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#1
von Arno Boldt • | 2.760 Beiträge | 2760 Punkte
Partagas Serie D No. 4, geraucht
in Zwischenwelten 11.03.2006 04:00von Arno Boldt • | 2.760 Beiträge | 2760 Punkte
Partagas Serie D No. 4, geraucht
vorweg: der Brüller blieb aus.
ich folgte der Dekadenz und
trollte im fadenscheinigen Rauch.
ein Autor ist nicht, was ein Autor ist.
Streichhölzer, Cutter, Partagas.
Aschenbecher.
dazu gesondert Salz und Pfeffer -
obwohl auf dem Tisch,
fehlten sie im Eigentlichen.
Aschenbecher.
manchmal ist es leicht, wenn
die Stimmungen entgegenplatzen -
platzieren jedoch kann ich nichts.
das Klassische einer seltenen Situation.
Frau: letzte Runde. Rechnung?
Mann (erstaunt): noch ein wenig länger?
Frau (routiniert): noch 15min. dann ist schluss.
sie ist mir voraus.
währenddessen zog die Zigarre gnadenlos
an meinem Geduldsfaden.
der rote indes ist fern.
Partagas Serie D No. 4
und ich, der Trottel: rauche wieder
bis zuletzt - keine Scham in der Scham.
Anfänger!
2:24 Uhr, ich verlasse den Versuch,
obwohl es endlich pafft.
doch: altonatürlich,
doch: Brecht und Müller blieben aus.
________________
edit: Habe eine Audioversion angehängt. Die Überschrift ist mit ihr verlinkt. Ich hoffe sie funktioniert.
vorweg: der Brüller blieb aus.
ich folgte der Dekadenz und
trollte im fadenscheinigen Rauch.
ein Autor ist nicht, was ein Autor ist.
Streichhölzer, Cutter, Partagas.
Aschenbecher.
dazu gesondert Salz und Pfeffer -
obwohl auf dem Tisch,
fehlten sie im Eigentlichen.
Aschenbecher.
manchmal ist es leicht, wenn
die Stimmungen entgegenplatzen -
platzieren jedoch kann ich nichts.
das Klassische einer seltenen Situation.
Frau: letzte Runde. Rechnung?
Mann (erstaunt): noch ein wenig länger?
Frau (routiniert): noch 15min. dann ist schluss.
sie ist mir voraus.
währenddessen zog die Zigarre gnadenlos
an meinem Geduldsfaden.
der rote indes ist fern.
Partagas Serie D No. 4
und ich, der Trottel: rauche wieder
bis zuletzt - keine Scham in der Scham.
Anfänger!
2:24 Uhr, ich verlasse den Versuch,
obwohl es endlich pafft.
doch: altonatürlich,
doch: Brecht und Müller blieben aus.
________________
edit: Habe eine Audioversion angehängt. Die Überschrift ist mit ihr verlinkt. Ich hoffe sie funktioniert.
#2
von Gemini • Long Dong Silver | 3.094 Beiträge | 3130 Punkte
Partagas Serie D No. 4, geraucht
in Zwischenwelten 11.03.2006 08:33von Gemini • Long Dong Silver | 3.094 Beiträge | 3130 Punkte
Hallo Arno
Nur überschlagsmäßig, da ich nicht weiß, ob ich auf dem richitgen weg bin und mich nicht falsch verrennen will.
Ich glaube, dass es um einen Schöpfungsakt geht. Die Zigarre ist die Arbeit. Die Kellnerin die Muse, die nach einiger Zeit den kreativen Strom abdreht. Die Gegenstände die auf dem Tisch vorhanden aber doch nicht vorhanden sind, sind Teile des Werkes die der Künstler zwar kennt, diese aber nicht in sein Werk zu integrieren vermag. Als der Dichter (oder Schriftsteller) nun doch die Eingabe hat, ist es mit der Muse vorbei. Sperrstunde.
Was dieses Wort altonatürlich bedeutet, weiß ich jedoch nicht. Ich vermute eine Wortschöpfung, die soviel heißt wie: So wie immer.
Was mich etwas gestört hat und worin ich auch keinen tieferen Sinn erkannt habe, ist, dass du manchmal den Satz Groß und dann wieder klein begonnen hast. Fehler in dieser Richtung würde ich dir da nicht zutrauen. Sinn erkenne ich aber auch keinen.
