Unheilbar
Zart fiel dein Schatten auf mich,
leicht wie eine Feder, aber eisig kalt.
Verführerisch riefst du meinen Namen,
bald war ich gefangen in deinen Armen.
Dein giftiger Atem streifte meine Haut,
heiß und tödlich, aber zuckersüß.
Meine Zellen begannen sich zu wehren,
du hörtest nicht auf von mir zu zehren.
Meine Lebenskraft schwand langsam dahin,
unaufhaltsam, aber unsichtbar fürs Auge.
Überfallartig kam nun auch der Schmerz,
er ergriff meine Nieren und mein Herz.
Ausgesaugt hast du mich mit deinem Kuss,
mein Insulin geraubt, zerstört und getötet.
Nun führe ich ein leben in Abhängigkeit,
geplagt von den Gedanken der Vergänglichkeit.
Acidalia
(allen Diabetikern gewidmet)