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#1
von Richard III • | 868 Beiträge | 871 Punkte
Persephones Einsicht
in Philosophisches und Grübeleien 14.06.2005 00:10von Richard III • | 868 Beiträge | 871 Punkte
Die Wasser froren, als dein Atem über Lande ging
und nirgends blühte mehr der teuren Blumen satter Ton.
Es sang kein Vogel mehr ein Lied, es schwand ein jeglich Ding.
Die helle Sonne selbst verglomm ihr Licht, verlöschte schon.
Stimmen sprachen einmal bunt gemischte Laute,
Schall und Trieb, fast Lust geschwängert in die Lüfte.
Fort gedrängt sind all die schicksalsreichen Düfte.
Still verängstigt, was mit Glück ins Dasein schaute.
Ich säte Leben nur und trieb die Wolken vor mir her
und meine Erde war das Himmelreich der Vielgestalt.
Ich liebte, nährte, ehrte, trug und kannte nicht Gewalt
und was ich schuf, gebar auch neu und brachte schillernd mehr.
Frevelhaft war dein Begehren nach dem Schönen:
Deine Liebe war der Tod von allem Licht.
Mein Verzicht ist Ende, wusstest du das nicht?
Wolltest du die Ordnung aller Welt verhöhnen?
Ich bin nun hier, das Wechselspiel von Licht und Dunkel zu erhalten
und jedes arm verwaiste Wesen seinem Recht neu zu zuführen,
denn ohne Nächte können Tage ihre Schönheit nicht entfalten
und ohne deine Kälte werd ich niemals Wärme mehr verspüren.
und nirgends blühte mehr der teuren Blumen satter Ton.
Es sang kein Vogel mehr ein Lied, es schwand ein jeglich Ding.
Die helle Sonne selbst verglomm ihr Licht, verlöschte schon.
Stimmen sprachen einmal bunt gemischte Laute,
Schall und Trieb, fast Lust geschwängert in die Lüfte.
Fort gedrängt sind all die schicksalsreichen Düfte.
Still verängstigt, was mit Glück ins Dasein schaute.
Ich säte Leben nur und trieb die Wolken vor mir her
und meine Erde war das Himmelreich der Vielgestalt.
Ich liebte, nährte, ehrte, trug und kannte nicht Gewalt
und was ich schuf, gebar auch neu und brachte schillernd mehr.
Frevelhaft war dein Begehren nach dem Schönen:
Deine Liebe war der Tod von allem Licht.
Mein Verzicht ist Ende, wusstest du das nicht?
Wolltest du die Ordnung aller Welt verhöhnen?
Ich bin nun hier, das Wechselspiel von Licht und Dunkel zu erhalten
und jedes arm verwaiste Wesen seinem Recht neu zu zuführen,
denn ohne Nächte können Tage ihre Schönheit nicht entfalten
und ohne deine Kälte werd ich niemals Wärme mehr verspüren.
#2
von muh-q wahn (gelöscht)
Persephones Einsicht
in Philosophisches und Grübeleien 14.06.2005 16:45von muh-q wahn (gelöscht)
Saustark, Euer Majestät!
Auch wenn das Sonnenlicht hier wieder verglimmt und verlöscht, ist Euch dieses Werk sehr fein gelungen. Hier folgt die gelungene Form der Funktion, hier nehmt Ihr Euch Zeit und Raum und Wort genug, um die Geschichte zu um- und beschreiben und selbst wer die Grundlage nicht kennt oder zu faul ist, nachzulesen, wird sich daraus etwas basteln können, denn letztendlich steht ja auch die mythologische Grundlage nur für die Zweiheit der Natur.
Für meine Begriffe ist das sehr gelungen, wenn Ihr die Protagonisten in Strophe 1 (Winter/Tod/Hades) und 3 (Leben/Sommer/Persephone) jeweils mit 7-hebigem Jambus einmarschieren lasst und die Strophen 2 und 4 im 6-hebigen Trochäus dramatisiert. In beiden Strophen hält Persephone dem Hades noch zornig vor, was er vernichtete, wenn er sie auf ewig in die Unterwelt entführte. In Strophe 4 ist das durch die Fragen noch betont, was mir ausnehmend gut gefällt.
