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Reflex
Aus
schmerzendem Köcherkopf
ziehst du Pfeile der Erinnerung
sie zischen als Augenblitze
haben es auf mich abgesehen
ich stehe mit dem Rücken zur Wand
gespannt erwartend ob Du
rein zufällig mein Schwarzlicht
löschst.
Aus
schmerzendem Köcherkopf
ziehst du Pfeile der Erinnerung
sie zischen als Augenblitze
haben es auf mich abgesehen
ich stehe mit dem Rücken zur Wand
gespannt erwartend ob Du
rein zufällig mein Schwarzlicht
löschst.
#2
von GerateWohl • Mitglied | 2.015 Beiträge | 2015 Punkte
Projektion
in Liebe und Leidenschaft 14.03.2006 09:40von GerateWohl • Mitglied | 2.015 Beiträge | 2015 Punkte
Hallo Kratzbürste,
da Du in Gems Thread anmerktest, dass Deine Gedichte nicht kommentiert werden, (wobei ich bei näherer Betrachtung gesehen habe, dass das gar nicht stimmt) hab ich mich mal umgeschaut und bin auf diese kleine Perle gestoßen.
Ich kann nicht behaupten, dass ich es verstehe. Ich nehme an, das könnte ein Grund sein, warum niemand darauf geantwortet hat. Dennoch gefällt es mir von den Sprachbildern sehr gut.
Die Formulierung "sie zischen als Augenblitze" kling mir allerdings etwas zu konstruiert. Ich denke, das hätte man auch eleganter lösen können.
Ich denke das lyr. Ich hat dem Gegenüber in der Vergangenheit irgendetwas angetan, etwas das noch schmerzt, wie die Blicke des Gegenüber dem Ich zeigen. Diese Blicke bedrängen das Ich... ja und dann hakts bei mir aus. Was das Schwarzlich sein könnte und wie das Gegenüber dieses ausgerechnet "zufällig" löschen könnte, wo es doch gezielt seine Pfeile abfeuert, weiß ich nicht. Zufällig wohl weil das Gegenüber dieses Licht nicht sieht. Ahh, wir kommen der Sache näher. Das Gegenüber könnte das Ich wirklich böse treffen. Bislang gehen die "Pfeile" nur in nicht schmerzhafte Bereiche. Das Schwarzlicht ist also möglicherweise sowas wie die Achillesverse des Ich.
Aber was das mit "Reflex" zu tun hat, verstehe ich nun wirklich nicht.
Trotzdem schön.
Grüße,
GW
da Du in Gems Thread anmerktest, dass Deine Gedichte nicht kommentiert werden, (wobei ich bei näherer Betrachtung gesehen habe, dass das gar nicht stimmt) hab ich mich mal umgeschaut und bin auf diese kleine Perle gestoßen.
Ich kann nicht behaupten, dass ich es verstehe. Ich nehme an, das könnte ein Grund sein, warum niemand darauf geantwortet hat. Dennoch gefällt es mir von den Sprachbildern sehr gut.
Die Formulierung "sie zischen als Augenblitze" kling mir allerdings etwas zu konstruiert. Ich denke, das hätte man auch eleganter lösen können.
Ich denke das lyr. Ich hat dem Gegenüber in der Vergangenheit irgendetwas angetan, etwas das noch schmerzt, wie die Blicke des Gegenüber dem Ich zeigen. Diese Blicke bedrängen das Ich... ja und dann hakts bei mir aus. Was das Schwarzlich sein könnte und wie das Gegenüber dieses ausgerechnet "zufällig" löschen könnte, wo es doch gezielt seine Pfeile abfeuert, weiß ich nicht. Zufällig wohl weil das Gegenüber dieses Licht nicht sieht. Ahh, wir kommen der Sache näher. Das Gegenüber könnte das Ich wirklich böse treffen. Bislang gehen die "Pfeile" nur in nicht schmerzhafte Bereiche. Das Schwarzlicht ist also möglicherweise sowas wie die Achillesverse des Ich.
Aber was das mit "Reflex" zu tun hat, verstehe ich nun wirklich nicht.
Trotzdem schön.
Grüße,
GW
Hi Ihr!
erst mal:
Zufällig wohl weil das Gegenüber dieses Licht nicht sieht. Ahh, wir kommen der Sache näher. Das Gegenüber könnte das Ich wirklich böse treffen. Bislang gehen die "Pfeile" nur in nicht schmerzhafte Bereiche. Das Schwarzlicht ist also möglicherweise sowas wie die Achillesverse des Ich.
Das stimmt auffallend, perfekt gedeutet ist das!
Die Augenblitze... ja, das muss in Zusammenhang mit den Pfeilen gesehenwerden. Kennt Ihr nicht Menschen, die so krass gucken können, dass man meint, es träfe einen der Blitz? (ich bin so groß geworden, ich denke, viele andere Menschen auch)Das Zischen ist die begleitende Stimme.