Hm, Vielleicht ne Macke...
Soweit erstmal.
LG Gem
Ps.: Warum gerade eine Zigarre? Hätte da nicht eine Selbsgedrehte gereicht?
Nur überschlagsmäßig, da ich nicht weiß, ob ich auf dem richitgen weg bin und mich nicht falsch verrennen will.
Ich glaube, dass es um einen Schöpfungsakt geht. Die Zigarre ist die Arbeit. Die Kellnerin die Muse, die nach einiger Zeit den kreativen Strom abdreht. Die Gegenstände die auf dem Tisch vorhanden aber doch nicht vorhanden sind, sind Teile des Werkes die der Künstler zwar kennt, diese aber nicht in sein Werk zu integrieren vermag. Als der Dichter (oder Schriftsteller) nun doch die Eingabe hat, ist es mit der Muse vorbei. Sperrstunde.
Was dieses Wort altonatürlich bedeutet, weiß ich jedoch nicht. Ich vermute eine Wortschöpfung, die soviel heißt wie: So wie immer.
Was mich etwas gestört hat und worin ich auch keinen tieferen Sinn erkannt habe, ist, dass du manchmal den Satz Groß und dann wieder klein begonnen hast. Fehler in dieser Richtung würde ich dir da nicht zutrauen. Sinn erkenne ich aber auch keinen.
Hm, Vielleicht ne Macke...
Soweit erstmal.
LG Gem
Ps.: Warum gerade eine Zigarre? Hätte da nicht eine Selbsgedrehte gereicht?
#3
von Arno Boldt • | 2.760 Beiträge | 2760 Punkte
Partagas Serie D No. 4, geraucht
in Zwischenwelten 11.03.2006 11:35von Arno Boldt • | 2.760 Beiträge | 2760 Punkte
Hallo Gem.
Danke für deinen guten Willen.
Du hast natürlich Recht. Es handelt sich um einen Schöpfungs- und Findungsversuch. Wenn man so will also einen Schöpfungsversuch in zweifacher Hinsicht - aber man will so nicht und derjenige im Text schafft es nicht dahin.
Altonatürlich kommt später noch einmal. Dann wirds sicherlich etwas klarer. Dass es hier ein wenig für Verwirrung sorgt, kann ich gut verstehen - ich hielt es aber (aus hintegründigem (Schein-)Wissen) für nicht unwichtig.
Aber ich akzeptiere hier natürlich deswegen die Keule, die Klatsche ins morgendliche Gesicht. Das habe ich verdient.
Ich habe mich bei der Groß- und Kleinschreibung weitestgehend bemüht, Substantive groß zu schreiben. Dort, wo dies nicht der Fall ist, ist dies' nicht der Fall. Falls einmal ein Substantiv den Satzanfang ziert, so habe ich es dennoch groß gelassen. Es soll somit keine meiner Launen sein (die viel zu oft vorkommen).
Den Rest lasse ich erst einmal offen. Vielleicht kommen ja noch andere Gedanken.
Besten Dank.
BG,
AB.
Danke für deinen guten Willen.
Du hast natürlich Recht. Es handelt sich um einen Schöpfungs- und Findungsversuch. Wenn man so will also einen Schöpfungsversuch in zweifacher Hinsicht - aber man will so nicht und derjenige im Text schafft es nicht dahin.
Altonatürlich kommt später noch einmal. Dann wirds sicherlich etwas klarer. Dass es hier ein wenig für Verwirrung sorgt, kann ich gut verstehen - ich hielt es aber (aus hintegründigem (Schein-)Wissen) für nicht unwichtig.
Aber ich akzeptiere hier natürlich deswegen die Keule, die Klatsche ins morgendliche Gesicht. Das habe ich verdient.
Ich habe mich bei der Groß- und Kleinschreibung weitestgehend bemüht, Substantive groß zu schreiben. Dort, wo dies nicht der Fall ist, ist dies' nicht der Fall. Falls einmal ein Substantiv den Satzanfang ziert, so habe ich es dennoch groß gelassen. Es soll somit keine meiner Launen sein (die viel zu oft vorkommen).
Den Rest lasse ich erst einmal offen. Vielleicht kommen ja noch andere Gedanken.
Besten Dank.
BG,
AB.
