Loki,
das ist nun wirklich interessant. Das Internet als Schauplatz antiker Kriegerinnen? Da fragt man sich sofort: Was ist hier gemeint?
"@mazonen"
Der Titel ist genial gewählt: Der Leser weiß sofort, hier geht es nicht um die Antike, hier ist die Moderne gefragt - doch nur teilweise.
"Sie jagen im gewaltigen Gewebe
Mit Speeren schwarzen Pfeilen gleich.
Sie tippen lautlos fast schon in der Schwebe
Mit Füßen am des Sumpfes Teich."
Und deshalb denke ich bei "Gewebe" natürlich sofort an das "Web" das Internet. Die schwarzen Pfeile der Cursor, das tippen der Füße, daß tippen auf der Tastatur.
Hier hast du einen Tipfehler "an des Sumpfes". Und was meinst du mit Sumpf? Den Sumpf des Internets allgemein, in dem sich soviel tümmelt oder meinst du gar den Tümpel???
"Kaum zeigt sich ein Getier im weiten Walde,
So schießen Spitzen, treffen leis’.
Das Blut fließt unbemerkt durch jede Spalte
Zerrennt im animalen Weiß. "
Diese Amazonen sind anscheinend mordlüstern, denn sobald ein Opfer naht, wird getötet und bemerkt wird es in dieser kalten unwirklichen Welt kaum. Man ist so anonym, dass das "Blut", das Leiden des Opfers kaum bemerkt wird und im großen Weiß der Elektronischen Welt - die der unseren so sehr ähnelt (animalisch Seite des Menschen - Jagdtrieb) untergeht.
Ehrlich gesagt weiß ich nicht worauf du hinauswillst! Wenn du das Internet allgemein meinst, indem man sich preisgibt oder auch nicht und dementsprechend es so leicht ist zu verletzen, könnte ich deine Zeilen nachvollziehen.
Was mir jedoch unverständlich erscheint ist 1. du schreibst von jagenden Frauen, denn "Amazone" ist nun einmal der Begriff für eine kriegerische Frau. Von welchen Frauen sprichst du hier also?
Das 2. wäre, solltest du wirklich auf den Tümpel angespielt haben: Wo wird hier gejagdt? Wo wird getötet? Wir sind doch so friedliebend!
Also generell spricht es mich sehr an, sowohl sprachlich, als auch inhaltlich und die Idee finde ich sehr stark. Aber eine kleine Erklärung würde mich schon interessieren...
Liebe Grüße Richard