Um ehrlich zu sein, empfinde ich die Einordnung in der Rubrik "Humor und Fröhliches" auch etwas verweirrend und ich befürchte, Deine Zeilen gänzlich falsch zu verstehen.
Nimmt man es schlicht als Schabernack eines Dichters, der mit einer Menge hochklssiger Schimpfwörter seinen Spaß gehabt hat (Du weißt, ich kenne dieses Vergnügen
) und diese Freude an den Leser weitergeben wollte - okay.
Aber hier steckt doch mehr drin als eine reine Schimpfkanonade?! Ähnlich wie Richie sehe ich ein lyrisches Ich, dass geradezu von Selbsthass zerfressen ist und diesen Hass auf das lyrische Du projeziert. Und die Erkenntnis "danach", nachdem das lyrIch austickt und sein gegenüber rundgemacht hat, macht es ja nicht besser - für beide nicht.
Das hat was von Menschen, die in Beziehungen den anderen schlagen, weil sie sich selbst nicht ertragen. Nur haben wir hier (noch) keine körperliche Gewalt.
Das "
Oder nicht?" am Ende verstehe ich übrigens nicht so richtig und lässt die Seiten etwas verschwimmen. Ist das lyrDu eventuell auch nicht besser? Ich weiß nicht, das irrtiert mich und ich bin mir nicht sicher, ob ich dieses Ende mag.
Ein abgelehnter Samenspender zu sein ist sicher hart, die Diphteritisträgerzelle ist aber noch um ein viefaches besser (oder schlechter). Schön und schmunzelmachend, aber dennoch mit einiger Bitternis serviert.
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