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Hallo Tümpelanten, gestern bin ich nichtsahnend beim Waten durch virtuelle Sümpfe in eurem Tümpel steckengeblieben und weil ich mich nicht loseisen konnte, habe ich beschlossen, eben ein bißchen zu verweilen.
Bleibt mir also nur, mich vorzustellen und auf freundliche Aufnahme in die Sumpfgesellschaft zu hoffen...
Dies tu ich denn mal mit einem passenden Gedicht, denn Dunkeltiere aller Arten dürften sich in Gefilden wie diesen doch recht wohl fühlen.
In Astloch, Scheun´, auf Speicherböden
da hält verborgen sich im Öden,
im rindengrauen Federkleid
vor heller Augen Tageszeit,
der Tarnung trauend und gewiss,
dass sie dem Blick entschwunden ist
und unter einem schirmend´ Dache,
die Eul´ - und hält des Schlafes Wache.
Doch öffnet dann das Augenpaar
der Iris gelbes Bernsteinfeuer,
durchscheint der klare Blick sogar
jed´s dunkle, nachtfinst´re Gemäuer.
So wie der Eul´ in ihrem Schrein
Unsichtbarkeit das Sehen mehrt,
würd´ ich gar manchmal gerne sein
und seh´n, was Kunst des Sehens lehrt.
Bleibt mir also nur, mich vorzustellen und auf freundliche Aufnahme in die Sumpfgesellschaft zu hoffen...
Dies tu ich denn mal mit einem passenden Gedicht, denn Dunkeltiere aller Arten dürften sich in Gefilden wie diesen doch recht wohl fühlen.
In Astloch, Scheun´, auf Speicherböden
da hält verborgen sich im Öden,
im rindengrauen Federkleid
vor heller Augen Tageszeit,
der Tarnung trauend und gewiss,
dass sie dem Blick entschwunden ist
und unter einem schirmend´ Dache,
die Eul´ - und hält des Schlafes Wache.
Doch öffnet dann das Augenpaar
der Iris gelbes Bernsteinfeuer,
durchscheint der klare Blick sogar
jed´s dunkle, nachtfinst´re Gemäuer.
So wie der Eul´ in ihrem Schrein
Unsichtbarkeit das Sehen mehrt,
würd´ ich gar manchmal gerne sein
und seh´n, was Kunst des Sehens lehrt.
Hi Motte und willkommen im Tümpel
Meinen Respekt hast du schon mal, dass du es schaffst, über 2 Strophen einen einzigen Satz zu bilden. Die Aussage deines Textes gefällt mir, aber die vielen Elisionen sind gar nicht mein Geschmack. Scheun, Eul, jeds .... *brrr* Etwas schade sind auch die unreinen Reime Kleid/Zeit und gewiss/ist.
Gruss
Margot, die gespannt auf weitere Werke ist
Meinen Respekt hast du schon mal, dass du es schaffst, über 2 Strophen einen einzigen Satz zu bilden. Die Aussage deines Textes gefällt mir, aber die vielen Elisionen sind gar nicht mein Geschmack. Scheun, Eul, jeds .... *brrr* Etwas schade sind auch die unreinen Reime Kleid/Zeit und gewiss/ist.
Gruss
Margot, die gespannt auf weitere Werke ist
@Margot
Danke dir für ersten Lob und Kritik! Da sieht man´s, ich hab das Gedicht schon vor längerer Zeit geschrieben und es für ganz unverbesserlich gehalten.. Erwischt! Aber es wird mir schwerfallen, da nochmal was dran zu verändern. Elisionen sind wahrscheinlich eh Geschmackssache.. Den ersten unreinen Reim halt ich für nicht arg so schlimm missglückt, da es klanglich keine so große Abweichung gibt. Am zweiten könnte man allerdings noch was machen... *grübel*
@Gemini
Hallo zurück und Dank für den Willkommensgruß! Und Verbesserungsvorschläge sind bei mir jederzeit willkommen.. also wieso, was, wie, Einbruchsgefahr???
