berührungen
1
donnerndes grün zerreisst die stille des waldes
wo glänzender tau die blüten der nacht ertränkt
auf einer vergessenen wiese
donnern überflutet die stimmen der bäume
wolken wachsen aus den schlierigen farben
schriller töne
des blinden flötenspielers
wecken den ritus des korns
das stille haus,
säulen aus silbergeädertem marmor
und artemis steht dort, ihren bogen gespannt,
bereit den tod zu verschenken
wie einen sanften kuss
der schatten des altars
fesselt die feurigen seelen der nacht,
die flink dem hirsch folgten
io pan io pan io pan, schreit eine stimme
in den knochigen ästen der eiche
der atem der schlange sticht glühend in meine wirbelsäule
2
der wald atmet schwer
dort herrschen nur wollust und leidenschaft
sturmgebeugte eichen mit grimmigem blick
jenseits der sanften grünen wiesen
laub, der erde nicht wiedergegeben,
mahnend
orion ist nicht an seinem platz
oben
wo schwarzer samt gegen sturmwolken sich erhebt
und so steht diana allein
mit festem schritt über braunem erdreich
wilde lust schreit auf
wie ein feuriger blitzstrahl
auf solche weise bauen die blinden götter
an den tempeln der natur