In der letzten Strophe kommt es nun zur „glücklichen“ Verbindung der beiden. Majestätisch kehrt ihr zum Kreuzreim der ersten Strophe zurück und nun dürfen wir uns quasi aussuchen, ob es sich um einen 8-hebigen Trochäus oder auftaktigen Jambus handelt. Inhaltlich wie formal wird deutlich, dass das Leben von der Dualität profitiert und als Leben selbst ohne den Tod wertlos wäre.
Ich halte es für eine gute Idee, die erste Strophe mit Kreuzreim und männlichen Kadenzen beginnen zu lassen. Dann folgen 3 Strophen mit umarmendem Reim, wobei Strophe 2 weibliche, Strophe 3 männliche und Strophe 4 beide Kadenzen beinhaltet. Besser kann man die Verschmelzung formal kaum versinnbildlichen. Wer bemängeln sollte, dass die letzte Strophe ausschließlich weibliche Kadenzen hat, übersieht, dass die Leben erschaffende und erhaltende Kraft in der Natur kaum die männliche ist.
Sehr angenehm ist auch die Tatsache, dass das Gedicht seine Kraft mit fortschreitender Dauer steigert und in der letzten Strophe seinen krönenden Abschluss findet, der in der vorletzten Strophe natürlich auch eine formidable Vorbereitung erfährt. Auch auf die Gefahr hin, dass ich mich a) wiederhole und es b) mit Margot vielleicht endgültig verderbe aber dieses Gedicht hat wunderbare Ecken und Kanten und Wucht (jaha, das sind die drei wissenschaftlich anerkannten Kriterien!), mithin eine klassische Schönheit.
Das bleibt natürlich eine Geschmacksfrage. Wem das Sujet nicht zusagt, wird meine Euphorie kaum verstehen. Die anderen mögen sie für übertrieben halten aber mich hat das Werk angetickt.
Sehr gern gelesen und besprochen, Euer Gnaden.
Digitally Yours
muh-q wahn
Auch wenn das Sonnenlicht hier wieder verglimmt und verlöscht, ist Euch dieses Werk sehr fein gelungen. Hier folgt die gelungene Form der Funktion, hier nehmt Ihr Euch Zeit und Raum und Wort genug, um die Geschichte zu um- und beschreiben und selbst wer die Grundlage nicht kennt oder zu faul ist, nachzulesen, wird sich daraus etwas basteln können, denn letztendlich steht ja auch die mythologische Grundlage nur für die Zweiheit der Natur.
Für meine Begriffe ist das sehr gelungen, wenn Ihr die Protagonisten in Strophe 1 (Winter/Tod/Hades) und 3 (Leben/Sommer/Persephone) jeweils mit 7-hebigem Jambus einmarschieren lasst und die Strophen 2 und 4 im 6-hebigen Trochäus dramatisiert. In beiden Strophen hält Persephone dem Hades noch zornig vor, was er vernichtete, wenn er sie auf ewig in die Unterwelt entführte. In Strophe 4 ist das durch die Fragen noch betont, was mir ausnehmend gut gefällt.
In der letzten Strophe kommt es nun zur „glücklichen“ Verbindung der beiden. Majestätisch kehrt ihr zum Kreuzreim der ersten Strophe zurück und nun dürfen wir uns quasi aussuchen, ob es sich um einen 8-hebigen Trochäus oder auftaktigen Jambus handelt. Inhaltlich wie formal wird deutlich, dass das Leben von der Dualität profitiert und als Leben selbst ohne den Tod wertlos wäre.