Danke dir für ersten Lob und Kritik! Da sieht man´s, ich hab das Gedicht schon vor längerer Zeit geschrieben und es für ganz unverbesserlich gehalten.. Erwischt! Aber es wird mir schwerfallen, da nochmal was dran zu verändern. Elisionen sind wahrscheinlich eh Geschmackssache.. Den ersten unreinen Reim halt ich für nicht arg so schlimm missglückt, da es klanglich keine so große Abweichung gibt. Am zweiten könnte man allerdings noch was machen... *grübel*
@Gemini
Hallo zurück und Dank für den Willkommensgruß! Und Verbesserungsvorschläge sind bei mir jederzeit willkommen.. also wieso, was, wie, Einbruchsgefahr???
Also wenn ihr mich fragt, was gar keiner tut (Ich würde mich ja nicht mal selber fragen), dann ist der Unterschied bei der Aussprache des Endlautes für Kleid und Zeit genauso gross wie bei Maus und Strauß, nämlich nicht vorhanden, zumindest in meinen Breiten hier.
Ich denke, ein weiches D am Ende eines Wortes 'ört man nurr, wenn man äs mit einöm enssückenden fronsösischem Akson aussprejjen würdö. N'est pas?
Ich denke, ein weiches D am Ende eines Wortes 'ört man nurr, wenn man äs mit einöm enssückenden fronsösischem Akson aussprejjen würdö. N'est pas?
spinner!
bei kleid und zeit ist im Hochdeutschen der auslaut gleich, also t. genauso schreit, weit, leid, streit, seid usw.
siehe auch: Auslautverhärtung
bei kleid und zeit ist im Hochdeutschen der auslaut gleich, also t. genauso schreit, weit, leid, streit, seid usw.
siehe auch: Auslautverhärtung
Und das ist nicht erst seit gestern so. Schon der werte Herr Gryphius hat im 17. Jahrhundert solcher Art Reime in seinen Sonetten verwendet. Und niemand regt sich darüber auf, dass der böse Herr Gryphius unreine Reime in seinen stilistisch einwandfreien Sonetten verwendet hat. Eben, weil sie als unreine Reime gar nicht erkannt werden.
Also ich find das Argument Auslautverhärtung ist doch unanfechtbar, auch so schön akademisch!
Hab´s auch mal nachgeschlagen:
z.b. mhd. daz kint (Kind) - des kindes
mhd. daz lop (Lob) - des lobes
"Die Zeichen p,t,c stehen für den stimmlosen Verschlußlaut am Ende eines Wortes und vor einem folgenden stimmlosen Verschlußwort, z.B. t, am Ende einer Silbe, während im Wortinnern zwischen Vokalen b,d,g für stimmhafte Laute erscheinen...
...Seit dem Ende des 13. Jahrhunderts kam es allmählich zu der heute üblichen, etymologischen Schreibung... In der Aussprache bleibt die Auslautverhärtung bis heute bestehen."
Naja, der Eule tut das "t" im Kleid nicht weh!
Hallo Motte!
Mit allem Respekt vor allen Streitern um die Reinheit des deutschen Reimes sei festgehalten: Unrein ist, was einen stört. Per definitionem mag Marge oder auch die andere Fraktion Recht haben. Wen kümmert das? Die deutschen Klassiker (nicht nur der Herr Greif!) sind voll mit sogenannten unreinen Reimen, also hört doch bitte, bitte auf, um des Kaisers Bart zu streiten. Wem das Zeitkleid unangenehm auffällt, den wird auch eine noch so gelehrige Argumentation nicht zu Gefallen zwingen können.
Was mich an dem Gedicht stört und da schließe ich mich Margot an, sind die Elisionen und zwar nicht grundsätzlich, sondern im Besonderen: Die Auslassung von betonten Vokalen und/oder von gleich mehreren Buchstaben stimmt mich unfroh. Das schmeckt mir gar nicht. Und dass die Eule lediglich in der Überschrift unkastriert daherkommt, stört mich auch. Nenne das Gedicht doch "De Uhl", dann hast du das Problem nicht. Die erste Elision kannst du dir übrigens erparen: In Astloch, Scheune, Speicherböden wäre für meine Begriffe trotz vielleicht unpräziser Präposition auf jeden Fall gefälliger. Die letzten beiden stören gar nicht.
