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Meine Tage im Nirwana
Ich hacke meinen Pfad durch Wälder;
Schatten säumen den Weg.
Sie greifen hungrig nach mir,
zerren mich dorthin, wo die Anderen sind.
Ich werfe mein Messer gegen das Dunkel,
doch schlingt sich der Wald fester um mich.
Dann wird alles lichter, transzendent;
ich verliere mich, als ich auf Moose stürze.
Farne, die das Herz durchbohren,
Seelen schluckende Krautgewächse,
der Geist umrankt von Efeublättern
und ich bin der Wald.
Nach grün geträumter Ohnmacht finde ich mich
Skizzen von Blättern zeichnend
und ich singe den Waldelfen Lieder,
die ich nicht kenne.
Ich suche meinen Pfad durch Wälder,
Schemen säumen den Weg.
Sie greifen sanft nach mir,
führen mich dorthin, wo die Anderen sind.
Ich hacke meinen Pfad durch Wälder;
Schatten säumen den Weg.
Sie greifen hungrig nach mir,
zerren mich dorthin, wo die Anderen sind.
Ich werfe mein Messer gegen das Dunkel,
doch schlingt sich der Wald fester um mich.
Dann wird alles lichter, transzendent;
ich verliere mich, als ich auf Moose stürze.
Farne, die das Herz durchbohren,
Seelen schluckende Krautgewächse,
der Geist umrankt von Efeublättern
und ich bin der Wald.
Nach grün geträumter Ohnmacht finde ich mich
Skizzen von Blättern zeichnend
und ich singe den Waldelfen Lieder,
die ich nicht kenne.
Ich suche meinen Pfad durch Wälder,
Schemen säumen den Weg.
Sie greifen sanft nach mir,
führen mich dorthin, wo die Anderen sind.
#2
von Margot • Mitglied | 3.054 Beiträge | 3055 Punkte
Meine Tage im Nirwana
in Mythologisches und Religiöses 09.11.2005 23:58von Margot • Mitglied | 3.054 Beiträge | 3055 Punkte
Hi Rodie
Das ist mir zu kryptisch und hat mir zu viel Wald (4x) und Dunkel, Seelen, Geist etc. - also viel zu viel Allgemeines, Vages. Die Anderen? Wer sind denn die Anderen? Auch so ein dehnbarer Begriff.
Was ich daraus lesen kann ist (bloss) dies, dass das lyr. Ich am Anfang mit roher Gewalt etwas versucht und ihm das nicht gelingt, am Ende jedoch, durch ein-sich-Ergeben, zum Ziel kommt.
Gruss
Margot
P.S. Das mit der Peitsche habe ich übrigens gelesen!
Das ist mir zu kryptisch und hat mir zu viel Wald (4x) und Dunkel, Seelen, Geist etc. - also viel zu viel Allgemeines, Vages. Die Anderen? Wer sind denn die Anderen? Auch so ein dehnbarer Begriff.
Was ich daraus lesen kann ist (bloss) dies, dass das lyr. Ich am Anfang mit roher Gewalt etwas versucht und ihm das nicht gelingt, am Ende jedoch, durch ein-sich-Ergeben, zum Ziel kommt.
Gruss
Margot
P.S. Das mit der Peitsche habe ich übrigens gelesen!
Zitat: |
Margot schrieb am 09.11.2005 23:58 Uhr: Das mit der Peitsche habe ich übrigens gelesen! |
Hallo Margot!
Was Peitsche? Wie Peitsche? Wo Peitsche? Ich weiß gar nicht, was du meinst ... *unschuldig drein guck*
Vielen Dank für deine Beschäftigung mit meinem Gedicht und deine Kritik. Ja, das vorliegende hier ist wohl sehr kryptisch, ich habe aber doch gehofft, dass man es mit ein wenig Geduld und Gedankenarbeit doch entschlüsseln kann. Da ich weder an deiner Geduld noch an deiner Gedankenarbeit zweifle, scheine ich mein Ziel hier wohl doch nicht so ganz erreicht zu haben.
Ich könnte dir natürlich gerne eine Aufschlüsselung anbieten, dir zeigen, was ich mir hier gedacht habe. Oder ist das dann langweilig für den Leser?
Grüße
Thomas
Hallo Gem,
vielleicht hast du Recht. Vielleicht aber auch nicht ...
Jedenfalls siehst du das darin, man kann es auch am Text festmachen und damit ist deine Interpretation abgesegnet. Ganz kommt sie aber an meine Intention nicht heran, obwohl mir die Verschmelzung schon mal gut gefällt.
Grüße
Thomas
vielleicht hast du Recht. Vielleicht aber auch nicht ...
Jedenfalls siehst du das darin, man kann es auch am Text festmachen und damit ist deine Interpretation abgesegnet. Ganz kommt sie aber an meine Intention nicht heran, obwohl mir die Verschmelzung schon mal gut gefällt.
Grüße
Thomas
Hi Rederich!
Mir gefällt dieses Werk sehr. Es hat mich saogleich in seine tiefen gezogen. ICh möchte nur ein paar begriffe nennen, die ich damit assoziiere.
Natur. Dreiteilung der Anthropologie. Traum. Comic. Absonderung. Gegenwehr und Nachgeben. Sich-Einfügen. Zyklus.
außerdem deutet für mich der rahmen, der durch die zwei strophen dargestellt wird, auf eine entwicklung, entwerder des lyr. i. oder der poetischen welt.
ich finde das gedicht jedenfalls faszinierend.
