#1

Der Mediziner

in Düsteres und Trübsinniges 24.06.2005 15:36
von Loki (gelöscht)
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Der Mediziner

Der Abend neigte sich zur Nacht,
Die ihre Sterne schon verstreute.
Kurz war des Morgens frische Pracht,
Des Mittags reifer Früchte Freude.

Doch nun brennt nur noch Kerzenlicht
Und schwerer Dunst erfüllt es grau.
Gehängtes Fieber ätzt die Sicht
Auf die Gestalt der alten Frau.

Die Schmerzen drücken, brechen fast
Die kaltgequälten Knochen
Und jeder Atemzug wird Last.
Ein Tag dehnt sich zu Wochen.

Doch weiß sie, dass er kommen wird,
Der Mann, der sie erlöst.
Der Alte, der als Seelenhirt’,
Ihr Medizin einflösst.

Im letzten Augenblick vor Nacht
Ist er im Zimmer.
Tropft ihr die Medizin ganz sacht
Im Kerzenschimmer.

Sie schließt den Mund und schaut nicht mehr
Er geht hinfort.
Und während sie entschläft löscht er
Die Kerze dort.


© A. Funk 20.06.2005

Inspiriert von:
Knud Knudsens - „Die Alte“ und Margots - „Übers Jahr“
Danke!

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#2

Der Mediziner

in Düsteres und Trübsinniges 25.06.2005 20:10
von Loki (gelöscht)
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ja ja die reime. mein ewiger feind und freund
danke Venya

Gruß, Loki

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#3

Der Mediziner

in Düsteres und Trübsinniges 28.06.2005 18:52
von Loki (gelöscht)
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so, nun ein wenig überarbeitet.

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