Und wenn wir schon beim Beckmessern sind, dann noch schnell der Iris gelbes Feuer berichtigen. Mein Nichtgefallen rührt aber auch von der Aussage her, die ich nicht begreife. Die Eule sitzt im Dunkel, solange es Tag ist und hält des Schlafes Wache, vulgo: sie schläft in den ersten beiden Strophen. Eigentlich selbstverständlich für eine Nachtaktive aber diese Metapher kannte ich bislang nicht und sie klingt auch seltsam. Aber sei es drum: Nun wird sie ja wach und kann nächtens prima schauen, dafür sind ihre Augen ja auch gemacht. Wie aber ist zu verstehen, dass ihre tägliche Unsichtbarkeit das nächtliche Sehvermögen schärft? Und möchte das lyrische Ich wie die Unsichtbarkeit sein oder doch wie die Eule? Und was lehrt die Kunst des Sehens und warum ist Sehen überhaupt eine Kunst? Und warum möchte das lyrische Ich sehen, was das Sehen lehrt oder möchte es nicht vielmehr das Sehen lernen?
Tut mir leid, ich bin verwirrt. Und das gefällt mir eben nicht.
Liebe Grüße
Mattes
Mit allem Respekt vor allen Streitern um die Reinheit des deutschen Reimes sei festgehalten: Unrein ist, was einen stört. Per definitionem mag Marge oder auch die andere Fraktion Recht haben. Wen kümmert das? Die deutschen Klassiker (nicht nur der Herr Greif!) sind voll mit sogenannten unreinen Reimen, also hört doch bitte, bitte auf, um des Kaisers Bart zu streiten. Wem das Zeitkleid unangenehm auffällt, den wird auch eine noch so gelehrige Argumentation nicht zu Gefallen zwingen können.
Was mich an dem Gedicht stört und da schließe ich mich Margot an, sind die Elisionen und zwar nicht grundsätzlich, sondern im Besonderen: Die Auslassung von betonten Vokalen und/oder von gleich mehreren Buchstaben stimmt mich unfroh. Das schmeckt mir gar nicht. Und dass die Eule lediglich in der Überschrift unkastriert daherkommt, stört mich auch. Nenne das Gedicht doch "De Uhl", dann hast du das Problem nicht. Die erste Elision kannst du dir übrigens erparen: In Astloch, Scheune, Speicherböden wäre für meine Begriffe trotz vielleicht unpräziser Präposition auf jeden Fall gefälliger. Die letzten beiden stören gar nicht.
Und wenn wir schon beim Beckmessern sind, dann noch schnell der Iris gelbes Feuer berichtigen. Mein Nichtgefallen rührt aber auch von der Aussage her, die ich nicht begreife. Die Eule sitzt im Dunkel, solange es Tag ist und hält des Schlafes Wache, vulgo: sie schläft in den ersten beiden Strophen. Eigentlich selbstverständlich für eine Nachtaktive aber diese Metapher kannte ich bislang nicht und sie klingt auch seltsam. Aber sei es drum: Nun wird sie ja wach und kann nächtens prima schauen, dafür sind ihre Augen ja auch gemacht. Wie aber ist zu verstehen, dass ihre tägliche Unsichtbarkeit das nächtliche Sehvermögen schärft? Und möchte das lyrische Ich wie die Unsichtbarkeit sein oder doch wie die Eule? Und was lehrt die Kunst des Sehens und warum ist Sehen überhaupt eine Kunst? Und warum möchte das lyrische Ich sehen, was das Sehen lehrt oder möchte es nicht vielmehr das Sehen lernen?
Tut mir leid, ich bin verwirrt. Und das gefällt mir eben nicht.
Liebe Grüße
Mattes
Hallo Muh und alle andern,
Na zumindest hat nun jeder ausgesprochen, was er/sie von solchen Reimen hält und wovon er seine Empfindung leiten lässt. Ich fand doch aufschlussreich, dass bei solchen formalen Streitpunkten die persönliche Meinung/Empfinden letztlich doch mehr wiegt als die Erklärung aus dem Handbuch. Naja, ist vielleicht auch ganz gut so!
