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#1
von Margot • Mitglied | 3.054 Beiträge | 3055 Punkte
Rote Spitzen
in Mythologisches und Religiöses 26.01.2006 17:10von Margot • Mitglied | 3.054 Beiträge | 3055 Punkte
Rote Spitzen
Der Wind treibt Schnee durch brache Saat
und vor den Toren bellen Hunde.
Die Feder kratzt sich durch das weisse Blatt.
Geschwind, weil schon der Morgen naht!
Bald decken grobe Linnen, kalt und glatt,
die Hässlichkeit der blutig, frischen Wunde.
Und Worte strömen durch die Eiskanäle;
ein steter Fluss verpasster Huldigung.
Und eh die Glocke schlägt zur vollen Stunde,
ertönt durch schattendunkle, leere Säle,
bis in die klamme Gruft die Schreckenskunde:
„Es ist verbrieft, holt sie zur Opferung!“
Das Johlen tropft durch Mauerritzen
und fröstelnd zittert jetzt die müde Hand.
Die Zeit war lang, auch wenn noch Jahre fehlen.
So hüllt sie sich in rote Spitzen.
„Herr, nimm mich mit, zu all den andren Seelen
und wärme mich in diesem kalten Land.“
(c) Margot S. Baumann
#2
von GerateWohl • Mitglied | 2.015 Beiträge | 2015 Punkte
Rote Spitzen
in Mythologisches und Religiöses 27.01.2006 12:28von GerateWohl • Mitglied | 2.015 Beiträge | 2015 Punkte
Hallo Margot,
hui. Ich tue mich mit diesen mythologischen und religiösen Themen ja eh schwer, weil ich da so ungebildet bin.
Zudem finde ich diesen Text echt schwer, wenn auch sprachlich wiedermal sehr reich und atmosphärisch, was das Lesevergnügen ungemein steigert.
Ich stoße jedoch wiedermal an die Grenzen meiner Vorstellungskraft, die ich zum Verständnis solcher Texte dann immer bemühe.
Schon am Beginn komme ich in Schwierigkeiten. Wo bin ich?
Der Wind treibt Schnee durch brache Saat
Auf dem Land.
und vor den Toren bellen Hunde.
Nee, in der Stadt.
Die Feder kratzt sich durch das weisse Blatt.
Geschwind, weil schon der Morgen naht!
Auf jedenfall muss sie etwas, einen Text, fertig kriegen vor dem Morgen.
Bald decken grobe Linnen, kalt und glatt,
die Hässlichkeit der blutig, frischen Wunde.
Herrje, ich weiß nicht, was Linnen sind. Jedenfalls wird sie bluten oder blutet schon.
Und Worte strömen durch die Eiskanäle;
ein steter Fluss verpasster Huldigung.
Und eh die Glocke schlägt zur vollen Stunde,
ertönt durch schattendunkle, leere Säle,
bis in die klamme Gruft die Schreckenskunde:
„Es ist verbrieft, holt sie zur Opferung!“
Sie soll geopfert werden. Das ganze hat etwas von der Beschreibung einer Nacht vor der Hinrichtung.
Ich musste an Maria Magdalena denken. Oder eine Hexenverbrennung. Irgendwas in der Richtung.
Mehr krieg ich jetzt nicht hin.
Trotzdem sehr gerne gelesen. Schön traurig.
Schöne Grüße,
GerateWohl
PS: Wegen der Anfangsfrage Stadt/Land. Ich habe jetzt beschlossen, die Gute sitzt frierend in einem dunklen Turm, der über beides ragt.
hui. Ich tue mich mit diesen mythologischen und religiösen Themen ja eh schwer, weil ich da so ungebildet bin.
Zudem finde ich diesen Text echt schwer, wenn auch sprachlich wiedermal sehr reich und atmosphärisch, was das Lesevergnügen ungemein steigert.
Ich stoße jedoch wiedermal an die Grenzen meiner Vorstellungskraft, die ich zum Verständnis solcher Texte dann immer bemühe.
