#1

Irrtum

in Düsteres und Trübsinniges 12.11.2005 01:18
von kein Name angegeben • ( Gast )
Irrtum

Zum Abschied, „einst Liebster“, schenke ich dir
Die Rose hier, der Liebe
Doch meine Tränen, klagend pur
behalte ich bei mir.

Zaghaft wird die Rose welken
Traurig ihre Blüte senken.
„Doch denke nicht zurück!“
Der Wind, er nimmt auch diese mit!“

Der Tag an dem sie vergessen ist,
ihr jetzt schon fast das Herz zerbricht.

Hübsch war sie wahrhaft anzusehn.
Fast makellos ihr Schein.
Doch alles im Leben muss einmal gehn.
Ihre Tiefe war ihr sein!

Ihr Antlitz bleibt in Erinnerung.
Ihren Duft...
behält nur Hingebung!

A.C. 07/2005

"Bitte keine Angst Kritik zu üben, :-) Ratschläge "lerne" ich auch gerne an."

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#2

Irrtum

in Düsteres und Trübsinniges 17.11.2005 09:49
von Margot • Mitglied | 3.054 Beiträge | 3055 Punkte
Hi Ane

Ein durchaus poetischer Text, wenn auch das Bild der Rose (Liebe) mit ihrer Vergänglichkeit nicht neu ist und daher schon etwas abgegriffen wirkt.
Womit ich Mühe habe, ist der ständige Wechsel von Vergangenheit/Gegenwart/Zukunft. Das verwirrt ungemein und man weiss gar nicht, spricht das lyr. Ich jetzt was sein wird oder was wahr. Problematisch erscheint mir auch die direkte Rede, weil es ja gar niemanden gibt, der etwas entgegnet. Ich sehe also keinen Sinn diese einzuflechten. Ihr Sein muss gross geschrieben werden, wenn es das Leben bzw. Schicksal bedeuten soll und das ‚einst Liebster’ passt so nicht.

Gruss
Margot

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#3

Irrtum

in Düsteres und Trübsinniges 23.11.2005 02:01
von kein Name angegeben • ( Gast )
Guten Morgen, Margot

Danke für deine Meinung. Wobei ich vorweg gleich sagen möchte, das die Rose in der Poesie, meiner Meinung nach, nie wegzudenken ist...fast als nehme man dem Maler sein Weiß.
Das du meinem Text eine gewisse Poesie entnehmen kannst erfreut mich dennoch. Dies war auch so gewollt von mir, wenn auch nicht vielermanns Sache.
Mit dem "sein" hast du Recht. Meine mangelnde Kenntnis und der Eifer meine unzähligen Gedanken auf Papier zu bringen, sind noch sehr unausgereift. Warum paßt "einst Liebster" so nicht?

Um deine Verwirrung vielleicht ein wenig zu entwirren: Meine Gedanken spielen sich äußerst selten "nur" in der Gegenwart ab. Will sagen, Vergangenheit/Gegenwart/Zukunft sind, fast, gleichermaßen präsent. In meinen Texten gebe ich Gedanken wieder die waren, sind und evtl. kommen. Eine "Zeitreise", in der es niemandem gibt der mir etwas entgegnen könnte (besser auch nicht sollte). Das sogenannte lyr.Ich fliegt mit all seinen Gedanken am Anfang durch die gegenwärtige Gegenwart, die vorhersehbare Zukunft und die gewissenhafte Vergangenheit!
...Tja, besser kann ich es leider nicht erklären und die Zeit ist auch schon spät. Hoffe du verstehst es ein wenig. Bin eine "klägliche" Schreiberin, aber dachte nie daran das jemand meine Texte nicht versteht.

In diesem Sinne und gespannt auf eine Antwort und Ratschläge, grüßt herzlich

A.C.


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#4

Irrtum

in Düsteres und Trübsinniges 23.11.2005 09:22
von Margot • Mitglied | 3.054 Beiträge | 3055 Punkte
Hi Ane

Nun, wenn du die Rose in der Poesie magst, dann will ich sie dir natürlich nicht ausreden, mir aber hängt sie - wenn ich das mal so schnoddrig sagen darf - zum Hals raus. Aber das ist nur meine persönliche Meinung, gelle.

