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Wir tranken weißen Cappuccino
- doch noch viel lieber: Café Crème,
ein Fran-Truffeau-Film lief im Kino,
vom Cineasten der Bohème.
Der Streifen lief in OmU
und manch französische Vokabel,
die du nicht kanntest, die schriebst du
dir auf uns sagest veritabel:
“Esprit hat solcher Liebesreigen”,
und kaum gesprochen, galt es schon,
“Cherie, wir sollten reisen, neigen
wir zwei nicht auch zur Passion?”
Es waren stille Nachmittage,
weit stiller noch als in Clichy,
wir suchten Routen aus, die Lage
von Amsterdam und Sant Denis.
“Paris!” schwärmte ich unverdrossen
und summte leis´: "La vie en rose",
die Liebe passt wie angegossen,
der Deckel auf die Zuckerdose.
Und du lutschtest am Karamell
und lachtest auf: “Statt all der Rosen,
mag ich´s doch lieber sexuell,
das findet sich bei den Franzosen.”
Wenn in Südwest die rote Pracht
des Abends glühte, war´s noch stiller.
Ich dachte an die Seine bei Nacht
und du dachtest an Henry Miller.
Wir tranken Sekt mit Erdbeerwein
wie süße Sommerlimonade
und du poussiertest ungemein
frivol auf unsrer Promenade.
Ja, du warst stets mein Papillon
mit deinem honigblonden Haar,
ein lichtgefüllter Luftballon
und ich der Lichtsucher, der Mahr,
ein leichter Schatten, der genäht
an deine Tanzfuß Ferse war
und immer hinterdrein dir weht,
so augenscheinlich unlösbar.
Nun trink ich meinen Kaffee schwarz
und trockner Rheinwein ist mir lieb
und Urlaub mache ich im Harz
- nicht allzuviel, was übrig blieb.
- doch noch viel lieber: Café Crème,
ein Fran-Truffeau-Film lief im Kino,
vom Cineasten der Bohème.
Der Streifen lief in OmU
und manch französische Vokabel,
die du nicht kanntest, die schriebst du
dir auf uns sagest veritabel:
“Esprit hat solcher Liebesreigen”,
und kaum gesprochen, galt es schon,
“Cherie, wir sollten reisen, neigen
wir zwei nicht auch zur Passion?”
Es waren stille Nachmittage,
weit stiller noch als in Clichy,
wir suchten Routen aus, die Lage
von Amsterdam und Sant Denis.
“Paris!” schwärmte ich unverdrossen
und summte leis´: "La vie en rose",
die Liebe passt wie angegossen,
der Deckel auf die Zuckerdose.
Und du lutschtest am Karamell
und lachtest auf: “Statt all der Rosen,
mag ich´s doch lieber sexuell,
das findet sich bei den Franzosen.”
Wenn in Südwest die rote Pracht
des Abends glühte, war´s noch stiller.
Ich dachte an die Seine bei Nacht
und du dachtest an Henry Miller.
Wir tranken Sekt mit Erdbeerwein
wie süße Sommerlimonade
und du poussiertest ungemein
frivol auf unsrer Promenade.
Ja, du warst stets mein Papillon
mit deinem honigblonden Haar,
ein lichtgefüllter Luftballon
und ich der Lichtsucher, der Mahr,
ein leichter Schatten, der genäht
an deine Tanzfuß Ferse war
und immer hinterdrein dir weht,
so augenscheinlich unlösbar.
Nun trink ich meinen Kaffee schwarz
und trockner Rheinwein ist mir lieb
und Urlaub mache ich im Harz
- nicht allzuviel, was übrig blieb.
#2
von GerateWohl • Mitglied | 2.015 Beiträge | 2015 Punkte
Weißer Cappuccino
in Diverse 16.01.2006 12:32von GerateWohl • Mitglied | 2.015 Beiträge | 2015 Punkte
Hallo Motte,
ein kurzer, allegemeiner Kommentar:
Was mir an Deinen Versen immer wieder auffällt sind die echt tollen Reime, fast die schönsten weit und breit.
Was hier ein wenig stört ist die unreine Metrik und vielleicht das Problem, dass man manchmal zweimal lesen muss, um zu begreifen, ob man das Wort jetzt französisch oder deutsch aussprechen muss.