#4
von Don Carvalho • Mitglied | 1.880 Beiträge | 1880 Punkte
Partagas Serie D No. 4, geraucht
in Zwischenwelten 11.03.2006 12:17von Don Carvalho • Mitglied | 1.880 Beiträge | 1880 Punkte
Hamburg Altona[türlich] natürlich.
Ansonsten: "Wer raucht, sieht kaltblütig aus?" Das Brecht-Jahrbuch liegt auf dem Tisch. Das Verstecken hinter der Zigarre scheitert an Selbsterkenntnis. Außerdem ist sie eh überlegen... (Grüße an apple ).
Zum Text, ich versuch es mal:
Begegnung des Ichs mit dem Du. Die Coolness der Zigarre funktioniert nicht, auch ansonsten springt der Funke nicht über. Alles ist nicht schlecht, aber gut ist es nicht... es fehlt das Salz, der Pfeffer, die Chemie ist vorhanden doch seltsam ungewürzt - vielleicht garniert mit ein wenig Sprachlosigkeit. Es fehlt das eine Thema, dass alles in Fahrt bringt, doch das Wissen darum, macht es nicht einfacher, Fahrt aufzunehmen. Das Du hat die Situation schon erkannt, während das Ich noch auf Besserung hofft, aber das Du weiß es besser. Oder ist es letztlich doch das Ich, denn vielleicht bezieht das Ich im Gegensatz zum Du das Schlussmachen nicht allein auf den Abend?
Ich hoffe, das sind keine autobiographischen Reiseimpressionen! Interessant, einige Formulierungen finde ich sehr gelungen, aber der Text ist schwer zu fassen, ob meine Assoziationen brauchbar sind, weiß ich selbst nicht. Die Großschreibung hatte mich übrigens auch irritiert, aber zumindest ist sie ja nicht Willkürlich. Ich denke es gefällt mir, muss aber meinerseits wohl erst noch ein bisschen verdaut werden...
Don
Ansonsten: "Wer raucht, sieht kaltblütig aus?" Das Brecht-Jahrbuch liegt auf dem Tisch. Das Verstecken hinter der Zigarre scheitert an Selbsterkenntnis. Außerdem ist sie eh überlegen... (Grüße an apple ).
Zum Text, ich versuch es mal:
Begegnung des Ichs mit dem Du. Die Coolness der Zigarre funktioniert nicht, auch ansonsten springt der Funke nicht über. Alles ist nicht schlecht, aber gut ist es nicht... es fehlt das Salz, der Pfeffer, die Chemie ist vorhanden doch seltsam ungewürzt - vielleicht garniert mit ein wenig Sprachlosigkeit. Es fehlt das eine Thema, dass alles in Fahrt bringt, doch das Wissen darum, macht es nicht einfacher, Fahrt aufzunehmen. Das Du hat die Situation schon erkannt, während das Ich noch auf Besserung hofft, aber das Du weiß es besser. Oder ist es letztlich doch das Ich, denn vielleicht bezieht das Ich im Gegensatz zum Du das Schlussmachen nicht allein auf den Abend?
Ich hoffe, das sind keine autobiographischen Reiseimpressionen! Interessant, einige Formulierungen finde ich sehr gelungen, aber der Text ist schwer zu fassen, ob meine Assoziationen brauchbar sind, weiß ich selbst nicht. Die Großschreibung hatte mich übrigens auch irritiert, aber zumindest ist sie ja nicht Willkürlich. Ich denke es gefällt mir, muss aber meinerseits wohl erst noch ein bisschen verdaut werden...
Don
moin arno
im grunde gefällt mir dein text, aber da hat man dir wohl die unterhaltsame, erheiternde story erzählt, wie der name altona entstanden sei. also man könnte altonatürlich mit allzuna(h)türlich übersetzen, was dem ganzen bezogen auf den text sicher nicht ganz gerecht wird. warum du es so und nicht anders geschrieben hast, ist jedoch nicht ganz nachvollziehbar. der ort spielt ja keine rolle. oder verlässt einem die muse in altonaer kneipen grundsätzlich?
ich kenne mich beim rauchen nicht aus. ist das paffen schon der idealzustand einer zigarre, oder kann es auch richtig rauchen? also ich habe da so den qualm vor augen.