Zum 'einst Liebster'. Wie ich das verstehe, will das lyr. Ich dem Liebsten, wenn es dann mal zum Abschied kommt, die Rose geben..... oder? Ok, wenn ich das richtig deute, stimmt 'einst' eben nicht, weil 'einst' in der Vergangenheit liegt.

Und zum Hüpfen zwischen den Zeiten .... hm, natürlich kannst du das, wie du selber es fühlst, machen bzw. schreiben, es besteht dann aber auch das "Risiko", dass andere deine Texte nicht verstehen oder eben verwirren. Das kann zwar ab und zu sehr witzig sein, wenn man über Zeilen nachdenken muss, aber es sollte auch nicht zu einem Kreuzworträtsel werden.

Gruss
Margot


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#5

Irrtum

in Düsteres und Trübsinniges 23.11.2005 10:13
von kein Name angegeben • ( Gast )
Merci Margot!

Hmm...es wird verwirrender als ich dachte. Es fällt mir auch etwas schwer das so präzise zu erklären, evtl. sollten sich meine Zeitreisen doch lieber in einer „Zeit“ abspielen.
(M)ein erneuter Erklärungsversuch: Die erste „Strophe/Absatz“ ist die Gegenwart (sogar Authentisch). Der Abschied stand schon vor der Tür und jenem Mann, welcher „einst“ mein Liebster war galten diese Worte, da er nun nicht mehr mein Liebster war. In der selben Zeit spielt sich die zweite Strophe ab. Beide sind eigentlich ein Monolog, von mir an ihn. Der dritte Absatz beschreibt die „vorhersehbare“ Zukunft. Letztere zwei wagen die „vermutete“ Vergangenheit auszusprechen. Das lyr,Ich ist wohl „die Rose“! Dachte eindeutiger ließe sich dieser Lebensabschnitt nicht reimen. So irrt man sich...

Aufmerksamen Gruss

A.C.


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#6

Irrtum

in Düsteres und Trübsinniges 24.11.2005 18:19
von olaja (gelöscht)
avatar
Salut.

Ich hab' tatsächlich in der letzten Zeile beim ersten Mal "Hindenburg" gelesen (momentan beschäftige ich mit intensiv mit Führerlyrik, daran lag's wohl).

Ansonsten muss ich mich Margot anschliessen. Die Rose ist zwar ein schönes Bild, aber wirkt mittlerweile nicht mehr innovativ. Ich hatte auch das Gefühl, du würdest den Inhalt den Reimen zu stark unterwerfen. Wirklich gute, reimende Gedichte zu schreiben ist nicht einfach, vielleicht hast du Lust, mal was Reimloses zu verfassen? Dann kannst du dich vielleicht intensiver um den Inhalt kümmern.

Das Wort "Hingebung" sagt mir nicht zu. Das liegt an meinem persönlichen Empfinden. Evtl. findest du noch ein gute Alternative? (Vorschläge: Hingabe, Demut)
M.E. müsste es lauten:
ihr Duft
behält nur Hingebung

Ihr Antlitz bleibt in Erinnerung.
Ihren Duft...
behält nur Hingebung!


Ihr Antlitz bleibt in Erinnerung.
Ihr Duft
roch nur nach Demut

o.ä.


Liebe Grüsse,
olaja

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#7

Irrtum

in Düsteres und Trübsinniges 24.11.2005 22:00
von kein Name angegeben • ( Gast )
Olaya...

wenn für euch die Rose nicht zur Poesie gehört, warum beschäftigt ihr euch dann überhaupt mit dieser und widmet eure Leidenschaft da rein.

Sorry, vielleicht bist du heute der "Blitzableiter", aber so langsam werden mir eure Kritiken zu hart.