Schon am Beginn komme ich in Schwierigkeiten. Wo bin ich?
Der Wind treibt Schnee durch brache Saat
Auf dem Land.
und vor den Toren bellen Hunde.
Nee, in der Stadt.
Die Feder kratzt sich durch das weisse Blatt.
Geschwind, weil schon der Morgen naht!
Auf jedenfall muss sie etwas, einen Text, fertig kriegen vor dem Morgen.
Bald decken grobe Linnen, kalt und glatt,
die Hässlichkeit der blutig, frischen Wunde.
Herrje, ich weiß nicht, was Linnen sind. Jedenfalls wird sie bluten oder blutet schon.
Und Worte strömen durch die Eiskanäle;
ein steter Fluss verpasster Huldigung.
Und eh die Glocke schlägt zur vollen Stunde,
ertönt durch schattendunkle, leere Säle,
bis in die klamme Gruft die Schreckenskunde:
„Es ist verbrieft, holt sie zur Opferung!“
Sie soll geopfert werden. Das ganze hat etwas von der Beschreibung einer Nacht vor der Hinrichtung.
Ich musste an Maria Magdalena denken. Oder eine Hexenverbrennung. Irgendwas in der Richtung.
Mehr krieg ich jetzt nicht hin.
Trotzdem sehr gerne gelesen. Schön traurig.
Schöne Grüße,
GerateWohl
PS: Wegen der Anfangsfrage Stadt/Land. Ich habe jetzt beschlossen, die Gute sitzt frierend in einem dunklen Turm, der über beides ragt.
#3
von Margot • Mitglied | 3.054 Beiträge | 3055 Punkte
Rote Spitzen
in Mythologisches und Religiöses 27.01.2006 14:47von Margot • Mitglied | 3.054 Beiträge | 3055 Punkte
Hi GW
Freut mich, dass es dir gefällt. Ich weiss, wenn man ihre Geschichte nicht kennt, dann ist's wohl schwer einen Bezug zu dieser Frau herzustellen. Ich habe wenig Hinweise gestreut, nur so ein paar "Insider". Mein Faible für Frauen in der Geschichte bringt mich immer wieder dazu, Szenen aus deren Leben zu verdichten. Wenn die Zeilen - losgelöst von der historischen Person - jedoch etwas rüberbringen, dann freue ich mich natürlich umso mehr. Traurig, jo, das ist es schon.
Du hast das ganz wunderbar interpretiert, hab Dank! Linnen ist ein anderes Wort für Leinen. Ich stelle mir vor, dass man die Tote danach damit zudeckt. Historisch ist das jedoch nicht belegt. Die Tore sind die Burgtore. Und ja, sie muss unbedingt noch etwas zu Papier bringen, bevor sie zum letzten Gang aufbricht. Das tun ja Viele ....
Gruss zurück
Margot
Freut mich, dass es dir gefällt. Ich weiss, wenn man ihre Geschichte nicht kennt, dann ist's wohl schwer einen Bezug zu dieser Frau herzustellen. Ich habe wenig Hinweise gestreut, nur so ein paar "Insider". Mein Faible für Frauen in der Geschichte bringt mich immer wieder dazu, Szenen aus deren Leben zu verdichten. Wenn die Zeilen - losgelöst von der historischen Person - jedoch etwas rüberbringen, dann freue ich mich natürlich umso mehr. Traurig, jo, das ist es schon.
Du hast das ganz wunderbar interpretiert, hab Dank! Linnen ist ein anderes Wort für Leinen. Ich stelle mir vor, dass man die Tote danach damit zudeckt. Historisch ist das jedoch nicht belegt. Die Tore sind die Burgtore. Und ja, sie muss unbedingt noch etwas zu Papier bringen, bevor sie zum letzten Gang aufbricht. Das tun ja Viele ....