Ich verstehe die Wendung zum Schluss hin leider nicht ganz, habe aber den Text beim Lesen wieder sehr genossen.
Grüße,
GerateWohl
ein kurzer, allegemeiner Kommentar:
Was mir an Deinen Versen immer wieder auffällt sind die echt tollen Reime, fast die schönsten weit und breit.
Was hier ein wenig stört ist die unreine Metrik und vielleicht das Problem, dass man manchmal zweimal lesen muss, um zu begreifen, ob man das Wort jetzt französisch oder deutsch aussprechen muss.
Ich verstehe die Wendung zum Schluss hin leider nicht ganz, habe aber den Text beim Lesen wieder sehr genossen.
Grüße,
GerateWohl
Ich danke dir, Gerate Wohl, für deine prompte Antwort. Den Text habe ich gerade erst - weitestgehend - fertiggestellt und bin selber noch nicht ganz zufrieden. Habe ihn schon wieder editiert und es werden bestimmt noch einige male folgen. :-)
Es freut mich, dass er dir gefällt. Das Problem mit den französische-deutschen Reimen hab ich zu beheben versucht, an der Metrik werkel ich noch..
Ach ja, und die vorletzte Strophe habe ich rausgenommen, weil die irgendwie krampfhaft erklären sollte, wieso am Schluss alles vorbei ist. Jetzt kommt der Schluss recht unvermittelt, aber eine Erklärung ist ja vielleicht nicht unbedingt notwendig... es ist halt so! ;-)
Liebe Grüße, Motte
Es freut mich, dass er dir gefällt. Das Problem mit den französische-deutschen Reimen hab ich zu beheben versucht, an der Metrik werkel ich noch..
Ach ja, und die vorletzte Strophe habe ich rausgenommen, weil die irgendwie krampfhaft erklären sollte, wieso am Schluss alles vorbei ist. Jetzt kommt der Schluss recht unvermittelt, aber eine Erklärung ist ja vielleicht nicht unbedingt notwendig... es ist halt so! ;-)
Liebe Grüße, Motte
Hallo Motte!
Ja, das ist wahr, die Reime sind zum Teil ganz exquisit. Auch die dem Gedicht zugrundeliegende Idee mit der desillusionierenden Auflösung zum Ende gefällt mir gut.
Was mir nicht gefällt und leider meinen Gesamteindruck, beherrscht, ist die Tatsache, dass Metrik, Syntax und zum Teil auch Inhalt diesen Reimen so untergeordnet wird, dass diese nicht mehr nur Mittel zum Zweck sind, sondern als ausschließlicher Zweck des Gedichtes erscheinen. Das ist sehr schade.
Wir tranken weißen Cappucchino
- doch sagt man besser: Café Crème,
ein Fran-Truffeaut-Film lief im Kino,
die cineastische Bohème.
Sind weißer Cappuccino (ohne H) und Café Crème nicht etwas anderes? „Fran“ Truffaut? Wer ist die cineastische Bohème, Truffaut, der Film, das Kino, das lyrI und lyrDu?
Und die französischen Vokablen
schriebst in die Handfläche du dir
wie Kugleschreiber-Inkunabeln:
Heureux, heureux pour mon plaisir.
Vokablen, Kugleschreiber – das sind sicher nur Druckfehler, die Syntax-Vergenusswurzelung der zweiten Zeile aber nicht und die ist ungenießbar. Vokabel-Inkunabel ist zwar ein ungewöhnlicher Reim, aber eher ungewöhnlich, weil Inkunabel arg hergesucht erscheint und in Verbindung mit dem Kugelschreiber auch als Oxymoron nicht überzeugt und auch kaum nachvollziehbar ist. Selig, selig, für mein Vergnügen?
Es waren stille Nachmittage,
weit stiller als wie in Clichy,
wir sahn uns Route aus und Lage:
von Amsterdam bis Sant Denis.
„als wie“ ist fast schon dummdeutsch zu nennen, sorry. Und die zu fahrende Route und die Lage der Städte/Unterbringungen „auszusehen“ ist auch seltsamer Sprachgebrauch.
“Paris!” schwärmte ich unverdrossen
und summte leis´: La vie en rose,
die Liebe passt wie angegossen,
der Deckel auf die Zuckerdose.