grüße
barfly
im grunde gefällt mir dein text, aber da hat man dir wohl die unterhaltsame, erheiternde story erzählt, wie der name altona entstanden sei. also man könnte altonatürlich mit allzuna(h)türlich übersetzen, was dem ganzen bezogen auf den text sicher nicht ganz gerecht wird. warum du es so und nicht anders geschrieben hast, ist jedoch nicht ganz nachvollziehbar. der ort spielt ja keine rolle. oder verlässt einem die muse in altonaer kneipen grundsätzlich?
ich kenne mich beim rauchen nicht aus. ist das paffen schon der idealzustand einer zigarre, oder kann es auch richtig rauchen? also ich habe da so den qualm vor augen.
grüße
barfly
#6
von Arno Boldt • | 2.760 Beiträge | 2760 Punkte
Partagas Serie D No. 4, geraucht
in Zwischenwelten 13.03.2006 23:32von Arno Boldt • | 2.760 Beiträge | 2760 Punkte
hallo ihr 2..
nur kurz: die (eigentlich naheliegende) bedeutung von altona war mir vor dem wortspiel noch nicht bekannt. im späteren verlauf zeigte sich jedoch in einem kneipengespräch ( ), dass es ungewollt, oder besser: ungedacht eine andere ebene hatte. das "altonatürlich" ist aufgrund einer ganz anderen situation entstanden, die mit diesem text primär rein gar nichts zu tun hat. altonatürlich wird aber im weiteren verlauf noch seine kleine rolle haben. hier ist es - wie don schon gut anmerkte - teil persönlicher reiseimpressionen, die der dumme, dumme "autor" noch zu papier bringen will. (es ist sozusagen ein hinweis auf einen folgenden text..)
nur anfänger paffen. aber anscheinend war der protagonist im text schon damit zufrieden.
soweit, später sicher mehr..
aber auch andere kommentare sind noch erwünscht
BG derweil.
nur kurz: die (eigentlich naheliegende) bedeutung von altona war mir vor dem wortspiel noch nicht bekannt. im späteren verlauf zeigte sich jedoch in einem kneipengespräch ( ), dass es ungewollt, oder besser: ungedacht eine andere ebene hatte. das "altonatürlich" ist aufgrund einer ganz anderen situation entstanden, die mit diesem text primär rein gar nichts zu tun hat. altonatürlich wird aber im weiteren verlauf noch seine kleine rolle haben. hier ist es - wie don schon gut anmerkte - teil persönlicher reiseimpressionen, die der dumme, dumme "autor" noch zu papier bringen will. (es ist sozusagen ein hinweis auf einen folgenden text..)
nur anfänger paffen. aber anscheinend war der protagonist im text schon damit zufrieden.
soweit, später sicher mehr..
aber auch andere kommentare sind noch erwünscht
BG derweil.
#8
von Arno Boldt • | 2.760 Beiträge | 2760 Punkte
Partagas Serie D No. 4, geraucht
in Zwischenwelten 13.03.2006 23:40von Arno Boldt • | 2.760 Beiträge | 2760 Punkte
Hi Arno,
ich empfinde Deine Story - oder das 'Erlebnis' - als pure Belustigung. Ich sehe ein geplantes Treffen. Der Mann, so meine ich, wollte schon mal für Stimmung sorgen, für den 'Brüller', indem er sich mit ner Billigzigarre etwas bizarr präsentierte, um ein Bild von sich zu geben, mit dem nicht gerechnet wird. Ich stelle mir ein erstes Treffen der Beiden vor. Endlich mal live. Auf die Dame des Herzens macht das offensichtlich nicht den erwarteten Eindruck. Sie scheint besser im Überspielen der Situation oder einfach souverän.
Dekadent? Naja, vielleicht steckt der männliche Part hier dann doch sehr in seiner aufgesetzten Rolle fest und würde sie gern noch weiterspielen, um evtl. wenigstens einen verspäteten Lacher doch noch erzielen zu können. Leider hat er das Ganze nicht im Griff :-( - ob er es tatsächlich will, fragt er sich vielleicht erst jetzt, in einem Augenblick, indem er sich wie ein 'Trottel' fühlt und nicht weiß, wie er aus dieser selbstgemachten Rolle wieder entflieht, ohne dass ein Bemühen darum bemerkt wird. Es scheint alles schon zu spät. Der Geduldsfaden - den stelle ich mir vor als die Ungeduld über das eigene Verharren in der Situation des Idioten *sorry* - ganz eigene Betrachtungsweise.