Gruss zurück
Margot
Hallo Margot,
ich habe dein Gedicht zwei, drei mal lesen müssen bis ich jede Zeile erfasst und die Situation vollständig vor Augen hatte. Das kann aber auch an der späten Stunde gestern Abend gelegen haben... Es fügt sich schließlich jeder Vers ein und es bleiben keine Informationen vorenthalten, die du nicht bewusst weggelassen hast.. z.B. um wen es sich handelt oder in welcher Art von Gefängnis die Frau sitzt..
Also, die ersten beiden Verse könnte man auch so lesen, dass dem Leser ein kurzer Blick auf das kalte, von Schnee und Wind heimgesuchte Land gewährt wird. Die bellenden Hunde lassen es einsam wirken, als verhallten ihre Kläfflaute und als bellten sie verzweifelt um Einlass - korrespondiert möglicherweise mit der Situation der Gefangenen. Auch sie ist in die Einsamkeit und Kälte gesperrt wie die ausgesperrten Hunde.
Dann wird der Blick des Lesers sehr abrupt auf das Blatt Papier gelenkt, wobei man noch nichts über die Person weiß... immerhin aber, dass sie in Eile und angespannt ist (die Feder kratzt..) In den zwei letzten Versen dann die Vorausahnung dessen, was sich ereignen wird... dass ihr Blut fließen wird. Wie und Warum ist noch unklar. Aber sie muss einen Abschiedsbrief geschrieben haben.
Ich finde es sehr gelungen, dass sich erst nach und nach offenbart, was die Stimmung schon von Anfang an so bedrohlich sein lässt. Man erwartet Schlimmes und weiß noch nicht was...
In der zweiten Strophe erfährt man dann etwas über die Umgebung. Ich stelle mir ein Kellerverlies vor. (Im zweiten Vers komme ich mit der Formulierung “Fluss verpasster Huldigung” nicht so klar.) Im letzten Vers erfährt man dann, dass der Frau der Prozess gemacht worden sein muss: “Es ist verbrieft”.
In der dritten Strophe hört man das Johlen der Menge vom Richtplatz. Dass die Frau sich in der dritten Strophe dann in rote Spitzen kleidet, ließ mich den Schluss ziehen, dass es sich um eine wohlhabende, edle Dame handeln muss. Dass mit der roten Farbe der Spitzen Blut assoziiert wird, ist klar.
Spontan habe ich an große, weibliche Persönlichkeiten wie Marie Antoinette oder Maria Stuard gedacht. Aber da du offen lässt, um wen genau es sich handelt, steht diese Frau für sie alle..
Sehr schön ist das Mittel der Aussparung und wie durchdacht und subtil die Informationen verteilt sind. Die “Nahsicht” auf die Frau befremdet vor allem deswegen, weil man eben nichts über sie weiß und einem ihr Schicksal verschlossen bleibt. Man kann sich kein Urteil über sie erlauben und sieht nichts als ihre Situation.
Da sich die Frau in den letzten beiden Versen an Gott wendet, dachte ich auch an Johanna von Orleon (wobei diese ja verbrannt wurde). Sie bittet ihn um seinen Beistand. Allerdings habe ich mich gefragt, warum er sie “in diesem kalten Land” wärmen soll, wo sie doch bald garnicht mehr auf diesem wandeln wird. Aber vielleicht meinst du ja die Kälte, die sie momentan und auf ihrem letzten Weg umgibt, da ihr auch von allen Menschen nur Kälte und keinerlei Anteilnahme oder Beistand entgegenkommt.
Wahrscheinlich reicht diese Deutung noch nicht aus, da du ja die Rubrik “Religiöses” gewählt hast... habe ich auch erst später gesehen.
Alles in allem ein schönes, gelungenes Gedicht und auch nicht nach Mitleid heischend, was einem bei dem Thema leicht hätte passieren können...