Zu den Elisionen: Ich verstehe nicht so recht, warum besonders diese Elisionen (abgesehen davon, dass es über die Maßen viele sind, was ich einsehe..) so störend auffallen. Vielleicht bin ich da nicht sonderlich firm, aber sind es nicht immer Vokale, die bei dieser Art von Verkürzung entfallen, die außerdem immer am Ende der unbetonten Silbe stehen, also selber garnicht betont sind? Aber wollt nicht schon wieder die Goldwaage anschleppen..
“Die Eul´” klingt allerdings nicht sehr schön, das muss ich zugeben und da hilft wohl auch keine Veränderung im Titel. Und bei genauerem hinsehen (da muss ich aber gewaltig angestrengt noch mal den Blick aufs eigene Geschripsel schärfen! ) ist das “schirmend´ Dache” auch keine Glanzleistung, weil hier zwei Konsonanten aufeinanderstoßen.
Die anderen mag ich, auch die Scheun` und zieh sie der Ungenauigkeit bzgl. der Präsposition entschieden vor!
Der Grammatikfehler ist gleich korrigiert, dank dir! (von Eule mit Sehschwäche oder eher blindem Huhn!)
Zum Inhalt:
Zum einen habe ich an mittelalterliche Embleme gedacht, wo die Eule u.a. wegen ihrer Nachtsichtigkeit als Tier der Weisheit eingesetzt wird (schon bei den Griechen) versus einer anderen entgegengesetzten Emblematik, wo sie durch ihre Tagblindheit zum Sinnbild für törichte und närrische Menschen wird.
Hier ist es eher so gemeint, dass die generelle Unsichtbarkeit (ihr verborgener Aufenthaltsort des tags, das Grau ihres Gefieders, vielleicht auch assoziierbar die Lautlosigkeit ihres Fluges) dafür sorgt, dass sie sich einfach nur auf ihr eigenes Sehen konzentrieren kann. Noch nie den Wunsch gehabt, unsichtbar zu sein und “Mäusschen zu spielen”?
Übertragen aufs lyrIch würde das bedeuten,
1. dass es sich nicht selbst betrachten muss, sein Auftreten, was sein Äußeres vermittelt, weil es nicht “wiedergesehen” wird und seine Blicke somit schweifen und verweilen lassen kann, wo und wie es lustig ist.
2. dass es ihm frei stünde, die Welt/ seine Mitmenschen zu beobachten ohne, dass sie sich beobachet wissen.. und da würde mancher sich doch ganz anders verhalten: keine Verstellungen, Täuschungsmanöver, Selbstinszenierungen u.a.
Vielleicht hat´s auch ein bißchen was esoterisches, wenn man von Menschen mal absieht, ála die Dinge sehen einen an oder die Dinge blicken zurück!
Und wieso ist das Sehen keine Kunst? Frag einen Kunstgeschichtler, der z.b. eine Bildbeschreibung macht oder einen Künstler, der etwas abbildet. Sie müssen doch einen geschulten Blick haben.. oder dich selbst, beim Betrachten von was auch immer. z.B. Details erkennen.. kommt doch auch nicht von heute auf morgen, oder?
Die Idee mit dem Sehen (auch, dass Sehen eine Kunst ist) habe ich eigentlich aus den “Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge” von Rilke, einem fragmentarischen Roman (wundervolles Buch!). Der Protagonist spricht darin oftmals von Sehen lernen, Beispielstelle:
“Ich lerne sehen. Ich weiß nicht, woran es liegt, es geht alles tiefer in mich ein und bleibt nicht an der Stelle stehen, wo es sonst immer zu Ende war. (...)”
Beschäftigte mich, wie das Sehen da beschrieben wird. Es ist ganz toll erzählt, als wenn der Malte von einer anderen/ tieferen Wahrnehmungsebene aus die Welt betrachtet.. aber schwer zu erklären.
However, eigentlich sind doch einleuchtende Interpretationen möglich.. Aber vielleicht ist der Spielraum auch einfach zu groß und daher die Verwirrung.
Liebe Grüße
Na zumindest hat nun jeder ausgesprochen, was er/sie von solchen Reimen hält und wovon er seine Empfindung leiten lässt. Ich fand doch aufschlussreich, dass bei solchen formalen Streitpunkten die persönliche Meinung/Empfinden letztlich doch mehr wiegt als die Erklärung aus dem Handbuch. Naja, ist vielleicht auch ganz gut so!
