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Genesis

in Düsteres und Trübsinniges 16.02.2006 22:43
von kein Name angegeben • ( Gast )
Aus weitdurchwehtem Himmel sind, wie dunkelreife Früchte,
alle Städte abgefallen: von Geschöpf millionenfach
umschwirrt und ausgefressen, faul wie Sklavenfleisch und larvenweiß
bis in den Kern.

Was aufsproß an dem Niegekannten Baum und in der Höhe
blühte, fühllos zitternd in ungeatmeten Winden, zeitlos wuchs
und ewig reifte, riß ein Gelächter der Leere aus seelenlosem Eden
in den Tag

Und todetief hinab: dort gärend, ungetränkt, verdörrt
im Schein der Zeit, gebärend ein gebärendes Gewimmel, eine
unfruchtbare Frucht, wie Samen, der aus Luft in Wasser oder
Feuer fällt.

Aus weitdurchrastem Himmel: wild vor Winden und Gelächter,
ausgerafft und kahl, sein schwarzes glutgeädertes Geäst
sich schlingend nach den fernverlornen Früchten, peitschend durch
gepeitschten Raum.


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