Liebe Grüße,
Motte
ich habe dein Gedicht zwei, drei mal lesen müssen bis ich jede Zeile erfasst und die Situation vollständig vor Augen hatte. Das kann aber auch an der späten Stunde gestern Abend gelegen haben... Es fügt sich schließlich jeder Vers ein und es bleiben keine Informationen vorenthalten, die du nicht bewusst weggelassen hast.. z.B. um wen es sich handelt oder in welcher Art von Gefängnis die Frau sitzt..
Also, die ersten beiden Verse könnte man auch so lesen, dass dem Leser ein kurzer Blick auf das kalte, von Schnee und Wind heimgesuchte Land gewährt wird. Die bellenden Hunde lassen es einsam wirken, als verhallten ihre Kläfflaute und als bellten sie verzweifelt um Einlass - korrespondiert möglicherweise mit der Situation der Gefangenen. Auch sie ist in die Einsamkeit und Kälte gesperrt wie die ausgesperrten Hunde.
Dann wird der Blick des Lesers sehr abrupt auf das Blatt Papier gelenkt, wobei man noch nichts über die Person weiß... immerhin aber, dass sie in Eile und angespannt ist (die Feder kratzt..) In den zwei letzten Versen dann die Vorausahnung dessen, was sich ereignen wird... dass ihr Blut fließen wird. Wie und Warum ist noch unklar. Aber sie muss einen Abschiedsbrief geschrieben haben.
Ich finde es sehr gelungen, dass sich erst nach und nach offenbart, was die Stimmung schon von Anfang an so bedrohlich sein lässt. Man erwartet Schlimmes und weiß noch nicht was...
In der zweiten Strophe erfährt man dann etwas über die Umgebung. Ich stelle mir ein Kellerverlies vor. (Im zweiten Vers komme ich mit der Formulierung “Fluss verpasster Huldigung” nicht so klar.) Im letzten Vers erfährt man dann, dass der Frau der Prozess gemacht worden sein muss: “Es ist verbrieft”.
In der dritten Strophe hört man das Johlen der Menge vom Richtplatz. Dass die Frau sich in der dritten Strophe dann in rote Spitzen kleidet, ließ mich den Schluss ziehen, dass es sich um eine wohlhabende, edle Dame handeln muss. Dass mit der roten Farbe der Spitzen Blut assoziiert wird, ist klar.
Spontan habe ich an große, weibliche Persönlichkeiten wie Marie Antoinette oder Maria Stuard gedacht. Aber da du offen lässt, um wen genau es sich handelt, steht diese Frau für sie alle..
Sehr schön ist das Mittel der Aussparung und wie durchdacht und subtil die Informationen verteilt sind. Die “Nahsicht” auf die Frau befremdet vor allem deswegen, weil man eben nichts über sie weiß und einem ihr Schicksal verschlossen bleibt. Man kann sich kein Urteil über sie erlauben und sieht nichts als ihre Situation.
Da sich die Frau in den letzten beiden Versen an Gott wendet, dachte ich auch an Johanna von Orleon (wobei diese ja verbrannt wurde). Sie bittet ihn um seinen Beistand. Allerdings habe ich mich gefragt, warum er sie “in diesem kalten Land” wärmen soll, wo sie doch bald garnicht mehr auf diesem wandeln wird. Aber vielleicht meinst du ja die Kälte, die sie momentan und auf ihrem letzten Weg umgibt, da ihr auch von allen Menschen nur Kälte und keinerlei Anteilnahme oder Beistand entgegenkommt.
Wahrscheinlich reicht diese Deutung noch nicht aus, da du ja die Rubrik “Religiöses” gewählt hast... habe ich auch erst später gesehen.
Alles in allem ein schönes, gelungenes Gedicht und auch nicht nach Mitleid heischend, was einem bei dem Thema leicht hätte passieren können...