Zusammenhanglos. Warum wird unverdrossen geschwärmt, noch war kein Verdruss zu spüren. Zeile 4 wirkt unfreiwillig komisch.
Und du lutschtest am Karamell
du dachtest dir: “Statt all der Rosen,
mag ich´s doch lieber sexuell,
da find´ sich was bei den Franzosen.”
Abgesehen von der harten Elision in Zeile 4 wird der Verdruss erst jetzt thematisiert, das aber ganz originell. Ich würde aus den letzten beiden Zeilen: mag ich es lieber sexuell, das findet sich bei den Franzosen machen, um die Elisionen wegzubügeln.
Wenn im Südwest´ die rote Pracht
des Abends glühte, warst du stiller.
Ich dachte an die Seine bei Nacht
und du dachtest an Henry Miller.
Stiller als was? Als beim Karamelllutschen? Verzeihe bitte die Pedanterie, aber gerade bei diesen beiden Strophen wirkt es wegen der einfachst zu behebenden Metrik-Holperer schnell geschrieben und dann fällt mir auch so etwas unangenehm auf. Apropos: Wenn du in Zeile 1 „in Südwest“ schriebest, glättetest du auch diese Elision.
Wir mischten Erdbeerwein mit Sekt
wie süße Sommerlimonade
und du posiertest unverschreckt
auf uns´rer Uferpromenade.
Erdbeerwein mit Sekt wird vielleicht wie Sommerlimonade getrunken, gemischt sicher nicht. „Unverschreckt“ gefällt mir als Wortschöpfung und gedachter Ersatz für „unerschrocken“ nicht recht. Unsre Promenade bedarf des Apostrophes nicht und ich bin fast sicher du meintest poussieren anstelle von posieren, letzteres wäre nämlich etwas seltsam.
Ja, du warst stets mein Papillon
mit deinem honigblonden Haar,
ein lichtgefüllter Luftballon
und ich der lichtsuchende Mahr,
Schön, wenn nicht – wie an vielen anderen Stellen – in Zeile 4 der Stolperer wäre.
ein leichter Schatten, der genäht
an deiner Tanzfuß´Fersen war
und immer hinterdrein dir weht,
so augenscheinlich unlösbar.
Auch gut, nur dass du in Zeile 2 bitte auch bei den Füßen des Plurals bedarfst, was die relative Verstaubtheit solcher Wendungen unterstreicht aber da ich so etwas auch zu gerne mache, unterlasse ich an dieser Stelle die Kritik.
Nun trink ich meinen Kaffee schwarz
und trockner Rheinwein ist mir lieb
und Urlaub mache ich im Harz
- nicht allzuviel, was übrig blieb.
Sehr schön und sehr versöhnend (mit dem Gedicht), weil es eine prima Wendung und Endung ist.
Nicht täuschen lassen: Ich finde das Gedicht mit Sicherheit besser, als es jetzt den Eindruck macht. Ich hätte mir sonst nicht diese Mühe gemacht. Ich meine, dass es sich lohnte, hier nachzubessern, aber eben auch, dass es sein muss.
DG
Mattes
Ja, das ist wahr, die Reime sind zum Teil ganz exquisit. Auch die dem Gedicht zugrundeliegende Idee mit der desillusionierenden Auflösung zum Ende gefällt mir gut.
Was mir nicht gefällt und leider meinen Gesamteindruck, beherrscht, ist die Tatsache, dass Metrik, Syntax und zum Teil auch Inhalt diesen Reimen so untergeordnet wird, dass diese nicht mehr nur Mittel zum Zweck sind, sondern als ausschließlicher Zweck des Gedichtes erscheinen. Das ist sehr schade.
Wir tranken weißen Cappucchino
- doch sagt man besser: Café Crème,
ein Fran-Truffeaut-Film lief im Kino,
die cineastische Bohème.
Sind weißer Cappuccino (ohne H) und Café Crème nicht etwas anderes? „Fran“ Truffaut? Wer ist die cineastische Bohème, Truffaut, der Film, das Kino, das lyrI und lyrDu?
Und die französischen Vokablen
schriebst in die Handfläche du dir
wie Kugleschreiber-Inkunabeln:
Heureux, heureux pour mon plaisir.
