehen. Ich neige ja gerne dazu Dinge so zu interpretieren. So sagt es mir zumindest was.
Ob das neue Segel jetzt schon eine neue Beziehung ist, vermag ich noch nicht so ganz zu sagen.
Das ganze ist für meinen Geschmack etwas melodramatisch, aber die Bilder funktionieren bei mir erstaunlich gut, daher spricht es mich an. Leider wird das mit den Reimen zum Ende immer etwas unsauberer. Aber das find ich nicht so schlimm. Es funktioniert trotzdem.
Falls das auch ein Kandidat für den Dulzinea-Lyrik-Wettbewerb sein soll: Viel Glück damit. Passt gut zum Thema.

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#5

Ein Sturm

in Mythologisches und Religiöses 30.05.2005 12:52
von GerateWohl • Mitglied | 2.015 Beiträge | 2015 Punkte
Hallo Loki,

jetzt sehe ich ja erst, dass das Gedicht unter Mythologisches und Religiöses steht. Da liege ich mit meiner Interpretation mit der Beziehung wohl ziemlich daneben. Ist leider nicht so mein Thema.

Grüße
GerateWohl

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#6

Ein Sturm

in Mythologisches und Religiöses 30.05.2005 13:44
von Knud_Knudsen • Mitglied | 994 Beiträge | 994 Punkte
Hi Locki,
also die Überschrift (Sturm) ist schon mein Thema. Allerdings ist mir das alles zu lieblich. Sturm bläht nicht nur die Segel, in der Regel zerfetzt er sie und lässt sie davonfliegen.Wogen im Sturm sind nicht plätschernd sondern bedrohend,gischtfetzige Erscheinungen,lebensbedrohlich. Schiffe zerbersten an Klippen, das Treibholz dann weniger.
Jetzt zum Inhalt. (unter religiös) Das ist auch nicht so mein Ding, obwohl Seeleute abergläubisch sind und durch die Naturgewalten einen tieferen Zugang haben. Ich als Klabauter bin aber ein Teil davon.
Für mich stellt der Inhalt eine Beschreibung eines Richtungswechsel dar. Der alte Kurs war falsch und hat in einem Sturm fast zur Katastrophe geführt.(Segel zerfetzt usw.) Jetzt spinnt Dein lyr. Ich neue Segel (Antrieb) um einen neuen Kurs zu suchen. Aber das ist nur mein unmassgeblicher Interpretationsversuch,verzeih.
Liebe Grüsse
Knud

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#7

Ein Sturm

in Mythologisches und Religiöses 30.05.2005 17:59
von Loki (gelöscht)
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Vielen Dank Gerate Wohl und Knud Knudsen.

Es ist sehr erstaunlich wie jeder Mensch so ein Gedicht anders liest und deutet.

@Knud: interessante Ansätze, doch beachte, dass der sturm längst vorbei ist und dass es nicht um die beschreibung dieses phänomens geht. ausserdem muss ich noch kurz erwähnen, dass das lyr. Ich ausdrücklich genannt wird (=der Wind).

gruß, Loki

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