Und diese Projektion geht weiter als zwischen dem Paar in meinem Gedicht. Projektion von viel früher, aus Kinderzeiten. Das ist ja auch schon so eine 'Regel', dass man sich als Liebesobjekt eine 'Figur' aussucht, die ähnliche Wesenszüge aufweist.
Man kann sich durch so eine Projektion mit einem Kopfschütteln an die Wand gedrückt fühlen, wenn jedoch das Ggb. nicht aufhört, kann auch der Moment eintreten, da man sich in seiner ganz eigenen Verletztheit getroffen fühlt.
Ja. Danke Euch Beiden für das Lesen. Ich hab mich richtig gefreut jetzt.
:-) DANKE
Grüße
KB
(die KB heißt, weil sie doch nix beschönigen :-))) will)
erst mal:
Zufällig wohl weil das Gegenüber dieses Licht nicht sieht. Ahh, wir kommen der Sache näher. Das Gegenüber könnte das Ich wirklich böse treffen. Bislang gehen die "Pfeile" nur in nicht schmerzhafte Bereiche. Das Schwarzlicht ist also möglicherweise sowas wie die Achillesverse des Ich.
Das stimmt auffallend, perfekt gedeutet ist das!
Die Augenblitze... ja, das muss in Zusammenhang mit den Pfeilen gesehenwerden. Kennt Ihr nicht Menschen, die so krass gucken können, dass man meint, es träfe einen der Blitz? (ich bin so groß geworden, ich denke, viele andere Menschen auch)Das Zischen ist die begleitende Stimme.
Und diese Projektion geht weiter als zwischen dem Paar in meinem Gedicht. Projektion von viel früher, aus Kinderzeiten. Das ist ja auch schon so eine 'Regel', dass man sich als Liebesobjekt eine 'Figur' aussucht, die ähnliche Wesenszüge aufweist.
Man kann sich durch so eine Projektion mit einem Kopfschütteln an die Wand gedrückt fühlen, wenn jedoch das Ggb. nicht aufhört, kann auch der Moment eintreten, da man sich in seiner ganz eigenen Verletztheit getroffen fühlt.
Ja. Danke Euch Beiden für das Lesen. Ich hab mich richtig gefreut jetzt.
:-) DANKE
Grüße
KB
(die KB heißt, weil sie doch nix beschönigen :-))) will)
Hallo KB
Für mich sieht das so aus:
Das Lyr. Ich steht an die Wand gedrückt, bedrängt, Erinnerungen werden als Pfeile dargestellt, die aus dem "köcherkopf" gezogen werden, dabei ensteht ein Augenblitz - für mich sieht das aus wie eine Erinnerung, die vor dem Auge sich abspielt, eine negative genau genommen "sie haben es auf mich abgesehen" spiegelt den seelischen Zustand wider, diese Erinnerungen versuchen zu zerstören, sie tun es auch.
Das alles wird durch das Lyr. Du iniziiert - wie bleibt unklar, es zieht nur die Erinnerungen heraus - und eigentlich will es das "schwarzlicht" nicht löschen, aber möglich wäre es, zufällig.
so hab ich das Interpretiert - aber, da ist noch mehr.
Der Titel und der "Reflex"
Da dachte ich daran, dass ein Reflex nur die Projektion ausgelöst hat, wenn es so wäre, was würde passieren.
aber das klingt dann weit hergeholt.
So sah ich das ganze
Und wenn ich weit her holen darf, dann gefällts mir. ^^
Lg sEweil
Für mich sieht das so aus:
Das Lyr. Ich steht an die Wand gedrückt, bedrängt, Erinnerungen werden als Pfeile dargestellt, die aus dem "köcherkopf" gezogen werden, dabei ensteht ein Augenblitz - für mich sieht das aus wie eine Erinnerung, die vor dem Auge sich abspielt, eine negative genau genommen "sie haben es auf mich abgesehen" spiegelt den seelischen Zustand wider, diese Erinnerungen versuchen zu zerstören, sie tun es auch.
Das alles wird durch das Lyr. Du iniziiert - wie bleibt unklar, es zieht nur die Erinnerungen heraus - und eigentlich will es das "schwarzlicht" nicht löschen, aber möglich wäre es, zufällig.
so hab ich das Interpretiert - aber, da ist noch mehr.
Der Titel und der "Reflex"
Da dachte ich daran, dass ein Reflex nur die Projektion ausgelöst hat, wenn es so wäre, was würde passieren.
aber das klingt dann weit hergeholt.
So sah ich das ganze
Und wenn ich weit her holen darf, dann gefällts mir. ^^
Lg sEweil
jaaa :-) stimmt!
der Reflex bedeutet sogar die Projektion, er löst sie so direkt aus, man könnte meinen, dass er schon mit ihr verquickt ist. Ist ja auch oft so.