Vokablen, Kugleschreiber – das sind sicher nur Druckfehler, die Syntax-Vergenusswurzelung der zweiten Zeile aber nicht und die ist ungenießbar. Vokabel-Inkunabel ist zwar ein ungewöhnlicher Reim, aber eher ungewöhnlich, weil Inkunabel arg hergesucht erscheint und in Verbindung mit dem Kugelschreiber auch als Oxymoron nicht überzeugt und auch kaum nachvollziehbar ist. Selig, selig, für mein Vergnügen?
Es waren stille Nachmittage,
weit stiller als wie in Clichy,
wir sahn uns Route aus und Lage:
von Amsterdam bis Sant Denis.
„als wie“ ist fast schon dummdeutsch zu nennen, sorry. Und die zu fahrende Route und die Lage der Städte/Unterbringungen „auszusehen“ ist auch seltsamer Sprachgebrauch.
“Paris!” schwärmte ich unverdrossen
und summte leis´: La vie en rose,
die Liebe passt wie angegossen,
der Deckel auf die Zuckerdose.
Zusammenhanglos. Warum wird unverdrossen geschwärmt, noch war kein Verdruss zu spüren. Zeile 4 wirkt unfreiwillig komisch.
Und du lutschtest am Karamell
du dachtest dir: “Statt all der Rosen,
mag ich´s doch lieber sexuell,
da find´ sich was bei den Franzosen.”
Abgesehen von der harten Elision in Zeile 4 wird der Verdruss erst jetzt thematisiert, das aber ganz originell. Ich würde aus den letzten beiden Zeilen: mag ich es lieber sexuell, das findet sich bei den Franzosen machen, um die Elisionen wegzubügeln.
Wenn im Südwest´ die rote Pracht
des Abends glühte, warst du stiller.
Ich dachte an die Seine bei Nacht
und du dachtest an Henry Miller.
Stiller als was? Als beim Karamelllutschen? Verzeihe bitte die Pedanterie, aber gerade bei diesen beiden Strophen wirkt es wegen der einfachst zu behebenden Metrik-Holperer schnell geschrieben und dann fällt mir auch so etwas unangenehm auf. Apropos: Wenn du in Zeile 1 „in Südwest“ schriebest, glättetest du auch diese Elision.
Wir mischten Erdbeerwein mit Sekt
wie süße Sommerlimonade
und du posiertest unverschreckt
auf uns´rer Uferpromenade.
Erdbeerwein mit Sekt wird vielleicht wie Sommerlimonade getrunken, gemischt sicher nicht. „Unverschreckt“ gefällt mir als Wortschöpfung und gedachter Ersatz für „unerschrocken“ nicht recht. Unsre Promenade bedarf des Apostrophes nicht und ich bin fast sicher du meintest poussieren anstelle von posieren, letzteres wäre nämlich etwas seltsam.
Ja, du warst stets mein Papillon
mit deinem honigblonden Haar,
ein lichtgefüllter Luftballon
und ich der lichtsuchende Mahr,
Schön, wenn nicht – wie an vielen anderen Stellen – in Zeile 4 der Stolperer wäre.
ein leichter Schatten, der genäht
an deiner Tanzfuß´Fersen war
und immer hinterdrein dir weht,
so augenscheinlich unlösbar.
Auch gut, nur dass du in Zeile 2 bitte auch bei den Füßen des Plurals bedarfst, was die relative Verstaubtheit solcher Wendungen unterstreicht aber da ich so etwas auch zu gerne mache, unterlasse ich an dieser Stelle die Kritik.
Nun trink ich meinen Kaffee schwarz
und trockner Rheinwein ist mir lieb
und Urlaub mache ich im Harz
- nicht allzuviel, was übrig blieb.
Sehr schön und sehr versöhnend (mit dem Gedicht), weil es eine prima Wendung und Endung ist.
Nicht täuschen lassen: Ich finde das Gedicht mit Sicherheit besser, als es jetzt den Eindruck macht. Ich hätte mir sonst nicht diese Mühe gemacht. Ich meine, dass es sich lohnte, hier nachzubessern, aber eben auch, dass es sein muss.