Ich halte es für eine gute Idee, die erste Strophe mit Kreuzreim und männlichen Kadenzen beginnen zu lassen. Dann folgen 3 Strophen mit umarmendem Reim, wobei Strophe 2 weibliche, Strophe 3 männliche und Strophe 4 beide Kadenzen beinhaltet. Besser kann man die Verschmelzung formal kaum versinnbildlichen. Wer bemängeln sollte, dass die letzte Strophe ausschließlich weibliche Kadenzen hat, übersieht, dass die Leben erschaffende und erhaltende Kraft in der Natur kaum die männliche ist.
Sehr angenehm ist auch die Tatsache, dass das Gedicht seine Kraft mit fortschreitender Dauer steigert und in der letzten Strophe seinen krönenden Abschluss findet, der in der vorletzten Strophe natürlich auch eine formidable Vorbereitung erfährt. Auch auf die Gefahr hin, dass ich mich a) wiederhole und es b) mit Margot vielleicht endgültig verderbe aber dieses Gedicht hat wunderbare Ecken und Kanten und Wucht (jaha, das sind die drei wissenschaftlich anerkannten Kriterien!), mithin eine klassische Schönheit.
Das bleibt natürlich eine Geschmacksfrage. Wem das Sujet nicht zusagt, wird meine Euphorie kaum verstehen. Die anderen mögen sie für übertrieben halten aber mich hat das Werk angetickt.
Sehr gern gelesen und besprochen, Euer Gnaden.
Digitally Yours
muh-q wahn
#3
von Richard III • | 868 Beiträge | 871 Punkte
Persephones Einsicht
in Philosophisches und Grübeleien 14.06.2005 18:44von Richard III • | 868 Beiträge | 871 Punkte
Lieber Muh,
ich freue mich um so mehr, dass es dich bezaubert, da es mir selbst gar nicht recht gefallen wollte.
Denn eigentlich ist die Muse nicht mehr eingekehrt bei mir, doch auch Handwerk muß belohnt werden, nicht wahr? Schließlich steckt doch auch die Seele des Erbauers in jedem solide gebauten Stuhl.
Und wenn Du von Margot schreibst, so denke ich, dass Sie den Vergleich verzeihen wird, denn ihre Ziele sind viel edler als die Meinen und sie erreichte, was ihr wichtig war - ich tat es nicht.
Und doch kann ich ein wenig von der Schönheit greifen, die jemand anders bei mir finden mag.
Danke.
LG
Richard
ich freue mich um so mehr, dass es dich bezaubert, da es mir selbst gar nicht recht gefallen wollte.
Denn eigentlich ist die Muse nicht mehr eingekehrt bei mir, doch auch Handwerk muß belohnt werden, nicht wahr? Schließlich steckt doch auch die Seele des Erbauers in jedem solide gebauten Stuhl.
Und wenn Du von Margot schreibst, so denke ich, dass Sie den Vergleich verzeihen wird, denn ihre Ziele sind viel edler als die Meinen und sie erreichte, was ihr wichtig war - ich tat es nicht.
Und doch kann ich ein wenig von der Schönheit greifen, die jemand anders bei mir finden mag.
Danke.
LG
Richard
#4
von Margot • Mitglied | 3.054 Beiträge | 3055 Punkte
Persephones Einsicht
in Philosophisches und Grübeleien 14.06.2005 18:53von Margot • Mitglied | 3.054 Beiträge | 3055 Punkte
Jetzt reden die über mich, als ob ich nicht da wäre! .... Ich kenne keinen "lyrischen Neid" und kann Gutes von anderen AutorInnen würdigen und mich daran freuen. Ich habe nicht das Bedürfnis, die Primaballerina zu sein. Würde sich auch schlecht machen, wenn man Hrsg. spielen tut.
Zu deinem Werk Ricardo; später mehr. Muss jetzt zuerst was essen.
Zu deinem Werk Ricardo; später mehr. Muss jetzt zuerst was essen.