Zu den Elisionen: Ich verstehe nicht so recht, warum besonders diese Elisionen (abgesehen davon, dass es über die Maßen viele sind, was ich einsehe..) so störend auffallen. Vielleicht bin ich da nicht sonderlich firm, aber sind es nicht immer Vokale, die bei dieser Art von Verkürzung entfallen, die außerdem immer am Ende der unbetonten Silbe stehen, also selber garnicht betont sind? Aber wollt nicht schon wieder die Goldwaage anschleppen..
“Die Eul´” klingt allerdings nicht sehr schön, das muss ich zugeben und da hilft wohl auch keine Veränderung im Titel. Und bei genauerem hinsehen (da muss ich aber gewaltig angestrengt noch mal den Blick aufs eigene Geschripsel schärfen! ) ist das “schirmend´ Dache” auch keine Glanzleistung, weil hier zwei Konsonanten aufeinanderstoßen.
Die anderen mag ich, auch die Scheun` und zieh sie der Ungenauigkeit bzgl. der Präsposition entschieden vor!
Der Grammatikfehler ist gleich korrigiert, dank dir! (von Eule mit Sehschwäche oder eher blindem Huhn!)
Zum Inhalt:
Zum einen habe ich an mittelalterliche Embleme gedacht, wo die Eule u.a. wegen ihrer Nachtsichtigkeit als Tier der Weisheit eingesetzt wird (schon bei den Griechen) versus einer anderen entgegengesetzten Emblematik, wo sie durch ihre Tagblindheit zum Sinnbild für törichte und närrische Menschen wird.
Hier ist es eher so gemeint, dass die generelle Unsichtbarkeit (ihr verborgener Aufenthaltsort des tags, das Grau ihres Gefieders, vielleicht auch assoziierbar die Lautlosigkeit ihres Fluges) dafür sorgt, dass sie sich einfach nur auf ihr eigenes Sehen konzentrieren kann. Noch nie den Wunsch gehabt, unsichtbar zu sein und “Mäusschen zu spielen”?
Übertragen aufs lyrIch würde das bedeuten,
1. dass es sich nicht selbst betrachten muss, sein Auftreten, was sein Äußeres vermittelt, weil es nicht “wiedergesehen” wird und seine Blicke somit schweifen und verweilen lassen kann, wo und wie es lustig ist.
2. dass es ihm frei stünde, die Welt/ seine Mitmenschen zu beobachten ohne, dass sie sich beobachet wissen.. und da würde mancher sich doch ganz anders verhalten: keine Verstellungen, Täuschungsmanöver, Selbstinszenierungen u.a.
Vielleicht hat´s auch ein bißchen was esoterisches, wenn man von Menschen mal absieht, ála die Dinge sehen einen an oder die Dinge blicken zurück!
Und wieso ist das Sehen keine Kunst? Frag einen Kunstgeschichtler, der z.b. eine Bildbeschreibung macht oder einen Künstler, der etwas abbildet. Sie müssen doch einen geschulten Blick haben.. oder dich selbst, beim Betrachten von was auch immer. z.B. Details erkennen.. kommt doch auch nicht von heute auf morgen, oder?
Die Idee mit dem Sehen (auch, dass Sehen eine Kunst ist) habe ich eigentlich aus den “Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge” von Rilke, einem fragmentarischen Roman (wundervolles Buch!). Der Protagonist spricht darin oftmals von Sehen lernen, Beispielstelle:
“Ich lerne sehen. Ich weiß nicht, woran es liegt, es geht alles tiefer in mich ein und bleibt nicht an der Stelle stehen, wo es sonst immer zu Ende war. (...)”
Beschäftigte mich, wie das Sehen da beschrieben wird. Es ist ganz toll erzählt, als wenn der Malte von einer anderen/ tieferen Wahrnehmungsebene aus die Welt betrachtet.. aber schwer zu erklären.
However, eigentlich sind doch einleuchtende Interpretationen möglich.. Aber vielleicht ist der Spielraum auch einfach zu groß und daher die Verwirrung.
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