Der an die Wand gedrückte Part sieht das jedenfalls so, dass der momentane Akteur, der ja meint, 'adäquat' zu handeln, indem er sich per Angriff wehrt (und schützen will), althergebrachte (früher nicht auslebbare) Wut hier aufgrund eines Auslösers - wie auf K(n)opfdruck - herauslässt, ja, herauslassen muss, weil er sich akut wieder verletzt fühlt. So lange der 'Gegenpart' das erkennen kann, kann er sich auch distanzieren, sobald aber 'aus Ver-Sehen?' eigene Schalter angetickt werden, geht die Distanz verloren und ein heilloses Chaos nimmt eventuell seinen Lauf.
Reflex = Schalterbetätigung.
Ich danke Dir wirklich sehr, dass Du Dich so intensiv damit auseinandersetzt. Das bedeutet mir für meinen Text ne ganze Menge. Dann ist er nämlich gut :-))
LG
Uschi
der Reflex bedeutet sogar die Projektion, er löst sie so direkt aus, man könnte meinen, dass er schon mit ihr verquickt ist. Ist ja auch oft so.
Der an die Wand gedrückte Part sieht das jedenfalls so, dass der momentane Akteur, der ja meint, 'adäquat' zu handeln, indem er sich per Angriff wehrt (und schützen will), althergebrachte (früher nicht auslebbare) Wut hier aufgrund eines Auslösers - wie auf K(n)opfdruck - herauslässt, ja, herauslassen muss, weil er sich akut wieder verletzt fühlt. So lange der 'Gegenpart' das erkennen kann, kann er sich auch distanzieren, sobald aber 'aus Ver-Sehen?' eigene Schalter angetickt werden, geht die Distanz verloren und ein heilloses Chaos nimmt eventuell seinen Lauf.
Reflex = Schalterbetätigung.
Ich danke Dir wirklich sehr, dass Du Dich so intensiv damit auseinandersetzt. Das bedeutet mir für meinen Text ne ganze Menge. Dann ist er nämlich gut :-))
LG
Uschi
eine Adaption - keine Verbesserung
Reflex
aus
schmerzendem Köcherkopf
ziehst du Pfeile
Erinnerungen zischen
auf mich habt Ihr es abgesehen
mit dem Rücken zur Wand
stehe ich
gespannt und wartend
ob Du
rein zufällig
mein Schwarzlicht
löschst
Grüße und Verneigung vor deinem Gedicht
Reflex
aus
schmerzendem Köcherkopf
ziehst du Pfeile
Erinnerungen zischen
auf mich habt Ihr es abgesehen
mit dem Rücken zur Wand
stehe ich
gespannt und wartend
ob Du
rein zufällig
mein Schwarzlicht
löschst
Grüße und Verneigung vor deinem Gedicht
Hallo Olaf...
ich muss Dir heute dauernd DANKE sagen...
Damit hier:
auf mich habt Ihr es abgesehen
kann ich mich gar nicht anfreunden.. Meinst Du damit die Pfeile? Ich denke mal. Aber dann spräche das Lyr. Ich ja die Pfeile an und später wieder das lyr. Du. So ist das nicht gemeint. Dass das Gedicht anfing mit dem Wort 'aus' und endete mit dem Wort 'löschst' - das empfand ich ja auch als einen guten Effekt. HHHMMMM - ich muss darüber nachdenken... Danke für den Anreiz!
'Alter Hase,' DU!?
LG, U
ich muss Dir heute dauernd DANKE sagen...
Damit hier:
auf mich habt Ihr es abgesehen
kann ich mich gar nicht anfreunden.. Meinst Du damit die Pfeile? Ich denke mal. Aber dann spräche das Lyr. Ich ja die Pfeile an und später wieder das lyr. Du. So ist das nicht gemeint. Dass das Gedicht anfing mit dem Wort 'aus' und endete mit dem Wort 'löschst' - das empfand ich ja auch als einen guten Effekt. HHHMMMM - ich muss darüber nachdenken... Danke für den Anreiz!
'Alter Hase,' DU!?
LG, U
Liebe Uschi,
Nein, keine Verbesserung deines Gedichtes. Es ist eine Adaption, so wie ich es augenblicklich empfinden würde. Sorge dich nicht, ich schraube nicht an deinen Texten.
"auf mich habt Ihr es abgesehen" - Pfeile und Erinnerungen, beide können es auf mich abgesehen haben. Die Personifizierung wirkt klar - wie oft fehlt uns das im Leben?
mit dem aus - löschen hast du Recht. Gerade dieses Wort gibt diesem Gedicht die Würze.
Nein, keine Verbesserung deines Gedichtes. Es ist eine Adaption, so wie ich es augenblicklich empfinden würde. Sorge dich nicht, ich schraube nicht an deinen Texten.
"auf mich habt Ihr es abgesehen" - Pfeile und Erinnerungen, beide können es auf mich abgesehen haben. Die Personifizierung wirkt klar - wie oft fehlt uns das im Leben?
mit dem aus - löschen hast du Recht. Gerade dieses Wort gibt diesem Gedicht die Würze.
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