#5
von Richard III • | 868 Beiträge | 871 Punkte
Persephones Einsicht
in Philosophisches und Grübeleien 14.06.2005 18:59von Richard III • | 868 Beiträge | 871 Punkte
#6
von muh-q wahn (gelöscht)
Persephones Einsicht
in Philosophisches und Grübeleien 14.06.2005 19:10von muh-q wahn (gelöscht)
Ich rede eigentlich nur dann über andere, wenn sie nicht da sind.
Irgendwie fürchtete ich schon, dass dir altem Trüffelschwein dein eigenes Werk nicht vollends mundet, nur verstehen kann ich es nicht. Sind dir zu wenig Wortvergenusswurzelungen darinnen?
Irgendwie fürchtete ich schon, dass dir altem Trüffelschwein dein eigenes Werk nicht vollends mundet, nur verstehen kann ich es nicht. Sind dir zu wenig Wortvergenusswurzelungen darinnen?
#7
von Richard III • | 868 Beiträge | 871 Punkte
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in Philosophisches und Grübeleien 14.06.2005 19:13von Richard III • | 868 Beiträge | 871 Punkte
#9
von Margot • Mitglied | 3.054 Beiträge | 3055 Punkte
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in Philosophisches und Grübeleien 14.06.2005 19:34von Margot • Mitglied | 3.054 Beiträge | 3055 Punkte
So, frisch gestärkt!
Hi Richie
Also, ich hab’s ja nicht so besonders mit den alten Griechen. Mir sind die jungen lieber, so ab 1.80 besonders ..... aber, ich schweife ab.
Was ich nicht zu deuten mag, ist das ‚froren’. Gut, natürlich weiss ich, was du meinst, aber heisst es nicht gefroren? Beim ‚froren’ muss ich doch stark an schlottern denken. Im Weiteren, gefällt mir die 4. Zeile der 1. Str. nicht. Die Sonne ist ja (meist) hell und dann verglomm sie das Licht? Also, sie implodierte und verlöschte? Supernova! Ich bin heute etwas sarkastisch, verzeih.
Bei Str. 2 störe ich mich an dem ‚einmal’. Was meinst du damit? Nur ein einziges Mal, oder meintest du früher? Das erschliesst sich mir nicht. Schall und Trieb finde ich wieder Klasse, da will man Rauch lesen und der Rich schreibt einfach Trieb – herrlich! Aber dann wieder die schicksalsreichen Düfte .... hm .... nein, nicht wirklich.
In Str. 3 habe ich Mühe mit ‚säte Leben nur’ – vielleicht kenne ich die Geschichte der Holden zu wenig – aber ‚nur Leben säen’ klingt so nach: Ich stell’s mal hin und dann schau selber. Da müsste ich mich natürlich einlesen, ist einfach eine Assoziation. Ah, jetzt nährt sie aber doch, also kann sie’s nicht bloss so hingestellt haben – bin etwas verwirrt. ? Gut, ich kenne die Geschichte wohl wirklich zu wenig, da hat sie geschaffen und das gebar wiederum etwas......? *Konfusius geht um* ...... ob ich wohl einfach meinen Mund halten sollte?
Die 4. Str. gefällt mir gut, da hat’s keine unnötigen Adjektive und Füllwörter, die du bei den obigen Str. doch reichlich verwendest. Ich hab’s halt lieber knapp – wie bei den Slips!
Bei der letzten Str. gefallen mir die zwei letzten Zeilen. Sie sind ein passender Abschluss und haben etwas Melancholisches. Aber die ersten zwei ..... hm ... da hat’s mir wieder zu viel Licht und Dunkel und Wesen und so .....
Fazit: Du bist ein Wortakrobat Richie und das gefällt mir zuweilen und manchmal ist es wie ein Buffet, etwas zu überladen und der Tisch biegt sich in der Mitte. Das ist natürlich nur mein Empfinden, gelle – wollte dir nur meinen Senf dazu geben.