Liebe Grüße,
Motte
#5
von Margot • Mitglied | 3.054 Beiträge | 3055 Punkte
Rote Spitzen
in Mythologisches und Religiöses 27.01.2006 15:30von Margot • Mitglied | 3.054 Beiträge | 3055 Punkte
Hallo Motte
Oh, wow – du hast ja praktisch alles so verstanden, wie ich es mir selber gedacht habe. Das freut mich ungemein, weil ich dachte, das interessiert jetzt mal wieder kS. Vielen herzlichen Dank.
Es handelt sich in der Tat um die letzte Nacht von Maria Stuart. Sie wurde am 8. Februar 1587 auf Schloss Fotheringhay (nach 18 Jahren Haft!) enthauptet. Wie du sagst, sind die ersten beiden Zeilen eine Beschreibung der Jahreszeit und des Ortes. Maria Stuart schrieb, Zeit ihres Lebens, ein sogenanntes Stundenbuch (heute würde man dem wohl Tagebuch sagen), das sie sogar mit aufs Schafott mitnahm. Es existiert übrigens noch. Die Huldigungen sind einerseits ihre Gebete zu Gott und andererseits die Briefe, die sie an Elisabeth schrieb. Diese wollte stets, dass sie dem katholischen Glauben entsagte, was sie jedoch nie getan hat. Ich wollte offen lassen, ob es sich bei dem Geschriebenen um einen Abschiedsbrief oder um ihr Testament handelt. Verbrieft bezieht sich auf die Hinrichtungsurkunde, die Elisabeth erst kurz zuvor unterzeichnet hatte. Und die roten Spitzen sind die Kleider, die sie zur Hinrichtung trug. Sie trug ja meistens Schwarz, aber am letzten Tag war sie in Rot gekleidet, weil sie sich als katholische Märtyrerin sah. Das ‚kalte Land’ bezieht sich natürlich auf Schottland, mit dem sie nie so recht „warm“ wurde, vor allem, nach ihrer Rückkehr aus Frankreich. Auch sollte da ein wenig einfliessen, dass sie ständig von Leuten umgeben war, die sie lediglich dazu benutzt haben, um ihre eigenen Interessen zu verwirklichen. So, die Geschichtsstunde ist damit beendet.
Dir auch einen lieben Gruss
Margot
P.S. Übrigens musste der Scharfrichter 3 Mal zuschlagen. Schreckliche Vorstellung, nicht?
Oh, wow – du hast ja praktisch alles so verstanden, wie ich es mir selber gedacht habe. Das freut mich ungemein, weil ich dachte, das interessiert jetzt mal wieder kS. Vielen herzlichen Dank.
Es handelt sich in der Tat um die letzte Nacht von Maria Stuart. Sie wurde am 8. Februar 1587 auf Schloss Fotheringhay (nach 18 Jahren Haft!) enthauptet. Wie du sagst, sind die ersten beiden Zeilen eine Beschreibung der Jahreszeit und des Ortes. Maria Stuart schrieb, Zeit ihres Lebens, ein sogenanntes Stundenbuch (heute würde man dem wohl Tagebuch sagen), das sie sogar mit aufs Schafott mitnahm. Es existiert übrigens noch. Die Huldigungen sind einerseits ihre Gebete zu Gott und andererseits die Briefe, die sie an Elisabeth schrieb. Diese wollte stets, dass sie dem katholischen Glauben entsagte, was sie jedoch nie getan hat. Ich wollte offen lassen, ob es sich bei dem Geschriebenen um einen Abschiedsbrief oder um ihr Testament handelt. Verbrieft bezieht sich auf die Hinrichtungsurkunde, die Elisabeth erst kurz zuvor unterzeichnet hatte. Und die roten Spitzen sind die Kleider, die sie zur Hinrichtung trug. Sie trug ja meistens Schwarz, aber am letzten Tag war sie in Rot gekleidet, weil sie sich als katholische Märtyrerin sah. Das ‚kalte Land’ bezieht sich natürlich auf Schottland, mit dem sie nie so recht „warm“ wurde, vor allem, nach ihrer Rückkehr aus Frankreich. Auch sollte da ein wenig einfliessen, dass sie ständig von Leuten umgeben war, die sie lediglich dazu benutzt haben, um ihre eigenen Interessen zu verwirklichen. So, die Geschichtsstunde ist damit beendet.