Ich persönlich kann mit einem Menschen der eine Rose nicht als poetisch empfindet nichts anfagen, auch halte ich nicht viel von "moderner Kunst". Seh doch jeden Tag die Grottenhäßlichen Skulpturen und Objekte für die ein Scheißgeld ausgegeben wurde, die München "verschönern" sollen *kotz*...Iss nicht mein Ding...außerdem wollte ich ausdrücken das "MEIN" inneres, mein anderes ich, mei tiefes ich, nur "Hingebung" erreicht und niemand anderes.
LG

Ann Cathrin

P.S. Ich schlafe darüber und morgen entschuldige ich mich evtl. dafür. Bin heute etwas angespannt. Danke für dein Verständnis.
P.P.S. "Hingabe" fällt noch in den akzteptablen Bereich, aber "Demut"!?! Trotzdem vielen Dank. Bitte heute um etwas Nachsicht...
P.P.P.S. Dein Avatar ist ein sehr schön! :-)

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#8

Irrtum

in Düsteres und Trübsinniges 24.11.2005 22:20
von Mattes | 1.141 Beiträge | 1141 Punkte
Hmm, putzig ist aber schon, dass meistens diejenigen, die so betont um Kritik bitten, selbige am wenigsten vertragen können.

Du führst aus, dass du mit Menschen, die Rosen nicht per se als poetisch empfänden, nichts anfangen könntest und noch im gleichen Atemzug bezeichnest du den Begriff "Demut" als außerhalb des akzeptablen Bereiches. Das finde ich ebenso dogmatisch, wie bedenklich. Ich bin zwar auch nicht der Auffassung, dass es unbedingt um Innovation geht, aber die beiden Kritikerinnen haben schließlich nur ganz vorsichtig und sehr handzahm darauf hingewiesen, dass die Rose als solche eine über Gebühr benutzte ist. Wenn man sie also partout benutzen möchte, muss man sich schon sehr strecken, um Gefallen zu ernten. Jedenfalls bei Leuten, die mehr als 5 Gedichte gelesen haben.

Na ja, nun ist ja bald morgen und du kannst dich entschuldigen. Und solange für grottenhässliche Skulpturen nur Scheißgeld ausgegeben wird, ist uns der Himmel ja auch noch nicht auf den Kopf gefallen. Aber das hast du sehr poetisch ausgedrückt, chapeau!

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#9

Irrtum

in Düsteres und Trübsinniges 24.11.2005 23:18
von kein Name angegeben • ( Gast )
Mattes...

morgen mehr!

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#10

Irrtum

in Düsteres und Trübsinniges 25.11.2005 09:35
von kein Name angegeben • ( Gast )
Na mattes, kommst wieder auf reizende art mit der dampfwalze daher? Ich schätze margot und olaja so ein, daß sie keinen holden jüngling brauchen, der für sie mit dem drachen, der sowieso schon am Boden liegt, kämpft. Aber wahrscheinlich bist du der gute ritter holder wesen. Wie schön, daß es noch ehrbare männer in diesem land gibt, die den kampf des gerechten führen. Arno sollte dich vielleicht mal wieder an die kette legen, dann klappt`s auch mit der nachbarin.

Ane: Manche Menschen zeichnen sich eben darin aus, daß sie für das Recht alles niederwalzen.

Eines kann ich jedoch nicht verhehlen: du hast Kritik eingefordert und auf eine liebe, annehmbare Art(bis auf eine Ausnahme) bekommen. Da solltest du nicht allzu angefaßt sein . Wenn es dir gestern nicht gut ging, hättest du vielleicht darauf verzichten sollen. Nichts für ungut, alles menschlich.

Liebe Grüße
stümperliese

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#11

Irrtum

in Düsteres und Trübsinniges 25.11.2005 10:07
von Mattes | 1.141 Beiträge | 1141 Punkte
Revanchefoul, oder wie soll ich das verstehen? Was habe ich denn anderes geschrieben, als du? Und wo walze ich etwas platt, was es nicht schon vorher gewesen ist?

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#12

Irrtum

in Düsteres und Trübsinniges 25.11.2005 12:27
von kein Name angegeben • ( Gast )
Guten Morgen, allerseits!

Wohl wahr, wohl wahr...ich habe um Kritik gebeten, das hat inzwischen JEDER gelesen, aber auch SEHR GERNE um „RATSCHLÄGE“, das haben wohl nicht so viele gesehen. Unter Umständen, vielleicht, evtl., wären ein paar Tips und Ratschläge für den „Nichtkönner“ wohltuender. Nur so ne fluxe Idee!