Es grüsst und küsst dich
Margot
Hi Richie
Also, ich hab’s ja nicht so besonders mit den alten Griechen. Mir sind die jungen lieber, so ab 1.80 besonders ..... aber, ich schweife ab.
Was ich nicht zu deuten mag, ist das ‚froren’. Gut, natürlich weiss ich, was du meinst, aber heisst es nicht gefroren? Beim ‚froren’ muss ich doch stark an schlottern denken. Im Weiteren, gefällt mir die 4. Zeile der 1. Str. nicht. Die Sonne ist ja (meist) hell und dann verglomm sie das Licht? Also, sie implodierte und verlöschte? Supernova! Ich bin heute etwas sarkastisch, verzeih.
Bei Str. 2 störe ich mich an dem ‚einmal’. Was meinst du damit? Nur ein einziges Mal, oder meintest du früher? Das erschliesst sich mir nicht. Schall und Trieb finde ich wieder Klasse, da will man Rauch lesen und der Rich schreibt einfach Trieb – herrlich! Aber dann wieder die schicksalsreichen Düfte .... hm .... nein, nicht wirklich.
In Str. 3 habe ich Mühe mit ‚säte Leben nur’ – vielleicht kenne ich die Geschichte der Holden zu wenig – aber ‚nur Leben säen’ klingt so nach: Ich stell’s mal hin und dann schau selber. Da müsste ich mich natürlich einlesen, ist einfach eine Assoziation. Ah, jetzt nährt sie aber doch, also kann sie’s nicht bloss so hingestellt haben – bin etwas verwirrt. ? Gut, ich kenne die Geschichte wohl wirklich zu wenig, da hat sie geschaffen und das gebar wiederum etwas......? *Konfusius geht um* ...... ob ich wohl einfach meinen Mund halten sollte?
Die 4. Str. gefällt mir gut, da hat’s keine unnötigen Adjektive und Füllwörter, die du bei den obigen Str. doch reichlich verwendest. Ich hab’s halt lieber knapp – wie bei den Slips!
Bei der letzten Str. gefallen mir die zwei letzten Zeilen. Sie sind ein passender Abschluss und haben etwas Melancholisches. Aber die ersten zwei ..... hm ... da hat’s mir wieder zu viel Licht und Dunkel und Wesen und so .....
Fazit: Du bist ein Wortakrobat Richie und das gefällt mir zuweilen und manchmal ist es wie ein Buffet, etwas zu überladen und der Tisch biegt sich in der Mitte. Das ist natürlich nur mein Empfinden, gelle – wollte dir nur meinen Senf dazu geben.
Es grüsst und küsst dich
Margot
#10
von Richard III • | 868 Beiträge | 871 Punkte
Persephones Einsicht
in Philosophisches und Grübeleien 14.06.2005 20:13von Richard III • | 868 Beiträge | 871 Punkte
Ja, Ja - das ist auch eine Kunst: Man muß das Mahl nur opulent anrichten und kaum einer merkt, dass die Ware voll von Würmern ist...
Das merkt dann nur der zweiflerisch Probierende!
Die helle Sonne ist natürlich ein Augenzeinkern von mir. Ein besseres Adjektiv viel mir auf die Schnelle nicht ein, aber da findet sich sicher noch was.
Hach - und das "verglomm" - ist das nicht schön irreal?
"Einmal" ist im Sinne von "einstmals" gemeint. Könnt ich auch nehmen, nicht? Das ist noch opulenter...
"Schicksalsreiche Düfte" ist natürlich eine Metapher: Schicksalsschwanger gibt es ja auch.
Sie stellt natürlich nicht nur hin. Das "nur" bezieht sich auf die Unschuld der Dame: Sie tat doch nur Gutes, also warum diese Strafe...
Das "gebären" ist so gemeint: Sie erschafft das Leben (wie Gott) und dann hat das Leben die Möglichkeit sich fortzupflanzen.
Vielen Dank Margot, für das Aufzeigen inhaltlicher und sprachlicher Schwächen. Wortakrobat bin ich nur da, wo ich Handwerker und nicht Dichter bin. Aber ich freue mich über das Kompliment!
