#1

Parteibrei

in Gesellschaft 26.08.2005 08:54
von kein Name angegeben • ( Gast )
Schröder -
kein Wort aus deinem Munde
erscheint mir in der Stunde
Köder -
ähnlich übertriebene Werbeslogen
krönen Frau Merkel parteibezogen
Blöder -
weise Leute gehen wählen
somit braune Wesen quälen
Söder -
spricht die Junge Gruppe an,
die nichts für ihre Rasse kann,
öder?


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#2

Parteibrei

in Gesellschaft 02.09.2005 13:06
von Don Carvalho • Mitglied | 1.880 Beiträge | 1880 Punkte
Hallo Süßchen,

eigentlich ja ein passendes Stück zur nahenden Wahl - politische Gedichte sind ja eigentlich auch viel zu selten. Der alles umklammernde Reim ist schon gelungen, wobei das (zwar durchaus witzige) öder am Ende Deine Zeilen in meinen Augen als politisches Gedicht ein wenig zu klamaukig erscheinen lassen.

Abgesehen davon finde ich den Inhalt ab Blöder- auch etwas seltsam:
Je mehr Leute Wählen gehen, desto schlechter schneiden regelmäßig extreme Parteien insbesondere des braunen Sumpfes ab. Aber warum blöderweise? Dies dürfte nicht einmal Merkel und Schröder stören - und das lyrIch will mir das ja vermutlich auch nicht nahebringen...
Der Söder nun, in schöner CSU-Rechtsaußentradition, spricht die jungen braunen Wesen an? Okay, am rechten Rand fischen sie ja schon. Oder die junge Union (was, da die dann doch noch etwas linker als der konservative Rest sind, eher unwahscheinlich)? Der Rassenbezug deutet aber dann doch auf Naziköppe, die stolz auf etwas sind, wofür sie nun ja wirklich nichts beigetragen haben (immer toll, wenn die stolz auf Goethe und Konsorten sind, aber keinen vollständigen Satz rausbringen). Aber warum oder?
Oder soll das nur eine Frage sein, die Zustimmung erwartet? Hm...

Noch was zum Formalem: Auch wenn dann der Reim optisch nicht mehr stimmt, würde ich mich über Werbeslogans freuen, man wird es schon richtig aussprechen. Der Teil
Blöder -
weise Leute gehen wählen
somit braune Wesen quälen

klingt sehr verquer, außerdem fehlt ein Komma. Warum nicht
Blöder -
weise gehen Leute wählen,
somit braune Wesen quälen

Die Betonungen bleiben schließlich gleich.

Insgesamt bleibt es für mich bei der guten Idee, vor allem der Inhalt bleibt etwas wirr - die formalen eigenheiten lassen sich ja verbessern, das Grundschema ist ja durchaus gelungen.

Ich verbleibe zwiespältig,


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#3

Parteibrei

in Gesellschaft 02.09.2005 15:40
von kein Name angegeben • ( Gast )
Hallo Don,

freut mich sehr, dass doch noch jemand mein lustiges Gedichtlein liest. Das mit dem "Blöder, weise" meinte ich doppeltdeutig. Also blöderweise für die Braunen und weise = kluge Leute die wählen gehen! Ist wohl etwas unklar rübergekommen.
Die junge Gruppe, als Union, wie Du richtig erkannt hast, ist die Generation, die echt nix mehr für den Krieg ihrer Eltern/Großeltern/Urgroßeltern kann! Darum aber dann das "öder", da es ja hier schon wieder ziemlich braun angehauchte Gruppierungen gibt, welche ich mal Nazis nenne!

Wegen des Kommas gebe ich Dir vollkommen recht! Hatte ich übersehen, ein kleiner Fehler also.

Oki, ich Danke für die Kritik und freue mich aber, dass es Dich dennoch ein wenig anspricht !

Lieben Gruß
Süßchen

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#4

Parteibrei

in Gesellschaft 02.09.2005 16:22
von Don Carvalho • Mitglied | 1.880 Beiträge | 1880 Punkte
Oh, die Doppeldeutigkeit des blöder-weise habe ich so nicht gesehen. So macht das natürlich etwas mehr Sinn, lässt sich aber nur schwer in dem Zusammenhang erkennen, da man davon ausgeht, die Worttrennung sei allein dem Reimschema zuliebe vorgenommen worden... wobei sich natürlich nun der Satz "weise Leute gehen wählen" auch ganz anders liest...


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