Am roten Faden, den er die Situation bestimmend gern gehabt hätte, zieht allein das Objekt der Begierde. Auch das Ende des Treffens bestimmt sie. Natürlich.
Keine Scham in der Scham - das heißt für mich, was er an 'Elend' - an Elendsgefühlen schon eingangs hatte, will er nicht zeigen, ist also konsequent weiter in seiner Rolle und dem Gefühl seiner Unzulänglichkeit - hat sich selbst dazu verhaftet.
Ich verlasse den Versuch, obwohl es pafft.
Hier denke ich, er gibt auf, weil er schon gar nicht mehr glauben mag, dass doch noch eine gewisse angenehme Spannung entstanden ist - es könnte auch ein Irrtum sein?
Es nimmt doch alles ein natürliches Ende, denke ich bei der vorletzten Zeile - sie verbringen doch mehr Zeit und Gelegenheit miteinander - wer hätte das gedacht? Und zwar ohne weitere Talks über Literatur... was allerdings auch weiblicherseits entschieden wurde. Der Typ war eh schon am Ende und puppet on a string.
Der Rest bleibt diskret verschwiegen. Oder auch nicht.
Keine Ahnung.
Vielleicht hab ich nur am hauseigenen Rad gedreht?
Ich fände diese von mir assoziierte Vorstellung über Deinen Text einfach völlig lustig. Daraus würdest Du sogar!!! als ein sympathisches Exemplar männlicher Spezies hervorgehen.
Also überleg' Dir gut, wsa Du jetzt antwortest :-))))
Höchstwahrscheinlich ist alles überspitzt worden in diesem Text, und höchstwahrscheinlich wird ein echter Kerl jetzt sagen: 'Das war ein ausgekochtes Ding von mir. Ich lande immer so bei den Frauen, ich alter Zocker weiß doch, worauf die stehen'.
(Das glaube ich Dir dann nicht!)
LG
Uschi
ich empfinde Deine Story - oder das 'Erlebnis' - als pure Belustigung. Ich sehe ein geplantes Treffen. Der Mann, so meine ich, wollte schon mal für Stimmung sorgen, für den 'Brüller', indem er sich mit ner Billigzigarre etwas bizarr präsentierte, um ein Bild von sich zu geben, mit dem nicht gerechnet wird. Ich stelle mir ein erstes Treffen der Beiden vor. Endlich mal live. Auf die Dame des Herzens macht das offensichtlich nicht den erwarteten Eindruck. Sie scheint besser im Überspielen der Situation oder einfach souverän.
Dekadent? Naja, vielleicht steckt der männliche Part hier dann doch sehr in seiner aufgesetzten Rolle fest und würde sie gern noch weiterspielen, um evtl. wenigstens einen verspäteten Lacher doch noch erzielen zu können. Leider hat er das Ganze nicht im Griff :-( - ob er es tatsächlich will, fragt er sich vielleicht erst jetzt, in einem Augenblick, indem er sich wie ein 'Trottel' fühlt und nicht weiß, wie er aus dieser selbstgemachten Rolle wieder entflieht, ohne dass ein Bemühen darum bemerkt wird. Es scheint alles schon zu spät. Der Geduldsfaden - den stelle ich mir vor als die Ungeduld über das eigene Verharren in der Situation des Idioten *sorry* - ganz eigene Betrachtungsweise.
Am roten Faden, den er die Situation bestimmend gern gehabt hätte, zieht allein das Objekt der Begierde. Auch das Ende des Treffens bestimmt sie. Natürlich.
Keine Scham in der Scham - das heißt für mich, was er an 'Elend' - an Elendsgefühlen schon eingangs hatte, will er nicht zeigen, ist also konsequent weiter in seiner Rolle und dem Gefühl seiner Unzulänglichkeit - hat sich selbst dazu verhaftet.
Ich verlasse den Versuch, obwohl es pafft.
Hier denke ich, er gibt auf, weil er schon gar nicht mehr glauben mag, dass doch noch eine gewisse angenehme Spannung entstanden ist - es könnte auch ein Irrtum sein?