Dir auch einen lieben Gruss
Margot
P.S. Übrigens musste der Scharfrichter 3 Mal zuschlagen. Schreckliche Vorstellung, nicht?
Hallo Margot,
also hier lernt man auch immer wieder was dazu - kostenlos und ohne wikipedia! Danke für die Nachhilfe in Geschichte.. Ja, vor allem die roten Spitzen ließen vermuten, dass noch irgendwas anders außer die Blut-Assoziation dahinter steckt. Aber da das Schreiben irgendeines Dokuments und das kalte Land nicht ganz so hilfreich waren, um genau auf Maria Stuart zu kommen, war das der einzige konkrete Hinweis. Aber das ist auch deshalb nicht schlecht, weil man sich alle armen, weiblichen Seelen ins Gedächtnis ruft, die auf dem Schafott oder ähnlich umkamen.. Mir fielen auch die “Hexenjagd”, “Der scharlachrote Buchstabe” und das Gretchen ein.. und dieser englische König, der alle seine Frauen irgendwann hinrichten ließ.
Naja, wenn wir uns Nonverbals Themenvorschlag annehmen, wird in den nächsten Wochen noch viel Blut fließen..
Liebe Grüße,
Motte
#7
von Nonverbal • Mitglied | 407 Beiträge | 407 Punkte
Rote Spitzen
in Mythologisches und Religiöses 28.01.2006 20:22von Nonverbal • Mitglied | 407 Beiträge | 407 Punkte
Hallo Margot,
Ich habe dein werk auch mehrmals lesen müssen, und dann auch ein paar tage ruhen lassen, weil ich mir auch keine klaren gedanken im ersten moment machen konnte,
aber jetzt passt alles wunderbar zusammen, nach der interpretation von motte, vielleicht hätte ich mir mehr zeit nehmen sollen dann wäre mir auch die erleuchtung gekommen.
ein trauriges gedicht, und um so öfter man es liest bekommt man schon gänsehaut
Liebe Grüße
Franzi
Ich habe dein werk auch mehrmals lesen müssen, und dann auch ein paar tage ruhen lassen, weil ich mir auch keine klaren gedanken im ersten moment machen konnte,
aber jetzt passt alles wunderbar zusammen, nach der interpretation von motte, vielleicht hätte ich mir mehr zeit nehmen sollen dann wäre mir auch die erleuchtung gekommen.
ein trauriges gedicht, und um so öfter man es liest bekommt man schon gänsehaut
Liebe Grüße
Franzi
#8
von Margot • Mitglied | 3.054 Beiträge | 3055 Punkte
Rote Spitzen
in Mythologisches und Religiöses 29.01.2006 14:55von Margot • Mitglied | 3.054 Beiträge | 3055 Punkte
Hi Franzi
Freut mich, dass der Text dich beschäftigte, das ist für mich ein schönes Kompliment. Vielleicht hätte ich nicht sagen sollen, um wen es sich dabei handelt, aber wir machen hier ja auch keine Kreuzworträtsel.
@ Motte
Das war Heinrich der VIII. Der wechselte seine Frauen wie die Unterhosen und liess die Köpfe rollen. Gibt übrigens eine tolle Biographie über ihn, sollte es dich interessieren.
Grüsse an euch beide.
Margot
Freut mich, dass der Text dich beschäftigte, das ist für mich ein schönes Kompliment. Vielleicht hätte ich nicht sagen sollen, um wen es sich dabei handelt, aber wir machen hier ja auch keine Kreuzworträtsel.
@ Motte
Das war Heinrich der VIII. Der wechselte seine Frauen wie die Unterhosen und liess die Köpfe rollen. Gibt übrigens eine tolle Biographie über ihn, sollte es dich interessieren.
Grüsse an euch beide.
Margot
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