DG
Mattes
Hallo Mattes,
Zunächst einmal herzlichen Dank für die ausführliche Besprechung! Das war wirklich konstruktive Kritik und ich konnte mit vielen deiner Anregungen etws anfangen und hatte gleich auch ein bißchen Systematik in meiner Überarbeitung.
Gründlichkeit und Sorgfalt sind an manchen Stellen wirklich etwas zu kurz gekommen (und ich schweige bzgl. der Tipp-und Rechtschreibfehler)...
S1/ Z4 “vom Cineasten der Bohème.” statt “die cineastische Bohème.“
ist wahrscheinlich nicht die perfekteste Lösung. Aber der Vers bezog sich auf den Regiesseur (Fran Truffeau), was jetzt - so hoff ich - deutlich wird.
Strohe 2 habe ich jetzt ganz gestrichen, wobei ich überlegte, ob ich den Reim Vokabel - Inkunabel doch verteidigen soll. Ich wollte damit ausdrücken, dass die mit Kugelschreiber sorgfältig-versonnen auf Haut gemalten Buchstaben aussehen wie 1. gedruckt, 2. trotzdessen verschmiert und nicht ganz sauber.. Und den Gegensatz modernes Schreibinstrument - frühzeitlicher Druck fand ich ganz interessant.. Aber war schon ein bißchen an den Haaren herbeigezogen, ok, räume ich ein...
...und hoffe, dass du nicht ebenso über das nun eingebaute „veritabel“ stolperst.
Zeile 4 „Heureux, heureux pour mon plaisir.“
habe ich aus dem Chanson „La vie en rose“ recht willkürlich ausgewählt. Verstand es eher so, wobei das wohl trotzdem falsch ist: glücklich, glücklich (sein) für/zu mein/em Vergnügen. Passt aber auch inhaltlich schlecht, da das lyrIch später den Liedtitel zitiert und seinen Inhalt anders versteht als das lyrDu.
S3/Z3 „sich eine Route aussehen“ ist zwar umgangssprachlich, aber doch gebräuchlich.. ähnlich wie: „Guck dir was aus!“
S5/Z1 „unverdrossen“ kann man doch auf den Hype beziehen, der um Städte wie Paris gemacht wird.
S5/Z4 „der Deckel auf die Zuckerdose.“ Die Komik in der Zeile mag ich eigentlich, das Karamelllutschen wirkt doch ebenso. Es sei denn, solcherlei Komik passte ganz und garnicht zur Gesamtstimmung des Gedichts. Es sollte so bißchen die Albernheit der beiden Figuren widerspiegeln.
S5/ Z4 „da find´ sich was bei den Franzosen.” Die Elisionen in der Strophe sollte ein bißchen die frivole Ausdrucksweise des lyrDu spiegeln. Für den letzten Vers habe ich jedoch dankbar deinen Alternativvorschlag eingesetzt.
Strophe 6 Danke dir, dass ich einmal laut auflachen durfte! ...Hab den Bezug geändert.
In den folgenden beiden Strophen bin ich soweit mit meinen Änderungen zufrieden, deshalb keine Details, du siehst es ja selbst.
Die Syntaxverstellungen sind wohl meinem manchmal etwas unsensiblen Sprachempfinden geschuldet, was wohl allein mein Problem ist.
Aber ohne dich überstrapazieren zu wollen, zur Metrik hätte ich mal zwei Fragen, da mir schon öfters Holperer in der Metrik vorgeworfen wurden, wo ich keine sehe, selbst wenn ich in einem einfachen Schema wie dem 4 hebigen Jambus schreibe.
1. Hat das etwas mit den Kadenzen am Ende der Zeile zu tun? Muss man bei weiblicher Kadenz in der nächsten Zeile die Betonung auf die erste Silbe legen? Bsp. wenn ich das nich tue aus der neuen Gedichtsversion: “Cherie, wir sollten reisen, neigen / wir zwei nicht auch zur Passion?” Holpert´s?
2. Und hier in S8/Z4 „und ich der lichtsuchende Mahr“ xXxXxXXx
Zwei aufeinanderfolgende Silben „dürften“ nicht betont werden?
Meine Güte, jetzt hab ich dich ganz schön beansprucht... Aber meines Dankes bist du sicher und vielleicht kann ich mich zu gegebener Zeit ja revanchieren..
Beste Grüße,
Motte
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