#1

Zuckerpuppe

in Düsteres und Trübsinniges 19.02.2006 23:06
von kein Name angegeben • ( Gast )
Zuckerpuppe

Rastlos
(Mit dem Kopf
gegen Wände)
Ruhelos
(Das Zittern
kaum verbergend)
Heimatlos
(Mit den Augen
auf der Suche)

Luftig und weich
wie ein Bagel
Das Loch in der Mitte
grinst hohl

Du schmeckst süß
und verlockst ohne Mühe
spielst das Spiel aller Spiele

Maskerade:
Deine Leere verrät dich
selbst im dichtesten Nebel

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#2

Zuckerpuppe

in Düsteres und Trübsinniges 21.02.2006 04:56
von GerateWohl • Mitglied | 2.015 Beiträge | 2015 Punkte
Hallo Daniela,

die ersten neun Zeilen mögen für meinen Geschmack gar nicht so zu dem Rest passen.
Sowohl die ersten neun Verse als auch die unteren neun finde ich für sich überzeugend.
Aber sie beschreiben für mein Gefühl jeweils eine andere Person. Die eine ist rastlos, ruhelos und auf der Suche, die andere hohl, doch süß und verlockend. Aber rastlos, ruhelos und auf der Suche klingt für mich alles andere als hohl. Allerdings enthalten die ersten Verse auch kein "Du". Möglicherweise beziehen die oberen Verse sich ja auf das lyrische Ich selbst. Möglicherweise ist die hohle Zuckerpuppe das was oben beschriebene Ich bei seiner Suche findet. Dennoch verstehe ich dann noch nicht so ganz, wie hier das eine zum anderen führt, bzw. sich gegenseitig bedingt. Aber wie gesagt, beide Charakterisierungen für sich gefallen mir ausgesprochen gut.
Falls die sich beide jedoch wirklich auf ein und dieselbe Person beziehen sollen, dann hätte ich gerne noch eine Erklärung dazu von Dir. Vielleicht denke ich hier auch zu simpel, zu oberflächlich. Das will ich nicht ausschließen.

Schöne Grüße,
GerateWohl

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