Mir gefällt dieses Werk sehr. Es hat mich saogleich in seine tiefen gezogen. ICh möchte nur ein paar begriffe nennen, die ich damit assoziiere.
Natur. Dreiteilung der Anthropologie. Traum. Comic. Absonderung. Gegenwehr und Nachgeben. Sich-Einfügen. Zyklus.
außerdem deutet für mich der rahmen, der durch die zwei strophen dargestellt wird, auf eine entwicklung, entwerder des lyr. i. oder der poetischen welt.
ich finde das gedicht jedenfalls faszinierend.
Hallo Loki, hallo Gem,
danke für eure Kommentare.
@ Loki: Die Assoziationen "Absonderung", "Gegenwehr und Nachgeben" und "Sich-Einfügen" gefallen mir schon sehr gut.
@ Gem: Das lyr. Ich wehrt sich gegen ein Übergleiten. Auch das gefällt mir gut.
Meine Gedanken dazu (wenn es jemand interessiert): Das Nirwana steht für einen wunschlosen, traumlosen, idealen Zustand. Ich persönlich stelle mir den Zustand nicht ganz so rosig vor, denn meiner Ansicht nach erst Wünsche und Träume, das Streben selbst und nicht das Ziel, das man mit dem Streben erreicht, das Leben richtig lebenswert machen. Denn was passiert, wenn man nach nichts mehr strebt? Man fügt sich in die bestehende Ordnung ein, ohne sie zu hinterfragen. Insofern wehrt sich mein lyr. Ich am Anfang gegen die Eingliederung, um ihr letzten Endes doch nicht entgehen zu können. Die letzten beiden Strophen verdeutlichen den Verlust von Individualität und die totale Eingliederung in diese Waldwelt.
Das Gedicht ist in starkem Zusammenhang mit meinen letzten "Sie wissen nicht" zu sehen - die beiden entstanden zeitlich in kurzen Abständen. Bei beiden geht es um den Verlust von Individualität und die unfreiwillige Eingliederung in eine bestehende Ordnung.
Aber das ist nur meine Sicht der Dinge, die nur eine von vielen möglichen Interpretationen bietet.
Nun, wenn das vorliegende Gedicht hier gefällt, dann freut mich das ganz außerordentlich. Vielen Dank euch beiden für eure positive Resonanz.
Grüße
Thomas
danke für eure Kommentare.
@ Loki: Die Assoziationen "Absonderung", "Gegenwehr und Nachgeben" und "Sich-Einfügen" gefallen mir schon sehr gut.
@ Gem: Das lyr. Ich wehrt sich gegen ein Übergleiten. Auch das gefällt mir gut.
Meine Gedanken dazu (wenn es jemand interessiert): Das Nirwana steht für einen wunschlosen, traumlosen, idealen Zustand. Ich persönlich stelle mir den Zustand nicht ganz so rosig vor, denn meiner Ansicht nach erst Wünsche und Träume, das Streben selbst und nicht das Ziel, das man mit dem Streben erreicht, das Leben richtig lebenswert machen. Denn was passiert, wenn man nach nichts mehr strebt? Man fügt sich in die bestehende Ordnung ein, ohne sie zu hinterfragen. Insofern wehrt sich mein lyr. Ich am Anfang gegen die Eingliederung, um ihr letzten Endes doch nicht entgehen zu können. Die letzten beiden Strophen verdeutlichen den Verlust von Individualität und die totale Eingliederung in diese Waldwelt.
Das Gedicht ist in starkem Zusammenhang mit meinen letzten "Sie wissen nicht" zu sehen - die beiden entstanden zeitlich in kurzen Abständen. Bei beiden geht es um den Verlust von Individualität und die unfreiwillige Eingliederung in eine bestehende Ordnung.
Aber das ist nur meine Sicht der Dinge, die nur eine von vielen möglichen Interpretationen bietet.
Nun, wenn das vorliegende Gedicht hier gefällt, dann freut mich das ganz außerordentlich. Vielen Dank euch beiden für eure positive Resonanz.
Grüße
Thomas
Hallo Gem,
den Tod muss man ja nicht unbedingt ausschließen. Einiges im Gedicht kann auch dahingehend gedeutet werden. Und für liegt die Parallele darin: Ein wunschloser, traumloser Mensch - ist der nicht gewissermaßen tot?
Aber noch einmal: Jeder liest was anderes aus einem Gedicht heraus und es gibt keine falsche Interpretation, wenn man sie am Text festmachen kann. Insofern werde ich mich davor hüten, anderen meine Interpretation aufzuzwingen sondern freue mich stattdessen, wenn ihr zu einer eigenen Sicht kommt, die von mir vielleicht gar nicht einmal so angedacht war. Meine eigene Interpretation des Textes ist keinesfalls besser oder adäquater als eure, sie ist einfach nur meine.
Grüße
Thomas
den Tod muss man ja nicht unbedingt ausschließen. Einiges im Gedicht kann auch dahingehend gedeutet werden. Und für liegt die Parallele darin: Ein wunschloser, traumloser Mensch - ist der nicht gewissermaßen tot?
Aber noch einmal: Jeder liest was anderes aus einem Gedicht heraus und es gibt keine falsche Interpretation, wenn man sie am Text festmachen kann. Insofern werde ich mich davor hüten, anderen meine Interpretation aufzuzwingen sondern freue mich stattdessen, wenn ihr zu einer eigenen Sicht kommt, die von mir vielleicht gar nicht einmal so angedacht war. Meine eigene Interpretation des Textes ist keinesfalls besser oder adäquater als eure, sie ist einfach nur meine.
Grüße
Thomas
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