Es nimmt doch alles ein natürliches Ende, denke ich bei der vorletzten Zeile - sie verbringen doch mehr Zeit und Gelegenheit miteinander - wer hätte das gedacht? Und zwar ohne weitere Talks über Literatur... was allerdings auch weiblicherseits entschieden wurde. Der Typ war eh schon am Ende und puppet on a string.
Der Rest bleibt diskret verschwiegen. Oder auch nicht.
Keine Ahnung.
Vielleicht hab ich nur am hauseigenen Rad gedreht?
Ich fände diese von mir assoziierte Vorstellung über Deinen Text einfach völlig lustig. Daraus würdest Du sogar!!! als ein sympathisches Exemplar männlicher Spezies hervorgehen.
Also überleg' Dir gut, wsa Du jetzt antwortest :-))))
Höchstwahrscheinlich ist alles überspitzt worden in diesem Text, und höchstwahrscheinlich wird ein echter Kerl jetzt sagen: 'Das war ein ausgekochtes Ding von mir. Ich lande immer so bei den Frauen, ich alter Zocker weiß doch, worauf die stehen'.
(Das glaube ich Dir dann nicht!)
LG
Uschi
Oooo, hi Arno!
Hooops, dann hat ich höchstens 30 von 100 Punkten? Naja, aber die Story lässt auch Vieles offen an Spekulationen. Und ich hab's mir besonders lustig vorspekuliert.
Deine Erklärung.., ja, die entbehrt auch nicht der Komik. Die Story zeigt ja auch zwischen den Zeilen, dass der Protagoist eine recht schwarzhumorige Selbstironie besitzt.
Verruchter Typ der... ;-)
Lieben Gruß - U
Hooops, dann hat ich höchstens 30 von 100 Punkten? Naja, aber die Story lässt auch Vieles offen an Spekulationen. Und ich hab's mir besonders lustig vorspekuliert.
Deine Erklärung.., ja, die entbehrt auch nicht der Komik. Die Story zeigt ja auch zwischen den Zeilen, dass der Protagoist eine recht schwarzhumorige Selbstironie besitzt.
Verruchter Typ der... ;-)
Lieben Gruß - U
#11
von Arno Boldt • | 2.760 Beiträge | 2760 Punkte
Partagas Serie D No. 4, geraucht
in Zwischenwelten 15.03.2006 22:11von Arno Boldt • | 2.760 Beiträge | 2760 Punkte
ach quatsch, KB, jeder hat doch seine eigenen gedanken zu einem text.. und insofern er das auch am text belegen kann und es in sich stimmig ist, ist das alles, was man haben kann.
der autor hat ja nicht das dogma der interpretation, nicht zuletzt auch deshalb, weil man doch sehr eingeschränkt sein kann, wenn man etwas bestimmtes zum ausdruck bringen möchte, und dabei anderes nicht mit einbezieht, weil der gedanke daran fehlt..
hach.. drück ich mich heute verquer aus.. aber ich hoffe doch, du ahnst, was ich meine.
LG.
arno.
der autor hat ja nicht das dogma der interpretation, nicht zuletzt auch deshalb, weil man doch sehr eingeschränkt sein kann, wenn man etwas bestimmtes zum ausdruck bringen möchte, und dabei anderes nicht mit einbezieht, weil der gedanke daran fehlt..
hach.. drück ich mich heute verquer aus.. aber ich hoffe doch, du ahnst, was ich meine.
LG.
arno.
Hach, Arno, ja,
ich versteh schon, was Du meinst. Das ist auch für mich ein Grund, meine Texte einzustellen. Vieles sieht der Autor nicht, meinte es anders, hat er nicht bedacht, erzielt eine andere Wirkung... alles sowas :-)
Danke, dass Du soooo charmant bist! *neeee-lach*
Uschi
ich versteh schon, was Du meinst. Das ist auch für mich ein Grund, meine Texte einzustellen. Vieles sieht der Autor nicht, meinte es anders, hat er nicht bedacht, erzielt eine andere Wirkung... alles sowas :-)
Danke, dass Du soooo charmant bist! *neeee-lach*
Uschi
#13
von Arno Boldt • | 2.760 Beiträge | 2760 Punkte
Partagas Serie D No. 4, geraucht
in Zwischenwelten 15.03.2006 22:45von Arno Boldt • | 2.760 Beiträge | 2760 Punkte
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