@margot und olaya: Meines Erachtens ist mein Eintrag nicht persönlich zu nehmen, was ich auch ausdrücklich dazu geschrieben habe. Von daher wüßte ich jetzt nicht wofür ich mich „entschuldigen“ sollte. Für meine Meinung? Für meine Gefühle?
Habe Margot, interessiert, gefragt warum „mein Liebster“ so nicht paßt...

„Ich bin immer bereit zu lernen, aber nicht immer, mich belehren zu lassen.“
Oscar Wilde (1854 - 1900), eigentlich Oscar Fingal O’Flahertie Wills, irischer Lyriker, Dramatiker und Bühnenautor

@mattes: Wenn jemand schon mehr als 5 Gedichte gelesen hat, möchte man meinen er sei auch in der Lage zwischen den Zeilen lesen zu können. Ich lese die Kritiken und verwerte die Ratschläge!
Und d(k)ein „spitzes Zünglein“ bleibt mir unerkannt...

Kunst ist der Ausdruck tiefster Gedanken auf einfachste Art. Albert Einstein (1879 - 1955), deutsch-US-amerikanischer Physiker, 1921 Nobelpreis für Physik

@ stümperliese: Ich sag mal „Danke“. Wobei ich so einen Wirbel gar nicht brauche und wollte. Trotzdem eine sehr solidere Geste. Am Boden liege ich aber noch lange nicht!


Ich grüße euch lieb

A.C.

„Die Autorität des Lehrers schadet oft denen, die lernen wollen.“
Marcus Tullius Cicero


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#13

Irrtum

in Düsteres und Trübsinniges 25.11.2005 12:42
von Mattes | 1.141 Beiträge | 1141 Punkte
Wenn ich sowieso zwischen den Zeilen lesen soll, lass doch einfach deine Zeilen weg, dann kann ich auch keinen Anstoß daran nehmen. Und das mit dem Entschuldigen war übrigens deine eigene Idee, Ane, da hatte niemand drum gebeten. Ich hatte dich lediglich bestärkt.

So und ab jetzt unterhalte ich mich lieber direkt mit Oscar, Albert und Marcus.

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#14

Irrtum

in Düsteres und Trübsinniges 25.11.2005 13:41
von Don Carvalho • Mitglied | 1.880 Beiträge | 1880 Punkte
@all: ich denke, es ist klar geworden, was ihr jeweils meint und man kann sich bei Bedarf wieder dem Gedicht zuwenden, oder?

Danke.


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#15

Irrtum

in Düsteres und Trübsinniges 25.11.2005 14:32
von kein Name angegeben • ( Gast )
Ich glaube nicht das du ihnen gewachsen bist!
Noch fehlt dir ja sogar die Gabe einfachste Texte verständlich zu lesen. Du überliest wesentliche Satzteile und Worte, die dem Satz eine Aussage verleihen. Als Beispiel: Das „evtl.“ für das entschuldigen.
Im übrigen, deinen „Dampfwalzenzynismus“ bemerkt man zu sehr. Persönlich finde ich den schleichenden Zynismus stärker.
„Der Zynismus, so verabscheuungswürdig, so unangebracht er auch in der Gesellschaft sein mag, ist für die Bühne hervorragend geeignet.“
Denis Diderot (1713 - 1784), französischer Philosoph der Aufklärung, Dramatiker, Kritiker und Lustspielautor
Hier noch der Denis, er bat mich so höflich in euer Quartett aufgenommen zu werden, da konnte ich nicht nein sagen.

Ich verbleibe in Dons Sinne!

A.C.

„Und alles wegen einer Rose“...

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#16

Irrtum

in Düsteres und Trübsinniges 25.11.2005 14:48
von Don Carvalho • Mitglied | 1.880 Beiträge | 1880 Punkte

Zitat:

Ane schrieb am 25.11.2005 14:32 Uhr:
Ich verbleibe in Dons Sinne!



Ich hatte eigentlich zuvor auch Dich gemeint, Ane, auch wenn ich das nicht "offiziell" als Mod gesagt hatte. Dein letzter Post hat auch nichts mit dem Gedicht gemein und hat eher etwas von Nachtreten. Ich bitte darum, dass jetzt von allen Seiten Schluss ist mit den off-topic-Giftereien. Muss doch nicht sein... erst recht nicht wegen einer Rose ^^.

Don
-Moderator-

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