Sei viel geküsst und gedrückt
Richard
Das merkt dann nur der zweiflerisch Probierende!
Die helle Sonne ist natürlich ein Augenzeinkern von mir. Ein besseres Adjektiv viel mir auf die Schnelle nicht ein, aber da findet sich sicher noch was.
Hach - und das "verglomm" - ist das nicht schön irreal?
"Einmal" ist im Sinne von "einstmals" gemeint. Könnt ich auch nehmen, nicht? Das ist noch opulenter...
"Schicksalsreiche Düfte" ist natürlich eine Metapher: Schicksalsschwanger gibt es ja auch.
Sie stellt natürlich nicht nur hin. Das "nur" bezieht sich auf die Unschuld der Dame: Sie tat doch nur Gutes, also warum diese Strafe...
Das "gebären" ist so gemeint: Sie erschafft das Leben (wie Gott) und dann hat das Leben die Möglichkeit sich fortzupflanzen.
Vielen Dank Margot, für das Aufzeigen inhaltlicher und sprachlicher Schwächen. Wortakrobat bin ich nur da, wo ich Handwerker und nicht Dichter bin. Aber ich freue mich über das Kompliment!
Sei viel geküsst und gedrückt
Richard
#11
von Don Carvalho • Mitglied | 1.880 Beiträge | 1880 Punkte
Persephones Einsicht
in Philosophisches und Grübeleien 20.06.2005 17:17von Don Carvalho • Mitglied | 1.880 Beiträge | 1880 Punkte
Hallo Richard,
eigentlich ist alles gesagt:
muh-q wahn hat ausführlich dargelegt, was an Deinem Gedicht begeistert, Margot hat treffsicher die kleinen sprachlichen Ungenauigkeiten in Deinen Zeilen aufgespürt. Letztere wären mir mit Sicherheit ebenfalls nicht aufgefallen, zu wortgewaltig reißt Dein Strom den (geneigten) Leser mit sich...
Dich hat die Muse beim Schreiben nicht geküsst? Pfeif auf die Muse, Du brauchst dieses Teeniegeknutsche offensichtlich nicht! Nicht umsonst heißt es, das Handwerk hätte goldenen Boden - Du zeigst virtuos, warum das so ist.
Insbesondere diese Verknüpfung von Form und Inhalt ist Dir beeindruckend gelungen. Und genau das ist eben nichts, wo eine gute Idee ausreicht, sondern da benötigt man das Geschick des Verseschmieds. Der mythologische Hintergrund sagt mir dabei als alter Grieche ebenfalls zu.
Sehr schön, gern gelesen!
eigentlich ist alles gesagt:
muh-q wahn hat ausführlich dargelegt, was an Deinem Gedicht begeistert, Margot hat treffsicher die kleinen sprachlichen Ungenauigkeiten in Deinen Zeilen aufgespürt. Letztere wären mir mit Sicherheit ebenfalls nicht aufgefallen, zu wortgewaltig reißt Dein Strom den (geneigten) Leser mit sich...
Dich hat die Muse beim Schreiben nicht geküsst? Pfeif auf die Muse, Du brauchst dieses Teeniegeknutsche offensichtlich nicht! Nicht umsonst heißt es, das Handwerk hätte goldenen Boden - Du zeigst virtuos, warum das so ist.
Insbesondere diese Verknüpfung von Form und Inhalt ist Dir beeindruckend gelungen. Und genau das ist eben nichts, wo eine gute Idee ausreicht, sondern da benötigt man das Geschick des Verseschmieds. Der mythologische Hintergrund sagt mir dabei als alter Grieche ebenfalls zu.
Sehr schön, gern gelesen!
#12
von Richard III • | 868 Beiträge | 871 Punkte
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in Philosophisches und Grübeleien 20.06.2005 20:02von Richard III • | 868 Beiträge | 871 Punkte
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